Quelle: WR Plettenberg vom 18.11.2011
Krankenhaus:
Plettenberg. Der Seniorchef ist wieder da und hat sich sofort in die Arbeit gestürzt. Dr. Harald Heisler, bis Ende 2005 Chefarzt der Chirurgie am Krankenhaus Plettenberg, übernimmt als Interimschef den Bereich Allgemein- und Bauchchirurgie. Das Krankenhaus hat dadurch die Möglichkeit, in Ruhe einen Nachfolger für Dr. Matthias Richter zu finden, der zum 1. Januar ans Krankenhaus in Altena wechselt.
Kurz vor seinem 73. Geburtstag übernimmt Heisler damit erneut Verantwortung im Krankenhaus der Vier-Täler-Stadt. „Es ist ja viele Jahre lang gleichsam mein Krankenhaus gewesen. Daher helfe ich gerne“, sagt der Arzt, der in den zurückliegenden Jahren fortlaufend weiter als Chirurg tätig geblieben ist, zuletzt im St.-Vinzenz-Krankenhaus in Altena, von wo er nun im fliegenden Wechsel mit Dr. Richter nach Plettenberg zurückkehrt. „Chirurgie ist meine Leidenschaft“, geht er nach wie vor mit Freude seiner Arbeit nach.
Es gab nur freudige Gesichter gestern beim Pressetermin. Chefarzt Dr. André Scholz, der einst unter Dr. Heisler in Plettenberg lernte, freut sich über den „neuen Kollegen“: „Unser Verhältnis ist hervorragend.“ Scholz betreut den Bereich Unfallchirurgie/Orthopädie, die erste gemeinsame Operation haben die beiden Ärzte aber schon am vergangenen Dienstag durchgeführt und auch in der Ambulanz arbeiten Scholz und Heisler Hand in Hand.
„Dr. Heisler verschafft uns durch seinen Einsatz die Zeit, in Ruhe einen Nachfolger für Dr. Richter zu suchen“, hebt Verwaltungsdirektor Michael Kaufmann hervor. „Aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse der Szene wird er bei dieser Suche auch fachkundig helfen können.“ Die Einstellung des neuen Chirurgen sei zum 1. Juli 2012 – „möglicherweise schon vorher“ – vorgesehen.
Eine Ende der Tätigkeit des Seniorchefs müsse das jedoch nicht bedeuten. „Wir haben Dr. Heisler in sein Ermessen gestellt, auch über diesen Zeitraum hinaus seine ambulanten Sprechstunden abzuhalten und uns zu helfen“, erklärt Kaufmann. Heislers Kommentar dazu: „Schau’n mer mal...“
Quelle: WR Plettenberg vom 10.06.2004
Dr. Harald Heisler wieder Chefarzt
Plettenberg. (rol) Nachdem sich am vergangenen Freitag das Ev. Krankenhaus von seinem
Chefarzt Dr. Carsten Decher getrennt hatte (WR berichtete), brodeln die Gerüchte. Von massiven
Einbrüchen im OP-Bereich ist die Rede.
Nach WR-Informationen sollen aber auch in anderen Abteilungen die Fallzahlen zurückgegangen sein.
Den Mitarbeitern, so die internen Informationen weiter, sei die schlechte wirtschaftliche Lage
deutlich gemacht worden.
Wie dem auch sei - nach der Kündigung des sich noch in der Probezeit befindlichen Dr. Decher
musste schnell ein Nachfolger gefunden werden. Am Freitag wollte sich dazu Verwaltungschef
Heiner Waltenberg, der sich zur Zeit in Urlaub befindet, noch nicht äußern. Jetzt trat der
Ärztliche Direktor Dr. Stephan Doldi mit einer Mitteilung an die Öffentlichkeit:
Versorgung gesichert
Zur Erinnerung: Dr. Harald Heisler trat zum 31. Dezember 2003 faktisch in den Ruhestand und übergab den Chefarzt-Posten an Dr. Decher. Seit 1. April hatte er die Leitung der Chirurgischen Ambulanz übernommen. Jetzt ist er wieder in seiner alten Position, wenn auch nur vorläufig, tätig.
Quelle: ST vom 31.12.2003
Dr. Heisler: "Ich blicke nur gerne zurück"
PLETTENBERG - Vor 13 Monaten war es Dr. Jürgen Krautheim, der nach fast drei Jahrzehnten als Chefarzt der Inneren Abteilung des evangelischen Krankenhauses Plettenberg seinen letzten Arbeitstag verrichtete. Heute ist es Dr. Harald Heisler, der nach 21 Jahren als Chefarzt der Chirurgischen Abteilung zwar in den Ruhestand geht, dem Krankenhaus aber nach wie vor treu bleibt und sich mit dem Aufbau der neuen Abteilung für ambulante Chirurgie befasst.
Dr. Krautheim und Dr. Heisler standen für Kontinuität - einem Anspruch, dem auch die Nachfolger Dr. Stephan Doldi, der vor einem Monat sein Einjähriges in der Vier-Täler-Stadt feiern konnte, und Dr. Carsten Decher, der Neujahr die Nachfolge von Dr. Heisler antreten wird, gerecht werden wollen.
