Quelle: WR Plettenberg vom 06.02.2009

Fritz Sperber am Dienstag im Alter von 79 Jahren verstorben – Breites ehrenamtliches Engagement
Aufrechter Demokrat mit Zivilcourage


Fritz Sperber, hier als ehrenamtlicher Stadtführer einer Jugendgruppe im Einsatz, verstarb am Dienstag. (WR-Foto: Römer)

Von Bernd Maus
Plettenberg. Bestürzt haben die Plettenberger die Nachricht vom Tode Fritz Sperbers vernommen. Knapp fünf Monate vor seinem 80. Geburtstag verstarb am Dienstag der frühere Geschäftsmann und bis zuletzt ehrenamtlich sozial stark engagierte Mann nach schwerer Krankheit im Krankenhaus.

Ein jahrzehntelanger Weggefährte und Nachbar wie Pfarrer i.R. Bodo Krön charakterisiert Fritz Sperber als „aufrechten Demokraten mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn und viel Zivilcourage”. Volkstümlich, ständig Kontakt zu Menschen suchend, tolerant, doch auch seine Meinung sagend, hilfsbereit, effizient und verlässlich – das sind weitere Wesenszüge, die ihm vertraute Personen im Rückblick auf das erfüllte Leben Sperbers nennen.

Ausgeprägte soziale Verantwortung Vor rund 50 Jahren war der aus Niedersachsen stammende Sperber mit seiner im Vorjahr verstorbenen Frau Lilo dem Ruf seiner Tante nach Plettenberg gefolgt und übernahm deren Drogerie Kathagen im Haus Im Kobbenrod 1, im Schatten der Christuskirche und Herzen der Stadt.
Sperber setzte damit eine Familientradition fort, denn schon sein Vater war Drogist.

Schnell wurden die Sperbers im Sauerland heimisch, zum Beispiel durch neue Kontakte im Singkreis von Rektor Fricke. Neben seiner Tätigkeit als Drogist unterrichtete der beliebte Geschäftsmann lange Jahre als Chemielehrer an der Geschwister-Scholl-Realschule. Sein Engagement auf Vereinsebene als Förderer des Gemeinwohls war vielfältig. Neben seinen Aktivitäten in Plettenberger Turnverein, Schützengesellschaft und SGV-Abteilung gehörte Sperber 1976 zu den Mitbegründern des Lions-Clubs Plettenberg/ Attendorn. Im Heimatkreis setzte sich der Verstorbene uneigennützig insbesondere als Museumsbetreuer und kompetenter Stadtführer ein. Auch der Einsatz in der Freiwilligenzentrale des Diakonischen Werks war für Fritz und Lilo Sperber Herausforderung und Herzensangelegenheit. Besonders für die Plettenberger Tafel machte sich das Paar über Jahre stark.

Eine Auflistung aller Leistungen Fritz Sperbers bliebe immer lückenhaft. Eines aber steht fest: Plettenberg hat durch seinen Tod eine respektierte Persönlichkeit mit großer sozialer Verantwortung verloren. Nicht nur enge Freunde werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

INFO
Trauerfeier am Montag
Die Trauerfeier für den am Dienstag verstorbenen Fritz Sperber findet am Montag, 9. Februar, um 13.30 Uhr in der Friedhofskapelle am Hirtenböhl statt.
Anschließend erfolgt die Überführung zur Einäscherung.


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