Quelle: WR Plettenberg vom 23.12.1983

Walter Rinke wird 70
Früher "Sportskanone"

Plettenberg. (st) Seinen siebzigsten Geburtstag feiert am heutigen Freitag Walter Rinke, der in jüngeren Jahren nicht nur in seiner Heimatstadt als "Sportskanone" bekannt war, sondern weit darüber hinaus. In Holthausen geboren und zur Schule gegangen, sah es für einen Eintritt ins Berufsleben zunächst recht "schwarz" aus, denn auch Walter Rinke machte die Arbeitslosigkeit zu schaffen.

Nach sechsjährigem Kriegseinsatz und anschließender russischer Gefangenschaft übernahm Rinke in Plettenberg eine Vertretung in der Heizöl- und Papierbranche, ehe er vor nunmehr zwei Jahren das Geschäft der Papiergroßhandlung "H. Bronold" übernahm, allerdings "mehr als Hobby", wie Rinke gegenüber der Rundschau betonte.
Als richtigen Zeitvertreib beschäftigte sich der 70-jährige mit der Ölmalerei, wobei er stimmungsvolle Landschaftsmotive bevorzugt. Recht aktiv spielte er auch noch im Skatclub "Karo Dame" mit, der, so erwähnt Walter Rinke stolz, den 5. Ranglistenplatz auf Bundesebene einnehmen.

Das Geburtstagskind ist verheiratet, hat einen Sohn und ein Enkelkind. Seine sportliche Laufbahn begann er im Alter von zehn Jahren als Leichtathlet in Holthausen, später stellte Rinke dann um auf Geräteturnen. Zahlreiche Erfolge auf regionaler und nationaler Ebene brachten reichlich Anerkennung.
So kam er bei den Deutschen Meisterschaften bis auf den 5. Platz im Zwölfkampf; in dieser Disziplin wurde er auch viermal Westfalen- und zweimal Nordwestdeutscher Meister. Für die vorgesehene Olympiade 1941 wurde zwar trainiert, wegen des Krieges fiel die Mammutveranstaltung aber aus.


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