Quelle: WR Plettenberg vom 10.06.2001
Nach 30 Jahren regiert wieder ein Schlütter
Stadtgebiet. (nin) Im Vorfeld des Vogelschießens hatte ihn niemand so recht auf der Favoritenliste der Königsanwärter 2001 stehen. Der Jubel war dafür umso größer, als Martin Schlütter den Gipsaar mit dem 785. Schuss samt Zepter von der Stange holte. |
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Mit Martin Schlütter, Klaus-Dieter Engel, Hendrik Schauerte, Bernwart Mainz und Wolfram Lux geben gleich fünf Anwärter auf die Nachfolge von Lars Niggemann das Luftgewehr nicht mehr aus den Händen.
Gegen 18.25 Uhr ist es endlich soweit: Ein gekonnter Treffer gibt dem widerspenstigen Vogel den Rest. Martin Schlütter reißt die Hände in die Höhe, seine Schützenbrüder fallen in lautstarken Jubel ein. Zu Tränen gerührt nimmt Schlütter genau 30 Jahre nach seinem Vater Leo Schlütter den heiß begehrten Eichenkranz in Empfang. Seine vier Kontrahenten, PSG-Vorsitzender Dieter Schauerte und sein ältester Sohn Christian gehören zu den ersten Gratulanten. Aus dem Händeschütteln kommt Schlütter, die frischgebackene Majestät 2001, in der nächsten Stunde kaum noch heraus.
Zu seiner Königin wählt der 43-jährige Plettenberger Einzelhändler Beate Figge. Bereits vor fünf Jahren hatte Martin Schlütter zum 25-jährigen Jubiläum seines Vater einen Angriff auf den Königsvogel gestartet. Damals war er trotz Unterstützung seiner beiden jüngeren Brüder Bernhard und Peter an Friedhelm Güde gescheitert, der 1996 noch das bessere Ende für sich behielt.
Seht gut besucht war der Schießstand am Samstagnachmittag. Sogar der Wettergott spielte mit und bescherte den Schützenbrüdern wärmende Sonnenstrahlen. Das lange Warten auf den finalen Schuss gestaltete sich bei einem "kühlen Blonden" draußen auf den Bänken also äußerst angenehm.
Ob des guten Wetters warten Hunderte Plettenberger an der Ecke Umlauf/Wallumgehung, um den neuen Plettenberger Schützenkönig gebührend zu empfangen. Martin Schlütter und Kinderkönig Markus Lohmann beglückwünschten sich gegenseitig und präsentierten sich zunächst an der Straße, später in der fast vollbesetzten Schützenhalle ihrem Volk.
Heute geht das Schützenfest um 10 Uhr mit dem Biergericht in der Schützenhalle in seine nächste Runde. Um 20 Uhr beginnt dann der abschließende Festball mit der Starlight-Band (Einlass ab 19 Uhr).
WR Plettenberg vom 10.06.2001
Kinderfest: Mädchen kamen auf ihre Kosten
Stadtgebiet. (oso) Die schiere Verzweifelung spiegelte sich in der Gesichtern der Jungs. "Nehmt die Mädchen raus!" Königin Susi Manz zog gleich reihenweise Mädchen als Siegerinnen beim Gewinnspiel der Plettenberger Grundschulen: Freude pur herrschte dagegen bei Alina Gunsch (Martin-Luther-Schule), die den ersten Preis, ein schönes Mountain-Bike, gewann. Eine Woche vor ihrem siebten Geburtstag freute sie sich über den Hauptgewinn, der beim großen Kinderfest der PSG verlost wurde.
Mitmachen lohnt sich: So konnten sich auch diesmal wieder die Grundschulen über Geldpreise freuen: 300 Mark gehen an die Martin-Luther Schule, die mit einem Rücklauf der Fragebögen von 21,8 Prozent unangefochten den 1. Platz belegt. 200 Mark gehen an die Grundschule Holthausen (15 Prozent), immerhin 100 Mark an die Eschenschule (sechs Prozent).
"Es kommen auch immer mehr Erwachsene zum Kinderfest - diesmal sind es fast einhundert", freute sich Organisator Bernd Mäckeler über die gute Resonanz in der Schützenhalle. "Nur Kinder, die auch in der Halle sind, können gewinnen." 162 Kinder gaben in der Hoffnung, einen der über 20 Preise zu ergattern, persönlich ihr Los ab. Rundflüge, Computer-Kurse, Freibadkarten, Spielzeug und T-Shirts wurden von der Glücksfee Susi Manz und Bernd Mäckeler als Preise unter den erwartungsvollen Kindern verlost.
