Halfmann, Karl; *05.06.1895 Lüdenscheid †12.02.1955 Plettenberg; Volksschullehrer in Lüd.-Lösenbach, von 1919-1953 Lehrer an der Martin-Luther-Schule in Plettenberg (ab 1949-1953 Schulleiter), Organist der ev. Kirchengemeinde, CDU-Bürgermeister der Stadt Plettenberg (1948-1951); fünf Jahre lang FDP-Vertreter im Rat (1951-1955), Kreistagsabgeordneter (1948-1952);


Quelle: Süderländer Tageblatt vom 08.11.1950

Erfreuliche Einmütigkeit der Plettenberger Stadtväter
Rektor Halfmann als Bürgermeister wiedergewählt
Nahezu einstimmige Entschließung der Stadtväter - Rückblick auf ein Jahr erfolgreicher Gemeindepolitik und einmütiger Zusammenarbeit - Zügige knapp einstündige Beratung der Sitzungsvorlagen - Geringes Interesse der Öffentlichkeit - Strafkammerschöffen und Steuerausschuß einmütig benannt

Festlegung der neuen Friedhofsordnung für Landemert - Bemerkenswerte Grundstücksverhandlungen - Allerhand "kräftige Sachen" unter Verschiedenes

Plettenberg. Zur gestrigen Bürgermeister-Wahl für ein weiteres Jahr waren die Stadtvertreter im Amtssaal vollzählig erschienen. Die Verwaltung war wie üblich mit Stadtdirektor Kordes und den Herren Hefendahl, Neunast und Becker vertreten. Die Öffentlichkeit nahm nur in sehr geringem Maße Anteil; der Zuhörerraum war nur mäßig besetzt.

Herr Bürgermeister Halfmann eröffnete die Sitzung und gab einen kurzen Rückblick auf das letztvergangene Jahr seiner Amtsführung. Die Stadtvertretung hat sich in diesem Jahr bemüht, den dringendsten Nöten abzuhelfen. . .
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Gemeindeordnung macht Neuwahl
des Bürgermeisters erforderlich

Nach § 4 des Ergänzungsgesetzes zur Deutschen Gemeindeordnung vom 21.11. bzw. 10.12.1949 hat der Rat der Gemeinde alljährlich in seiner ersten Sitzung nach dem 17.10. den Bürgermeister und dessen Stellvertreter unter dem Vorsitz des an Lebensjahren ältesten Mitgliedes aus seiner Mitte zu wählen. Gewählt wird durch Stimmzettel und zwar ist derjenige gewählt, für den mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen abgegeben wird. Der Bürgermeister amtiert jeweils ein Jahr.. Wiederwahl ist zulässig.

Die Bürgermeisterwahl
Zu diesem 1. Punkt der Tagesordnung "Bürgermeisterwahl" übernahm der älteste Stadtvertreter, Albert Niekamp, den Vorsitz. Er wies auf die entscheidende Bedeutung des Wahlaktes hin und bat um Vorschläge zur Wahl des Bürgermeisters. Stadtvertreter Dr. Schneider schlug Wiederwahl des Bürgermeisters Halfmann vor. Andere Vorschläge wurden nicht gemacht. Die Abstimmung durch Stimmzettel ergab 19 Stimmen für Bürgermeister Halfmann. 2 Zettel waren unbeschrieben. Stadtvertreter Niekamp stellte die

Wiederwahl des Bürgermeisters Halfmann
durch Mehrheit fest und kennzeichnete das darin zum Ausdruck gebrachte Vertrauen. Der wiedergewählte Bürgermeister übernahm die Leitung der Beratung wieder und dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.
Stadtvertreter Dr. Schneider nahm Gelegenheit, Bürgermeister Halfmann für seine Tätigkeit zu danken, der es zuzuschreiben sei, wenn Plettenberg in der Reihe der Gemeinden als vorbildlich gelte. Als Stellvertreter schlug Dr. Schneider den bisherigen Stellvertreter Arndt vor, der einstimmig gewählt wurde. . .


Quelle: Süderländer Tageblatt vom 16.12.1949

Letzte Jahressitzung der Stadtvertretung
Wiederwahl des Bürgermeisters Halfmann - Entscheidung in der Grundstückssache Battenfeld-Kaiser - Aufschlußreiche Diskussion über Plettenberger Verkehrsprobleme und Krankenhausfragen - Aufklärung der Öffentlichkeit durch die Presse


Lehrer Karl Halfmann mit Ehefrau Auguste und Tochter Edeltraud (als Kind im Alter von ca. 8 Jahren verstorben)

Plettenberg. Bürgermeister Halfmann eröffnete pünktlich die letzte, als außerordentliche angesetzte Sitzung der Stadtvertreter und konnte feststellen, dass außer dem erkrankten Stadtvertreter Rickenbrock sämtliche Stadtvertreter anwesend seien. Von der Stadtverwaltung war der Stadtdirektor mit seinem Stab erschienen, das Protokoll führte wie bisher Stadtinspektor Becker. Zu Punkt 1 der Tagesordnung

Wahl des Bürgermeisters
stellte Bürgermeister Halfmann fest, dass nach den Abänderungsbestimmungen zur revidierten Gemeindeordnung die Abstimmung über die Neuwahl unter Leitung des ältesten Stadtvertreters, und zwar im geheimen Wahlgang durch Stimmzettelabgabe erfolgen müsse. Der Senior der Stadtvertreter, B. Lamey, übernahm die Leitung der Wahlhandlung.

Stadtvertreter Dr. Schneider (CDU, Anm.: Rechtsanwalt) schlug vor, den bisherigen Bürgermeister Halfmann erneut zu wählen, da er in seiner bisherigen Tätigkeit als Bürgermeister sich das Vertrauen der Stadtvertreter und der Bevölkerung erworben habe.

Stadtvertreter Arndt (SPD) erklärte, dass seine Fraktion den parlamentarischen Gepflogenheiten gemäß keine eigene Nominierung vornehme, wobei er darauf hinwies, dass im Kreise Altena die CDU dort, wo sie in der Minderheit sei, sich leider nicht entsprechend verhalte. Er stimmte dem Vorschlag zu.

Auch Stadtvertreter Voßloh (RSF) befürwortete die Neuwahl des bisherigen Bürgermeisters, da er sich Vertrauen erworben habe und die Weiterführung der Geschäfte durch ihn auch zweckmäßig sei, weil ein anderer Bürgermeister längere Zeit zur Einarbeitung brauche.

Stadtvertreter Ike (Z) erklärte, dass seine Fraktion parlamentarischem Brauch gemäß dem Kandidaten der stärksten Fraktion ihre Stimme geben werde. - Die geheim durchgeführte Wahl ergab

17 Stimmen für Bürgermeister Halfmann
sowie 3 unbeschriebene Zettel. Der Senior stellte darauf fest, dass Bürgermeister Halfmann wiedergewählt sei. Der Bürgermeister dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, das ihn auch veranlasse, die auf ihn gefallene Wahl anzunehmen.

Der in seinem Amt bestätigte Bürgermeister leitete alsdann die Wahl für das Amt des stellv. Bürgermeisters. Die SPD-Fraktion schlug den bisherigen stellv. Bürgermeister Arndt (SPD) vor. Diesem Antrag schlossen sich sämtliche anderen Fraktionen an. Die gleichfalls geheim durch Stimmzettel durchgeführte Wahl ergab 19 güktige Stimmen für Stadtv. Arndt. Eine Stimme war ungültig. Damit war
Stadtv. Arndt zum stellv. Bürgermeister wiedergewählt.
Er nahm die Wahl an.


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