Quelle: WR Nachrodt-Wiblingwerde vom 08.09.2009
Werk von Kirchenmusiker Benno Jünemann fand viel Beachtung:
Heinz Linke
Wiblingwerde. Mit ihrem Kirchenkonzert bot die Altenaer Lutherkantorei am Sonntag einen musikalischen Höhepunkt im Gemeindeleben.
Der Auftritt der Kantorei aus der Burgstadt bedeutet immer einen Hörgenuss. Und so hatten nicht nur Bürger aus der Doppelgemeinde den Weg in die historische Kirche gefunden. Mit den auswärtigen Gästen war die Kirche voll besetzt. Der kleine Raum in der Dorfkirche brachte den Chor nah an das Publikum heran und ließ den Gesang noch ursprünglicher und voller erscheinen. Das Programm war von der Kantorei bereits kürzlich in Altena vorgestellt worden. Besucher, die es zum wiederholten Mal hörten, erschienen manche Stücke wie in einem neuen Gewand.
Auf dem Programm standen Chorwerke von den Klassikern Bach, Händel und Schubert. Aber auch zwei Stücke von neuzeitlichen Komponisten, John Rutter und Benno Jünemann, waren zu hören. Besonders „Das Hohelied der Liebe“ ließ die Konzertbesucher aufhorchen, ist doch Komponist Benno Jünemann in Plettenberg zu Hause. Doch es war nicht etwa Lokalpatriotismus, der das Interesse an der Musik des Kirchenmusikers weckte.
Vielmehr zogen die Eigenwilligkeit seiner Komposition und der intensive Gesang, mit dem die Kantorei die Vorlage vertont hatte, die Aufmerksamkeit auf sich. Der Komposition liegt Kapitel 13 des ersten Briefes des Paulus an die Korinther zu Grunde: „ … und hätte ich der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle“.
Prächtig präsentierte sich die Lutherkantorei bei der Darbietung der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert, die den Mittelpunkt des Konzerts bildete. Edeltraud Reuber und Hella Stiebing, traten in einem Duett von Felix Mendelssohn-Bartholdy als Solisten hervor. Vom gleichen Komponisten intonierte Kantorei-Leiter Johannes Köstlin drei Stücke auf der Orgel.
Der Chor des ASG Plettenberg wurde im Jahr 1959 von StD Benno Jünemann ins Leben gerufen
Benno Jünemann
Benno Jünemann (* 1. April 1924 in Merseburg, Sachsen-Anhalt; † 21. Juli 2011 in Lüdenscheid) war ein deutscher Komponist, Chorleiter, Organist und Lehrer. Er studierte Germanistik und Musik (Klavier) an der Universität Leipzig, wurde Lehrer in Ilmenau in Thüringen, ab 1957 in Lüdinghausen im Münsterland und ab 1959 in Plettenberg im Sauerland, Nordrhein-Westfalen.
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