Quelle: Wahlkampfprospekt der Plettenberger FDP für die Bundestagswahl 1957
Paul "Piepken" Thomée soll für die FDP in den Bundestag
(HH) "Keine Experimente!" lautete das Motto der CDU für die Bundestagswahl am 15. September 1957. Die FDP wirbt für "die goldene Mitte zwischen Rot und Schwarz". Auf
heimischer Ebene sollte der Ex-Bürgermeister und derzeitige 1. Stellv. Bürgermeister
Paul "Piepken" Thomée als Wahlkreiskandidat die Interessen der Freien Demokraten vertreten, der FDP insbesondere
Zweitstimmen bringen. Für ihren Plettenberger Bundestags-Kandidaten hatte die Landes-FDP eigens
eine Wahlkampfbroschüre erstellt, die neben der politischen Aussage der Partei den Wählern
auch die Person des FDP-Kandidaten ausführlich vorstellte.


Der Klempnermeister Paul Thomée zeigt uns sein Bild als Vorsitzender des
berühmten Plettenberger Weihnachtschores, der nur einmal im Jahr, am Heiligabend,
singt.

. . . wenn Herrchen seinen Jagdhut aufsetzt und die grüne Joppe anzieht. Das
heißt in die Hundesprache übersetzt: Jetzt geht es hinaus in den Wald. Ja,
dieser freundlich lächelnde Herr ist ein passionierter Jäger.
Sie werden nun sicher fragen, was kümmert mich das? Nun - es geht Sie ganz
persönlich an. Es handelt sich nämlich darum, ob Sie diesem sympathischen
Tierfreund Ihr Vertrauen, Ihr ganz persönliches Vertrauen schenken würden.
Dieser sympathische Weidmann - viele haben ihn sicher schon erkannt - ist
nämlich Ihr Wahlkreiskandidat, der Klempnermeister Paul Thomée, Stadtverordneter
und Kraistangsabgeordneter der FDP, der sie Ihnen am 15. September zur Wahl
stellt und um Ihr Vertrauen wirbt. - Der heute 64-jährige Klempnermeister
ist ein mit Humor ausgestatteter Westfale, ein Mann der ruhigen sachlichen
Arbeit, dem es Freude macht, gerade schwierigste Aufgaben und Ziele beharrlich
bis zum erfolgreichen Ende zu verfolgen.

Foto links: Eine der ältesten Straßen von Plettenberg ist die enge Gasse, in
der Paul Thomée seine Werkstatt und sein Häuschen hat. Im Volksmund wird diese
enge Gasse "das Regierungsviertel" genannt.
Foto rechts: Bürgermeister Thomée gewann eine Wette mit seinen Schützenbrüdern,
die ihm nicht glauben wollten, dass er auf einem Ochsen sitzend in die Festhalle
einreiten würde.

Foto links: Der besondere Liebling von Oma und Opa Thomée ist die kleine, muntere Gabriele
Foto rechts: Urgroßmutter Thomée mit einem früheren Lehrling. Ein Bild aus
dem Familienalbum.

FDP-Bundestagswahlplakat 1957
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