Quelle: WR Plettenberg vom 19.12.2006

St. Laurentius sagt Anneliese Rottmann herzlichen Dank

Plettenberg. (rom) "Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand." Dieses Lied schien am Sonntagmittag in St. Laurentius wie maßgeschneidert für die Verabschiedung von Pfarrsekretärin Anneliese Rottmann in den wohlverdienten Ruhestand. Die Boni-Band, in der Rottmann selbst jahrelang aktives Mitglied war und ist, hatte dieses Ständchen mit Bedacht ausgesucht. Doch das Wiedersehen wird nicht lange auf sich warten lassen. Denn mehr als einmal in sämtlichen Abschiedsreden wurde betont: "Sie ist ja schließlich nicht aus der Welt."

Richtig, aus der Welt nicht, aber aus dem Büro. Dem Ort, an dem sie die letzten 27 Jahre "Mädchen für alles und jeden war." Und ohne dieses Mädchen wäre in der Gemeinde manches nicht so glatt gelaufen. Zahlreiche Dankes- und Lobreden richteten sich am Sonntag an "den Engel der Gemeinde", wie es Pater Zakharias formulierte. Angefangen bei Dechant Hans Erlemeier, der besonders die große Ehrlichkeit und Hilfbereitschaft seiner "rechten Hand" lobte: "Sie leidet mit den Schwachen in unserer Gemeinde." Und sie unterstützt alle anderen. So bedankten sich auch die Pfandpfinder, die ihr etwas ganz besonderes versprachen: Im kommenden Jahr bekommt sie jede Woche eine neue, ganz besondere Karte zugesandt, damit "keine Langeweile aufkommt".

Die wird Anneliese Rottmann jedoch ganz bestimmt nicht haben. Wenn sie auch nicht mehr im Büro die Arbeiten erledigt, die eine Pfarrsekretärin eben zu tun hat, so bleibt sie doch ein fester Bestandteil des Gemeindelebens. Sei es in der Boni-Band oder in anderen kirchlichen Aktivitäten wie den Karnevals-Frauen. Dennoch fällt die Trennung schwer. Trotz der langjährigen Zusammenarbeit gab es Dinge, die noch nicht viele über Rottmann wussten. Aus diesem Grund rief Markus Ingenohl die "Was ich schon immer über Anneliese wissen wollte, mich aber nie zu fragen gewagt habe"-Runde aus. Nun wissen die Gemeindemitglieder auch, dass sie ein Zelt-Wochenende mit den Pfadfindern jedem exquisiten Dinner vorziehen würde, dass sie das Geldzählen immer "blöd" fand und dass es eine Zeit gab, an der sie ans Aufhören dachte: "Vor 15 Jahren bekam ich das Angebot, eine Notarkanzlei zu führen", erzählt Rottmann. "Aber ich war so im Gemeindeleben drin, da konnte ich nicht aufhören. Und außerdem ist jetzt meine Rente besser", fügt sie schmunzelnd hinzu. Der Ruhestand sei ihr von der Gemeinde gegönnt.

Besonders gerührt war sie über die vielen Geschenke, die ihr überreicht wurden. Blumen, Bücher, eine Schneekugel und als besondere Überraschung einen Ring mit der Gravur: Pfarrgemeinde St. Laurentius 1979-2006 werden sie immer an ihre schöne Zeit in der Gemeinde erinnern.


Quelle: WR Plettenberg vom 09.12.2006

Anneliese Rottmann geht in Ruhestand

Plettenberg. (jam) Der Wandel geht weiter, jetzt auch personell. Gerade beginnen sich die Gemeindemitglieder mit den Strukturen der neuen Pfarrgemeinde St. Laurentius anzufreunden, da werden sie sich bald an ein neues Gesicht im Pfarrbüro gewöhnen müssen. Anneliese Rottmann, seit dem 1. Oktober 1979 als Nachfolgerin von Stefanie Hierling Pfarrsekretärin, geht Ende des Jahres in Vorruhestand, nachdem sie am 30. Juli 60 Jahre alt geworden ist. Gelernt hat sie bei einem Rechtsanwalt - aber in einer Kirchengemeinde ticken die Uhren ein wenig anders. "Ich war Mädchen für alles" schmunzelt Anneliese Rottmann.

Sie musste die Anmeldungen von Hochzeiten wie Beerdigungen - Seelsorge oft inbegriffen - annehmen, Taufen vorbereiten, Feten mitorganisieren, die Pfarrnachrichten schreiben und drucken. Da wurde es ab und an schon mal hektisch im engen Pfarrbüro.

Sie arbeitete nicht nur für die, sondern lebte mit der Gemeinde: "Seit 15 Jahren betreue ich die Pfadfinder mit, ebenso die Boni-Band." Früher ist sie mit in die Jugendfreizeiten gefahren. Klar, das dabei die Grenzen zwischen 39,5-Stunden-Woche-Job und Freizeitengagement fließend waren.

Und selbstverständlich hat sie auch bei den Karneval-Frauen aktiv mitgemacht. "Ich hatte meine Paraderolle, als ich mich mal selbst gespielt habe. Damals haben die Leute gelacht, als ich mich mit "Hier ist das Büro von St. Maria Königin, St. Bonifatius, St. Johannes Baptist, St. Laurentius und St. Marien Herscheid" gemeldet habe." Die Wirklichkeit mit dem Zusammenschluss zur neuen Großpfarrei St. Laurentius Plettenberg-Herscheid hat den Scherz inzwischen eingeholt.

Künftig gewiss keine Langeweile
Wandern, reisen, Leute besuchen, turnen in der aus der KAB hervorgegangenen Turngruppe in der Halle der Martin-Luther-Schule: Anneliese Rottmann ist sich gewiss, dass sie im Ruhestand keine Langeweile haben wird. Und St. Laurentius den Rücken kehren wird sie sicherlich auch nicht. Gefragt, was sie ihrer Gemeinde zum Abschied sagen möchte, muss sie nicht lange überlegen: "Danke, dass ich so gut angenommen worden bin. Das Arbeiten hat stets Spaß gemacht."


Quelle: WR Plettenberg vom 07.12.2006

KURZ NOTIERT
Plettenberg. Zum Jahresende wird Anneliese Rottmann als Pfarrsekretärin der Kath. Kirchengemeinde St. Laurentius in den Vorruhestand treten. Zu ihren Ehren und zur offiziellen Verabschiedung findet am 3. Adventssonntag, 17. Dezember, im Anschluss an den Familiengottesdienst ab 12.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Laurentius eine Feierstunde statt, zu der alle Gemeindemitglieder herzlich eingeladen sind.


zurück