Punkt 15 Uhr begann das von den Mitarbeitern des Jugendzentrums mitgestaltete Kinderfest. Im Mittelpunkt dabei stand die große Hüpf- und Kletterburg, die sich als der Renner bei den Kindern erwies. Eine nicht enden wollende Schlange zeigte auf, wie gut dieses neue Spielgerät bei den Kindern ankam.
Quelle: WR Plettenberg vom WR vom 11.06.2001
PSG-Königspaar 2001:
Plettenberg. (nin) Bei der feierlichen Krönungszeremonie der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) übergab Vorsitzender Dieter Schauerte die Königskette an Martin Schlütter und das Diadem an Majestätin Beate Figge.
Mit einem dreifach kräftigen "Horrido" - wie in Schützenkreisen üblich - verabschiedeten die Gäste am Sonntag in der Schützenhalle das scheidende Königspaar Lars Niggemann und Susi Manz und hießen die beiden neuen Majestäten willkommen. Mit dem großen Zapfenstreich und dem Ausmarsch der Fackelträger und Offiziere aus der Halle waren die Majestäten Schlütter und Figge nun offiziell inthronisiert. Wie zuvor Lars Niggemann, dessen Vater Peter und Großvater Paul bereits die PSG regierten, reiht sich auch Martin Schlütter in eine lange Familientradition ein; sein Vater Leo war vor genau 30 Jahren König.
Gerade dieses Übergreifen der Generationen gefiel Dieter Schauerte, und er begrüßte vor allem die ganz jungen aber auch die älteren Mitglieder.
Schauerte dankte außerdem dem Königspaar Lars Niggemann und Susi Manz sowie deren Thron für die geleistete Arbeit in ihrem Regentenjahr. Dabei betonte er, dass die Aktivitäten eines Thrones keinesfalls als Messlatte für die Nachfolger dienen dürfe. "Solche herausragenden Leistungen sind uns natürlich herzlich willkommen, nur dürfen wir sie nicht als normal, selbstverständlich oder obligatorisch sehen", warnte Schauerte vor zu hohen Ansprüchen. Schließlich solle jeder die Möglichkeit haben, die Majestätenrolle zu übernehmen.
In seiner Festrede nahm der Vorsitzende außerdem Stellung zum Thema Schützenhalle/Stadthalle. Er plädierte dafür, in Zusammenarbeit mit der Stadt eine für alle befriedigende Lösung zu finden. Man wolle die eigene Halle auf jeden Fall erhalten, sei aber auch offen für neue Perspektiven. Als "einfach wie auch genial" betitelte Schauerte den Entwurf von Architekt und PSG-Mitglied Helmut Teichert, der eine Verbindung zwischen Schützenhalle und möglicher Stadthalle vorsieht.
Mit großer Freude nahmen Vorsitzender Schauerte und sein Vize Karl-Josef Pfeiffer die Ehrung von Biergerichtsmitglied Peter Schlütter, Hauptmann Dietmar Müller und den beiden langjährigen PSG-Mitgliedern Dr. Fritz Schade und Gerhard Wilmink vor (die WR berichtet noch).
Quelle: WR Plettenberg vom 12.06.2001
Ausgelassene Stimmung zum
Plettenberg. (nin) Zum Abschluss der vier Festtage feierten die Mitglieder der Plettenberger
Schützengesellschaft (PSG) und zahlreiche Gäste einen großen Ball. Bis tief in die Nacht hinein
sorgte die Starlight-Band "De´ja vu" für ausgelassene Stimmung in der Schützenhalle. Viele
Unermüdliche, denen der Fetenmarathon der vergangenen drei Tage kaum anzumerken war,
tummelten sich zu Partyklassikern, Schlagern und aktuellen Hits auf der Tanzfläche.
Im Vergleich zu Festbällen der Vorjahre war die Besucherzahl dennoch merklich geschrumpft. PSG-Vorsitzender Dieter Schauerte entschuldigte dies mit der dafür umso größeren Resonanz am Samstag- und Sonntagabend.
