Quelle: WR Plettenberg vom 05.12.2008
Pfarrer Plaga
Horst Hassel
Plettenberg. Als Pfarrer zog Wolfgang Plaga (62) am 12. September 1979 mit
Ehefrau Ingrid und Nesthäkchen Benjamin mit einem Renault R 4 ins Pfarrhaus an der
Martin-Luther-Kirche ein. Zwischenzeitlich sind vier R 4 verschlissen, und mit
Beginn des 30. Dienstjahres geht Wolfgang Plaga in den Ruhestand.
In Herne wurde Wolfgang Plaga am 27. November 1946 geboren. Was er nach Volks-, Realschule und Gymnasium einmal werden wollte, war nicht von Haus aus vorgegeben. Als Zeitsoldat kümmerte er sich zunächst bei der Luftwaffe um Flugpläne. Dann begann er ein Studium der Germanistik und Ev. Theologie an der Ruhr-Uni Bochum.
Laufbahn zunächst unklar
Zwei Wochen vor seiner Hochzeit mit Ingrid Majewski im Mai 1975 hatte er sein 1. Staatsexamen in Germanistik abgelegt. 1974 legte er sein 1., 1979 das 2. Theologische Examen ab. „Aus Jux und Dollerei” habe er Hebräisch gelernt. Berufsbegleitend absolvierte er ein Vikariat in der Ev. Gemeinde Bochum.
Wolfgang und Ingrid Plagas Eltern stammen aus Masuren und pflegten ein christlich orientiertes Leben als aktive Mitglieder eines Betvereins. Diese Gene gaben wohl den Ausschlag: Nicht für die Schule, fürs Leben lernen wir, sagte sich Wolfgang Plaga und schlug die kirchliche Laufbahn ein.
„Die Gemeinde hat mir vertraut”
Man ging offen mit einander um, ließ den Pfarrer nicht erst zur Beerdigung kommen, sondern holte ihn spätestens ans Krankenbett. Obwohl die Menschen in der Gemeinde und in der Stadt im Fokus von Plaga standen, um bauliche Dinge wie die Sanierung des Kindergartens (1982 – 1986) oder die gerade erfolgte Renovierung der Kirche musste er sich auch kümmern.
Letzte Predigt an Silvester
Im Sabbatjahr werde man ihn, der in die Nachbarschaft zieht (nach Bremcke), hier nicht
sehen, sagt er. Reisen, Fotografieren, Lesen, Aufarbeitung der Familien-Genealogie –
im Hause Plaga wird keine Langeweile aufkommen.
Quelle: WR Plettenberg vom 10.12.2004
Wolfgang Plaga vor 25 Jahren ordiniert
Plettenberg. Wolfgang Plaga, Pfarrer im Bezirk Holthausen der Ev. Kirchengemeinde Plettenberg, feierte gestern, Donnerstag, sein 25. Ordinationsjubiläum.
Dieses Jubiläum ist ein besonderer Tag im Leben eines Pfarrers, sagt es doch aus, dass er seit dem Tag der Ordination mit den Aufgaben der Verkündigung und der Verwaltung der Sakramente beauftragt ist. Deutlicher gesagt: Seit einem Vierteljahrhundert ist Wolfgang Plaga im Dienst der Gemeinde und für die Glieder ein vertrauter Seelsorger.
Dem Anlass entsprechend gratulierte neben den Kollegen Dietmar Auner, Rainer Schulz und Erhard Fuchs auch Superintendent Klaus Majoress im Holthauser Pfarrhaus Auf der Lied.
Wolfgang Plaga kam nach dem Studium der Theologie nach Holthausen, und er erinnert sich noch an seinen ersten Eindruck von der Kirche und dem Pfarrhaus. Eigentlich wollte er gar nicht bleiben - Kirche und Pfarrhaus waren in keinem guten Zustand. Heute blickt er dankbar auf das zurück liegende Vierteljahrhundert zurück, in dem er es verstand, mit seiner Art und Weise, nämlich zeitgemäß und engagiert, Menschen das Evangelium nahe zu bringen.
Mit den besten Wünschen für die kommenden Jahre im Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde überreichte Superintendent Klaus Majoress dem Jubilar das Bild einer Ikone.
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Quelle: ST vom 11.08.1980
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