Quelle: WR Plettenberg vom 23.06.2009

Klaus Traumüller übergibt an Nina Hagemann
Neue Chefin für Jugendfeuerwehr


Bernd Maus

Plettenberg. Stabwechsel an der Spitze der Nachwuchsschmiede der Freiwilligen Feuerwehr Plettenberg: Offiziell zum nächsten Monatswechsel beerbt Nina Hagemann Klaus Traumüller als Jugendfeuerwehrwart.

Bereits am Montagabend überreichte Plettenbergs Wehrleiter Markus Bauckhage im Rahmen einer Übung der Jugendfeuerwehr am Löschwasserteich am Baddinghagen die entsprechenden Urkunden.

„Ohne seinen Anstoß wäre unsere Jugendfeuerwehr nicht so weit, wie sie heute ist”, würdigte Bauckhage im Beisein von Kreisjugendfeuerwehrwart Jens Hoffmann (Lüdenscheid) sowie den Jugendfeuerwehrwarten aus Kierspe, Frank Schmidt, und Nachrodt, Jochen Bäcker, die großen Verdienste des nun auf eigenen Wunsch ausscheidenden Traumüllers um die Jugendarbeit, die er vor 15 Jahren federführend aufbaute. „Du hast den Stein ins Rollen gebracht und ihn am Rollen gehalten.”

Er habe die Arbeit mit dem Ü-12-Feuerwehrnachwuchs immer gerne getan, betonte Traumüller. Sogar in der Zeit einer schweren Krankheit habe ihm die Aufgabe immer das Gefühl gegeben, gebraucht zu werden. Gleichzeitig bot er seiner Nachfolgerin für die Zukunft an, bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen: „Ihr wisst ja, wo ich zu erreichen bin.” Gabriele Traumüller wurde mit Blumen gedankt, ihrem Gatten in dessen Ehrenamt über all die Jahre ein verlässlicher Rückhalt.

Zusammen mit dem 49-jährigen Hauptbrandmeister aus der Löschgruppe Stadtmitte ziehen sich auch sein Stellvertreter Christian Traumüller sowie Traumüllers langjährige „rechte Hände” und Jugendausbilder Dirk Schiffmann und Detlef Piotrowsky aus der aktiven Nachwuchsförderung zurück.

Doch der Übergang ist nahtlos und von langer Hand eingestielt. Neue Jugendfeuerwehrwartin vor Ort ist ab 1. Juli die 27-jährige Oberfeuerwehrfrau Nina Hagemann aus der Löschgruppe Landemert. Mit Daniela Meister und Stefanie Tillmann bildete sie vor 15 Jahren bei Gründung der Jugendfeuerwehr in Plettenberg das erste Mädchen-Trio, während weibliche Einsatzkräfte in den Feuerwehrlöschgruppen heute längst die Regel sind. Lange unterstützte Nina Hagemann Traumüller als Ausbilderin des Nachwuchses; sieben Jahre lang war sie zuletzt dessen Stellvertreterin. Keine Sekunde an der Seite ihres Mentors habe sie bereut: „Danke für die schöne Zeit.”

Zu Hagemanns Stellvertretern ernannte Bauckhage am Montag den Unterbrandmeister Dieter Tillmann und den Oberfeuerwehrmann Tobias Weißpfennig.

Lebhaft erinnert sich Klaus Traumüller, der als Stellvertreter des früheren Kreisjugendfeuerwehrwarts Hendrik Baukloh (Kierspe) in Sachen Nachwuchsarbeit auch einige Jahre auf Kreisebene tätig war, an das Jahr 1994, als er die Jugendfeuerwehr gründete. Mit 32 Mitgliedern habe er die Nachfrage damals gar nicht decken können. „Doch wegen der beengten Platzverhältnisse in der alten Feuerwache am Wieden konnten wir einfach nicht mehr aufnehmen.” Amüsiert denkt er an die erste Spende an die Jugendfeuerwehr zurück: „Von der damaligen Firma Alcan in Ohle bekamen wir zehn Plastikhelme. . .”