Zu später Stunde, als die Musiker ihre Anlage bereits abbauten, fand in der Sektbar der Schützenhalle eine "Klavier-Session" mit "PeW" Baetzel und Wolfgang Schulte statt, die mit Gesangsunterstützung einiger Gäste Klassiker wie "Let it be" oder "House of the rising sun" zum Besten gaben. Königin Beate Figge lud auf der Bühne und in der Sektbar die müden Schützen auf eine Tasse stärkende Suppe ein.
Vier "schöne, runde und stressfreie Tage" hatte sich Dieter Schauerte als Oberhaupt der Plettenberger Schützen im Vorfeld gewünscht. Die Aussagen vieler Mitglieder am Montagabend bestätigten, dass gerade dies auch eingetroffen sei. Alt und Jung berichteten gleichermaßen von einem rundum gelungenen Schützenfest 2001.
"Ü-Orden am Bande": Diese wirklich ungewöhnliche Auszeichnung bekam Oberst Rolf Wilmink von den Biergerichtsschöffen verliehen. Bei der Krönungszeremonie hatte er beim Befehl "Gewehr über" den Umlaut zur Erheiterung vieler Schützen verhältnismäßig lang gezogen. Am Montagabend hatten die Throndamen Üüü-berraschungs-Eier auf der Bühne versteckt, die Wilmink wie an Ostern suchen musste.
Zwei Festumzüge: Das scheidene Königspaar Lars Niggemann und Susi Manz hatte sich für den Festumzug am Sonntag etwas Besonderes einfallen lassen. Auf der Ladefläche eines Transporters wollten sie gemeinsam mit ihrem Thron am Umzug teilnehmen. Ein Durchkommen an den eng beieinander stehenden Buden am Maiplatz gestaltete sich schwierig, so dass der Festzug auseinander gerissen wurde.
Ein letzter Blick: Mit einem lachenden und einem weinenden Auge genoss Altmajestät Lars Niggemann gemeinsam
mit seinen Thronherren am Montagabend den Blick über die gefüllte Tanzfläche. Vom Balkon der Schützenhalle aus
bot sich ihnen ein buntes und fröhliches Treiben. Ganz so, wie sich auch der Milleniums-Thron während seiner
Regentschaft präsentiert hat.
Plettenberg. (nin) Im Rahmen der Krönungszeremonie ehrte Dieter Schauerte,
Vorsitzender der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG), am Sonntagabend vier
verdiente Mitglieder.
Hauptmann Dietmar Müller, seit 1969 PSG-Mitglied, wurde 1978 in das Offizierscorps
aufgenommen. 15 Jahre verwaltete er die Kasse der Offiziere und übernahm zahlreiche
andere Sonderfunktionen. Schauerte hob seine bescheidene, zuverlässige und humorvolle
Art hervor. Dietmar Müller bekam das Verdienstkreuz 2. Klasse überreicht.
Auch Peter Schlütter erhielt diese hohe Auszeichnung. Seit 1980 ist er Mitglied bei den Plettenberger Schützen, acht Jahre später engagierte er sich zunehmend auch in der Biergerichtskommission. Zunächst fungierte Schlütter aufgrund seiner musikalischen Ausbildung und Fähigkeiten als Verbindungsmann zur Kapelle Rhode während des Biergerichtsprogramms. "In der BG-Band ist er zweifellos der musikalische Kopf", erklärte Vorsitzender Schauerte. Mit seiner humorvollen und direkten Art finde Schlütter immer schnell den richtigen Draht zum Publikum.
Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Dr. Fritz Schade und Gerhard Wilmink ausgezeichnet. "Wir sind stolz darauf, Euch in unseren Reihen zu haben", dankte Schauerte kurz und knapp, da es wohl den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte, die vielen Verdienste der beiden im Einzelnen aufzuzählen.
WR Plettenberg vom 10.06.2001
Totengedenken am Böhler Friedhof
Stadtgebiet. (nin) Zum Gedenken an die Toten trafen sich die Mitglieder der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) zur Kranzniederlegung am Ehrenmal des Böhler Friedhofes.
Bevor es für die Schützenbrüder am Samstag hoch zum Schießstand am Kohlbuschberg ging, stand traditionell das Totengedenken auf dem Festprogramm.
Bürgermeister Walter Stahlschmidt erinnerte noch einmal daran, nicht nur den in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten sondern auch den zivilen Opfern zu erinnern. Gleichzeitig müsse laut Stahlschmidt das Totengedenken vor allem in der heutigen Zeit auch als eine Art Ermahnung verstanden werden.
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