Quelle: Süderländer Tageblatt vom 30.04.1993
Friedrich Wieske in Pension
Plettenberg. (as) "Sie sind der letzte von der alten Garde", empfand gestern Vicke von Bassewitz, der
Leiter des Forstamtes Attendorn. Von Bassewitz war ins Forsthaus Bermcke gekommen, um mit
Friedrich Wieske einen Förster der alten Schule zu verabschieden und in Pension zu schicken. Mit dem
65. Lebensjahr wurde der Landesbeamte aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dazu hatten sich Kollegen,
Freunde, Mitstreiter, Jagdpächter und Vertreter der Forstbetriebsgemeinschaft im Forsthaus versammelt.
Friedrich Wieske, gebürtiger Pommer, hatte seinen Beruf von der Pieke auf erlernt. Durch die Kriegswirren
in den Westen verschlagen, arbeitete er ab 1947 als Waldarbeiter und erhielt die Möglichkeit, in die Forstwartlaufbahn
einzutreten. Nach einer umfassenden Ausbildung wurde er 1959 als Beamter in den Staatsdienst übernommen.
Stationen seines Wirkens waren Münster, Minden, Meinerzhagen -und seit 1966 Plettenberg.
Die 27 Jahre in der Vier-Täler-Stadt waren gekenzeichnet von einer stürmischen Entwicklung. Erinnert wurde
gestern neben der Erstaufforstung am Humberg gleich mehrfach an die Flurbereinigung in Landemert. Vicke von
Bassewitz wörtlich: "Wer Landemert nicht kennt, hat eine geographische Bildungslücke. Und die Landemerter
Waldbauern sind ein interessanter Menschenschlag."
Das erfuhr auch Friedrich Wieske in den Jahren immer wieder. Doch sein launiges und offenes Wesen öffnete ihm
viele Türen und Herzen. Und daß auch er ein Herz für die Mitmenschen hat, bewies u. a. der Bau des Grillplatzes
in der Bermcke.
Im Ruhestand wird Friedrich Wieske, der als Pensionär noch seinen Nachfolger einführen möchte, weiter erreichbar
sein. In der Königstraße hat er zusammen mit seiner Frau Angela ein neues Heim bezogen. Als treuer Leser wird
er sich aus dem Süderländer Tageblatt auch weiter über das Geschehen in seinem beliebten Forst und in der
Jägerei informieren. Für die Zukunft wünscht die Heimatzeitung dem Ehepaar Wieske Gesundheit und Gottes Segen. |