Quelle: ST vom 23.06.2009

In 15 Jahren Jugendfeuerwehr groß gemacht


Jugendfeuerwehrwart Klaus Traumüller sagt ade. Löschübung zur Verabschiedung. Neue Leiterin ist Nina Hagemann 15 Jahre lang stand Klaus Traumüller an der Spitze der Plettenberger Jugendfeuerwehr. Mit einer kleinen Löschübung verabschiedeten ihn die Jugendlichen. Seine Nachfolgerin ist Nina Hagemann.

PLETTENBERG "Du hast den Stein nicht nur ins Rollen gebracht, du hast ihn auch am Rollen gehalten", betonte Wehrleiter Markus Bauckhage und verwies damit auf die vorbildliche Arbeit von Klaus Traumüller. Als am 23. März 1994 der Grundstein der Plettenberger Jugendfeuerwehr gelegt wurde, übernahm der heutige Hauptbrandmeister die Funktion des Stadtjugendfeuerwehrwartes. Ihm zur Seite standen Christian Traumüller, Detlev Piotrowsky, Dirk Schiffmann und Peter Jablonski. Damals gab es nicht einmal eine Uniform für die 32 Jugendlichen, und auch der bereitgestellte Platz in der alten Feuerwache im Wieden fiel recht spärlich aus.

Heute dagegen bilden die Jugendlichen im Alter von zwölf bis 18 Jahren das Fundament der Plettenberger Feuerwehr. "Ohne die Jugendfeuerwehr könnten die Löschgruppen nicht existieren", erklärte Traumüller, welcher die Plettenberger Jugendfeuerwehr über 15 Jahre in seiner Tätigkeit als Stadtjugendfeuerwehrwart stets vorantrieb. Darüber hinaus erfüllte Traumüller lange Zeit das Amt des stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwartes.

Doch nun war es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen, um so den jüngeren Aktiven eine Chance zu bieten. Am Montagabend wurde der 49-jährige Plettenberger im Rahmen einer Übung verabschiedet. Im Hinblick auf die Abnahme der Leistungsspange am 22. und 23. August in Mönchengladbach probten die Jugendlichen für den Ernstfall und bauten am Feuerlöschteich am Baddinghagen einen Löschangriff auf. Anschließend ehrte Wehrleiter Markus Bauckhage den scheidenden Stadtjugendfeuerwehrwart Klaus Traumüller mit einer Urkunde und dankte ihm für seine großen Leistungen.

Traumüller gibt sein Amt an die 27-jährige Nina Hagemann weiter. Die Oberfeuerwehrfrau von der Löschgruppe Landemert ist ebenso wie ihr Vorgänger seit der Gründung der Plettenberger Jugendfeuerwehr mit dabei. Dort fungierte sie schon früh als Ausbilderin, ehe sie vor sieben Jahren zur Stellvertreterin Traumüllers ernannt wurde. Nun bildet sie mit ihren beiden Stellvertretern Dieter Tillmann und Tobias Weißpfennig die neue Führung der Plettenberger Jugendfeuerwehr. "Wir danken Klaus für eine schöne Zeit und wollen seine Arbeit in seinem Sinne weiterführen", sagte Hagemann.

Doch als die Übung am Montag abgeschlossen war, sollte die Arbeit erst einmal eine untergeordnete Rolle spielen. Vielmehr galt es die leckeren Bratwürstchen zu verspeisen. Wie schon auf vielen Jugendfreizeiten schnappte sich Traumüller die Grillzange und bewirtete die fleißigen Jugendlichen sowie einige Gäste. Zu letzteren zählte auch der Kreisjugendfeuerwehrwart Jens Hoffmann, welcher seinem langjährigen Stellvertreter ebenfalls seinen Dank aussprach. Während Hoffmann für Klaus Traumüller unter anderem einen Spazierstock im Gepäck hatte, gab es für Gabriele Traumüller einen farbenfrohen Blumenstrauß. In fröhlicher Runde ließen die Blauröcke den Abend ausklingen. sk


Die Jugendfeuerwehr trat an der Ohlwiese an, um sich mit einer kleinen Löschübung von ihrem langjährigen Leiter Klaus Traumüller zu verabschieden. Fotos: Klingschat