Quelle: WR Plettenberg vom 22.07.2008 über Sonderausgabe „Der Märker” 2008
Kückelheimer schreibt über Hüttenwerke
Plettenberg. Der aus Kückelheim gebürtige Historiker Dr. Thomas Kreft (41) berichtet in der neuen Sonderausgabe der Zeitschrift „Der Märker” über „Hüttenwerke, Bergbau und Hohlwege im Plettenberger Ebbegebirge”. Die Himmelmerter Hämmer von Homberg und Stahlschmidt (18. Jahrhundert) werden ebenso beleuchtet wie rätselhafte Bergbauspuren oberhalb der Oestertalsperre.
In einer Sonderausgabe Januar – Dezember 2008 berichtet „Der Märker” über die Luisenhütte in Balve-Woklum. Dazu lässt Rainer Assmann die Geschichte der Eisengewinnung im Märkischen Sauerland Revue passieren. Thomas Kreft hat eine Bestandsaufnahme über die Eisengewinnung, die Verarbeitung und die Transportwege im Bereich zwischen Himmelmert, Kückelheim und Hebberg hinzugefügt. Dabei lässt er Beobachtungen aus eigenen Walderkundungen in seiner Kindheit ebenso einfließen wie Forschungswissen über mittelalterliche Eisengewinnung.
Schlackenfunde weisen
Was hat es mit der Felsformation „Hohler Stein” oberhalb der Oestertalsperre
auf sich? Kreft: „In der Bevölkerung hält sich hartnäckig das Gerücht, Mineure
des Talsperrenbaus hätten ihn aus Jux gesprengt.” Jedenfalls beginnt am
„Hohlen Stein”, der schon 1809 als „Spitzer Stein” erwähnt wurde, ein Bergbaufeld,
wie Tagebauspuren, Spuren einer Schachtpinge und ein gewaltiger Taleinschnitt
zu einem vermuteten Stollenmundloch belegen. Literatur zu diesem Bergbaufeld
gibt es nicht. Kreft vermutet daher, dass es sich um mittelalterliche Bergbauspuren
handelt.
Wer betrieb die Hütten- und Hammerwerke im Ebbecketal? Auch dieser Frage geht Kreft in seinem Märker-Beitrag nach. Neben Plettenbergs Bürgermeister Homberg und Reidemeister Jobst Henrich Stahlschmidt kamen wohl adlige Familien wie die von Neuenhof oder die Ritter von Kückelheim als Investoren in Frage.
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