WR Plettenberg vom 15.07.2002

Langjähriger Leiter der Feuer- und Rettungswache im großen Kreise von Blauröcken in den Ruhestand verabschiedet
Udo Hessmer:
Als Pensionär
zu neuen Ufern

Plettenberg. (ops) Mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet Udo Hessmer, fortan pensionierter Hauptbrandmeister der Stadt Plettenberg und ehrenamtlicher Stadtbrandinspektor, am Freitagabend im Rahmen einer Feier mit rund 200 Gästen in der oesterhalle seine berufliche Laufbahn.

Seit nunmehr 42 Jahren steht das Leben von Udo Hessmer ganz im Zeichen der Feuerwehr und damit - ist sich der Pensionär sicher - muss jetzt endlich einmal Schluss sein. 1973 wurde Udo Hessmer erster Leiter der damals neu eingerichteten Feuer- und Rettungswache Plettenberg im Wieden. Ein Meilenstein in seinem Berufsleben bleibt jedoch unbestritten der Umzug der Feuer- und Rettungswache in den Neubau am Wall. Die Arbeitsbedingungen lassen sich nicht miteinander vergleichen.

"Udo Hessmer war nicht nur Ansprechpartner für seine Kollegen und die freiwilligen Feuerwehrleute, sondern auch die treibende Kraft, wenn es darum ging, Dinge bei der Verwaltung, sei es beim Ordnungsamt oder Bauamt, oder auch in der Politik, vorzubringen und durchzusetzen. Kurz gesagt, der Mann für alle Fälle", bedankte sich Wolfgang Ising, Beigeordneter der Stadt Plettenberg, im Namen der Stadt bei dem "Feuerwehrmann aus Leidenschaft". Auch Hessmers Ehefrau Helga erntete an diesem Abend Dank für ihr jahrelanges Verständnis hinsichtlich der beruflichen Belange ihres Mannes, die ihr oftmals einsame Stunden bereiteten.

Großteil der Freizeit für die Wehr geopfert
Auch der ehrenamtliche Ex-Kollege Rolf Dömmecke sorgte an diesem Abend für reichlich amüsanten Gesprächsstoff und brachte so manches Döneken auf den Tisch. "Wir waren schon ein tolles Dreiergestirn, wie man uns gelegentlich nannte - und es hat Spaß gemacht, mit dir zu arbeiten. Unser Team mit Udo Hessmer und Stadtbrandmeister Horst Schulte - später ersetzt durch Markus Bauckhage - war geprägt von einer erfolgreichen und kameradschaftlichen Zusammenarbeit", schwärmte Dömmecke.

Auch über das Berufliche hinaus opferte Udo Hessmer gern einen Großteil seiner Freizeit und engagierte sich in der technischen Einsatzleitung des Märkischen Kreises. Die Liste der Aktivitäten und Erfolge im nun abgeschlossenen Berufsleben ist lang, jetzt freut er sich auf neue Ufer: "Mit dem eigenen Schiff hinaus ins Mittelmeer und endlich mehr Zeit für die Familie."

Brandoberrat Peter Hoffmann, Vorsitzender des Feuerwehrverbandes Märkischer Kreis, verlieh Udo Hessmer die Ehrennadel in Gold für besondere Verdienste und wies nochmals auf dessen traumhafte Karriere hin - sehr gute Feuerwehrmänner sind Elektriker, Feuerwehrmänner und Schalke-Fans zugleich", und schilderte so passend, mit nur drei Wörtern, dessen beruflichen Werdegang und seine private Leidenschaft, den Fußball "auf Schalke". Kreisbrandmeister Rainer Blumenrath hatte sein Abschiedsgeschenk bereits vor ein paar Wochen einlösen können: Eine speziell für Udo Hessmer angesetzte Katastrophenschutz-Übung der Technischen Einsatzleitung im Märkischen Kreis sollte die Karriere abschließend krönen.

Aus der Reihe der Familie wurde Hessmer von Enkeltochter Nicola (4) überrascht, die eigens zu Opas rundem Geburtstag mit der Tanzgruppe "TaLiMotion" des TV Grünenthal auf die Bühne trat.

Bis spät in die Nacht wurde noch ausgiebig gefeiert. Selbst wenn er nun aus Sicht des Gesetzes die Altersgrenze für den aktiven Feuerwehr-Dienst erreicht hat, wird sein Herz immer für die Feuerwehr schlagen, ist sich Udo Hessmer sicher. Auch wenn es "nur" noch in der Alters- und Ehrenabteilung der Plettenberger Feuerwache ist.


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