Nach seiner Tätigkeit als Oberarzt am evangelischen Krankenhaus in Oberhausen begann Dr. Heisler am 1. Januar 1983 seinen Dienst in Plettenberg - ein Tag, der ihm noch heute gut in Erinnerung ist, schließlich stand gleich an seinem ersten Diensttag eine Operation ein. Pro Jahr folgten etwa 1 200 größere OPs, was nach seiner zwei Jahrzehnte langen Tätigkeit insgesamt rund 25 000 Operationen bedeutet.
"Ich blicke nur gerne zurück", betonte gestern Dr. Heisler, der in seiner Dienstzeit eine "ungeheure Entwicklung" und eine gewaltige Modernisierung im Krankenhaus erlebt hat. Diese Aktualität werde auch weiterhin gewährleistet, betonte Heisler. Das Krankenhaus kann "jeden Vergleich aushalten" so Heisler. Seinen bisherigen "nebenberuflichen Tätigkeiten" wie der Jagd oder dem Sport wird Heisler, der 1994 Schützenkönig der Plettenberger Schützengesellschaft und wenige Jahre später auch Stadtkönig wurde, auch weiterhin gerne nachgehen.
Der zweifache Familienvater Dr. Carsten Decher, der in Beelen in Ostwestfalen geboren ist und in Niedersachsen aufwuchs, tritt morgen seinen Dienst in der Vier-Täler-Stadt an. Zuletzt war er in der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf Leitender Oberarzt. Dank der Kontakte zu Dr. Stephan Doldi - beide arbeiteten zusammen am Krefelder Klinikum - entstanden die Kontakte zum Plettenberger Krankenhaus, denen schließlich auch eine Vertragsunterzeichnung folgte.
Die offizielle Verabschiedung Dr. Heislers mit gleichzeitiger Einführung Dr. Dechers findet für geladene Gäste Ende Januar in der Plettenberger Schützenhalle statt. Aufgrund der großen Anzahl der Gäste (es wurden 425 Einladungen verschickt) reicht der Platz in der Krankenhaus-Kapelle für diesen Anlass nicht aus.
Einen neues Behandlungsgebiet in Form der Eigenblutspende können Patienten im Krankenhaus im neuen Jahr in Anspruch nehmen. Der Transfusionsverantwortliche Dr. Andrzej Ploch - Oberarzt in der Anästhesie-Abteilung - bildete sich über ein Jahr lang fort und zeichnet für die Durchführung der Eigenblutspende verantwortlich.
Bei planbaren, größeren Operationen besteht die Möglichkeit der Eigenblutspende, die hilft, Risiken, die trotz allergrößter Sorgfalt von Fremdblut ausgehen (wie z. B. Unverträglichkeitsmerkmale oder Übertragung von Infektionskrankheiten) zu senken. Sollte sich ein Patient für die Eigenblutspende entscheiden, so werden ihm in der Regel vier Wochen vor dem OP-Termin zwei bis drei Mal 500 Milliliter Blut abgenommen. Sinnvoll kann die Eigenblutspende bei Knochen- und Gelenkoperationen, größeren allgemeinen bzw. chirurgischen sowie gynäkologischen Operationen sein. Dank entsprechender Geräte, Räumlichkeiten und der Weiterbildung Dr. Plochs ist es möglich, die Eigenblutspende am Plettenberger Krankenhaus durchzuführen. Früher mussten die Patienten deshalb zum Blutspendedienst nach Hagen fahren. sp
Quelle: WR Plettenberg vom 30.12.2003
Neuer Chef tritt morgen seinen Dienst an
Plettenberg. (rol) Am 1. Januar 1983 begann der Dienst für Dr. Harald Heisler gleich mit einer Notoperation. Diesen Einstieg wünscht er seinem Nachfolger Dr. Carsten Decher (39) allerdings nicht, der am morgigen Neujahrstag seinen Dienst im Evangelischen Krankenhaus aufnehmen wird.
"Es waren 21 schöne Jahre" blickt der scheidende Chefarzt der Chirurgie zurück. Er sei froh, die ungeheure Entwicklung am Krankenhaus miterlebt zu haben. "Wer sich an das Krankenhaus vor 21 Jahren erinnert und es heute sieht - gewaltig." Es halte jeden Vergleich mit den Nachbarstädten, stehe auf einem hochmodernen Stand.
An ein besonders schönes Erlebnis könne er sich nicht erinnern, aber "er hat die Plettenberger stramm stehen lassen", warf Verwaltungsleiter Heiner Waltenberg ein. Schließlich war er Schützenkönig in Plettenberg. "Ja, das stimmt, auch meine nebenberuflichen Tätigkeiten waren sehr schön", ergänzte Dr. Harald Heisler.
In den vergangenen Jahren hat er immerhin rund 25 000 große Operationen, teilweise bis zu zehn am Tag, im Plettenberger Krankenhaus vorgenommen.
"Wollen mal sehen, wie es bei mir in 26 Jahren sein wird", blickte Dr. Carsten Decher in seine Zukunft. Vorgenommen hat er sich jedenfalls einiges. Neben den bewährten operativen Eingriffen, die allesamt weiter vorgenommen werden, will er in seinem Spezialgebiet, der Handchirurgie, das Plettenberger Krankenhaus über die Grenzen hinaus bekannt machen.
Zunächst wird der neue Chefarzt eine kleine Wohnung im Verwaltungstrakt beziehen. Seine Frau und die beiden Kinder sollen aber so schnell wie möglich folgen - nicht zu vergessen Hund und Pferd.
Der 39-Jährige, der im westfälischen Beelen geboren wurde, freut sich jedenfalls auf seine neue Aufgabe.
|