PLETTENBERG Viele, die in den wohlverdienten Ruhestand gehen, treten zum
Abschluss dienstlich etwas kürzer. Eher ungewöhnlich verabschiedet sich der
Erste Beigeordnete Norbert Sunderdiek am 31. August aus dem Rathaus. Er ist
Wahlleiter, die Kommunalwahl am 30. August ist zum Abschluss seine letzte
große Aufgabe in der Plettenberger Verwaltungsspitze.
"Ich werde am Wahlsonntag im Rathaus sein", weiß Sunderdiek und hofft, dass bei der Auszählung der Stimmen alles reibungslos über die Bühne geht. Die Funktion des Wahlleiter ist ihm zugefallen, da Bürgermeister Klaus Müller selbst wieder kandidiert - und als Erster Beigeordneter ist Sunderdiek der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters in allen Verwaltungsangelegenheiten.
Am Tag nach der Kommunalwahl, seinem allerletzten Arbeitstag, will Sunderdiek die Wahl formell möglichst weitgehend abschließen. Ab Dienstag, 1. September, übernimmt dann Hans-Peter Kapitain als Vertreter Sunderdieks die weiteren Amtsgeschäfte als Wahlleiter.
Wenn Norbert Sunderdiek am 10. August seinen 65. Geburtstag feiert, kann er mit Fug und Recht behaupten, dass er das heutige Erscheinungsbild der Stadt entscheidend mitgeprägt hat. Am 1. Oktober 1971 begann seine Laufbahn im Plettenberger Rathaus - zunächst in der Straßenbauabteilung. Schon bald gehörte er der Arbeitsgruppe Stadtsanierung an: "Für mich als damals noch jungem Ingenieur war das eine sehr interessante Aufgabe, da ich selbstständig arbeiten konnte."
Das zweite große Projekt seiner mittlerweile fast 38-jährigen Amtszeit in Plettenberg waren die Planung und der Bau der Westtangente - der Lückenschluss zwischen der Straße Am Wall und der Eiringhauser Hochstraße war seit Mitte der 70er Jahre ein Dauerthema. In den 80ern wurde Norbert Sunderdiek Leiter des Hoch- und Tiefbauamtes. 1993 stieg er zum Technischen Beigeordneten und später zum Ersten Beigeordneten auf. gt

Norbert Sunderdiek mit dem Plan eines seiner Lieblingsprojekte - dem Böhler Park. Foto: G. Günther