Uli Schauties

Plettenberg. Ulrich Schauties ist tot. Der 56-jährige SPD-Ratsherr erlag in der Nacht zu gestern einem Nierenleiden.

SPD-Ortsvereinsvorsitzende Karin Rother und Fraktionschef Wolfgang Schrader zeigten sich im Gespräch mit der WR sehr bestürzt von der unerwarteten Nachricht. "Ich habe noch am Montag mit ihm über seine weitere Mitarbeit gesprochen", sagte Schrader. Zwar habe festgestanden, dass Ulrich Schauties in drei Jahren, zum Ende der Legislaturperiode, sämtliche politische Funktionen und Ämter abgeben wollte. Er sei aber zuversichtlich gewesen, bis dahin noch mitarbeiten zu können.

Schrader würdigte Schauties als kritischen, streitbaren Geist, mit dem er sowohl im Parteivorstand als auch in der Fraktion über lange Jahre hinweg eng und gut zusammengearbeitet habe.

Ulrich Schauties war in der dritten Legislaturperiode für die SPD im Rat, zuvor arbeitete er als Ausschussmitglied mit. Als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger im Bereich Gringel, Burgsiedlung, Selscheid und Ohler Gebirge lagen die Schwerpunkte seiner Tätigkeit in den Bereichen Planung, Umwelt und Wirtschaft sowie im Haushalts- und Rechnungswesen.

Von 1989 bis 1994 war er Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, von 1994 bis 1999 stellvertretender Vorsitzender des Sportausschusses. Seiner Partei stand Uli Schauties in der Nachfolge von Günter Sechtenbeck als Kassierer zur Verfügung - ein Amt, das er im nächsten Frühjahr abgeben wollte.

Der diplomierte Finanzwirt und Sachgebietsleiter beim Finanzamt in Altena hatte immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, die ihn auch aus seiner Mitarbeit in den örtlichen Vereinen schätzten. Lange Jahre diente er der Interessengemeinschaft Burg als Schriftführer.

Die Kommunalpolitik hat mit Ulrich Schauties einen ihrer profilierten Köpfe verloren, dessen Meinung, oft engagiert, aber immer fair vorgetragen, auch im anderen politischen Lager immer respektiert wurde.

Die Totenmesse für Ulrich Schauties wird am kommenden Dienstag, 16. Oktober, um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Maria Königin in der Papenkuhle gelesen. Anschließend ist Beisetzung auf dem Ohler Waldfriedhof.