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Quelle: WR Plettenberg vom 11.06.2001
Helmut Eichhart Wiedensack entwirft Stadthallenmodell
Plettenberg. (nin) Neue Stadthalle? Kein Problem - jedenfalls nicht für den etwas anderen
Ideenreichtum des Architekten Helmut Eichhart Wiedensack. Das Biergericht der Plettenberger
Schützengesellschaft (PSG) nahm gestern Morgen nicht nur die Untaten der Mitglieder auf die
Schippe und vergab mehr oder minder gesalzene Verurteilungen, sondern nahm ebenso kritischen
wie humorigen Anteil an aktuellen Geschehnissen auf politischer und gesellschaftlicher
Ebene in der Vier-Täler-Stadt.
Gerade für die Schützen sind die Planungen für die neue Stadthalle ein brisantes Thema. Biergerichts-Schöffe
Bernd Maus erklärte anhand des überdimensionalen, steinernen Penis-Modells "Kondomium auf Mutterboden",
wie sich Architekt Helmut Eichhart Wiedensack die "majestätisch hervorragenden Strukturen" des Bauwerkes
vorstellt.
Fragen über Fragen - beim "Kaffeeklatsch" sorgten sich vier KEK-Mitglieder (Kreis ehemaliger Königinnen)
über Themen wie die Nachfolge des PSG-Vorsitzenden. Außerdem machten sie sich Gedanken, wie ein
Kinderwagen am besten in einen Porsche zu bekommen ist.
Beim "Streit um drei" wurde der Prozess "Plettenberg vs. Söllner" diskutiert. Lautstarke Flatulenzen, Schüsse,
Explosionen und Pyroeffekte machten eine ordnungsgemäße Verhandlung beinahe unmöglich. Ebenso
unmöglich wie die Bebauung des von der Stadt erworbenen Grundstückes der Firma Söllner, das durch
diverse Altlasten im wahrsten Sinne des Wortes ein Schuss nach hinten war.
Eine "musikalische Weltreise" unternahm die BG-Combo und erinnerte damit an den Beinahe-Reinfall beim
Winterfest, als kurzfristig eine holländische Truppe einsprang, die aber noch nicht einmal den Feten-Klassiker
"Hey Baby" kannte.
Auch traditionelle Programmpunkte wie die "BG-Njus" und die Prämierung des "Schläfers des Jahres" sorgten
für eine heitere Stimmung unter den Schützenbrüdern.
Allseits gelobt von den Gästen wurden gestern die Leistungen der Biergerichts-Schöffen, die es verstanden, die
Fehltritte ihrer Vereinskameraden mit einer großen Portion Humor zu Showeinlagen zu verarbeiten und an der
ein oder anderen Stelle treffende Kritik zu üben. Für die Mühen hätten sich die Schöffen um ihren Präses Bernhard
Schlütter aber ruhig etwas mehr Resonanz wünschen dürfen. |