Quelle: Süderländer Wochenblatt vom 23. Juni 1904 Schützenfest. (II. Tag) Nach dem fidel verlaufenen Frühkonzert in der Halle (nebst Biergericht) vereinigte das Festessen dortselbst eine große Anzahl Schützen und Gönner des Schützenvereins zu fröhlicher Tafelrunde. . . . Über den fröhlichen Ton und die Gemütlichkeit, womit unser Schützenfest gefeiert wird, herrschte bei den zahlreich anwesenden auswärtigen Gästen nur eine Stimme des Lobes. So hübsch, meinten sie, würde das Fest in größeren Städten, obgleich die Veranstaltungen dortselbst naturgemäß umfassender sind, nicht begangen. Wir quittieren für diese Anerkennung hier im Namen der Schützengesellschaft und der Stadt Plettenberg und schließen unseren diesjährigen Bericht mit den Worten des Vorsitzenden (Ziegeleibesitzer Otto Wirth) vom 1. Tage, die dahin lauteten, daß, gleich wie die Ritter im Mittelalter zum Turnier auszogen, auch in den Tagen des Schützenfestes von jung und alt ohne Unterschied des Standes, der Partei und der Konfession der Kampf geführt werden solle gegen die Sorgen und Mühen des Alltags, gegen politische Hader und sonstiges Ungemach, das die Menschen bedrückt. Und so ist es auch wieder geschehen und möge auch künftig so bleiben. |