Quelle: WR vom 25.04.2001 Begeisterter Sportler: Rudolf Reichelt verstarb Plettenberg. (WR) Die Vier-Täler-Stadt wurde ihm - wie vielen anderen in den 50er Jahren - zur zweiten Heimat; Beruf und Vereins-Engagement sorgten dafür, dass Rudolf Reichelt, der jetzt im Alter von 87 Jahren verstorben ist, rasch begeisterter Plettenberger war. Knapp der russischen Kriegsgefangenschaft entronnen, gelang Reichelt 1947 auch die Flucht aus der sowjetischen Besatzungszone in den Westen. Beim Amtsgericht in Bad Oeynhausen begann er 1952 als Gerichtsvollzieher-Anwärter, zwei Jahre später erfolgte die Versetzung ins Sauerland. Tag für Tag knatterte er auf seinem alten DKW-Motorrad, Typ RT 25, im Auftrag von Gericht und Gläubigern durch die Straßen. In Anspielung auf seine Arbeit versahen die Schützen der Plettenberger Schützengesellschaft ihren König des Jahres 1973 mit dem Titel "Kuckuckskönig". Doch nicht nur in den Reihen der PSG war Rudolf Reichelt zu finden - sein Herz gehörte vor allen Dingen dem Sport. Fanatismus und ungesunder Ehrgeiz waren ihm dabei fremd. Spaß an Sport und Spiel sei das Wichtigste, resümierte er an seinem 80.Geburtstag. Beim TV Jahn Plettenberg zählte er seit 1960 zu den Aktiven und leitete 20 Jahre die Faustball-Abteilung. Weil auch Wandern zu seinen Hobbies zählte, schloss sich Rudolf Reichelt dem Sauerländischen Gebirgsverein an. Die Trauerfeier für den Verstorbenen beginnt morgen, Freitag, um 14 Uhr in der Friedhofskapelle auf dem Hirtenböhl; anschließend erfolgt die Beisetzung. |