William Edenborn, erfolgreicher Drahthändler, im Jahre 1871. Quelle: Coleman, Glen: The Man Who Fenced The West (Der Mann, der den Westen einzäunte), St. Louis 1984


Quelle: Plettenberger Köpfe, Hrsg. Stadt Plettenberg 2000, S. 25/26, 1 Foto

Edenborn, William
(eigentl.: Heinrich Wilhelm Emde)
Erfinder und Unternehmer
geb. 20.3.1848 in Plettenberg (in der Offenbornstraße)
gest. 14.5.1926 in Winfield/Louisiana
Er war das dritte Kind der Eheleute Johann Jakob Emde (Handelsmann und Schneider) und Anna Catharina Hessmer, deren Hochzeit am 06.11.1842 in Altena war.

Nach der Volksschule erlernte er das Drahtzieherhandwerk und wanderte 1866 im Alter von 18 Jahren in die USA aus. Dort nannte er sich William Edenborn.
In Pennsylvania arbeitete er zunächst mehrere Jahre in einer Fabrik und betrieb neben seiner Tätigkeit autodidaktische Studien. Um 1874 gründete er eine eigene Drahtfabrik. Verschiedene Erfindungen an Drahtziehmaschinen, u. a. des nach ihm benannten Edenbornhaspels, ermöglichten es ihm, die Kosten der Draht- und Nagelherstellung entscheidend zu senken und die Großproduktion von Stacheldraht aufzunehmen. Edenborn wurde in der amerikanischen Industriegeschichte "Der Mann, der den Westen einzäunte".

Sein Unternehmen beherrschte schon wenige Jahre nach der Gründung den Draht- und Nagelmarkt in den Vereinigten Staaten. Die "Edenborn-Gesellschaft" verfügte sogar über eigene Schiffahrtslinien, Niederlassungen und Büros wurden in St. Louis, Chicago, Pittsburgh und London unterhalten.

1900 kam Edenborn nach Louisiana, ein damals weit abseits jeglicher Handelsmärkte liegendes und verkehrsmäßig unerschlossenes riesiges Gebiet. Er sah in der Erschließung der Transportwege für die Holzwirtschaft des waldreichen Landes seine Chance, erneut unternehmerisch tätig zu werden und gründete die "Louisiana Railway and Navigation Company", die einen fast 500 km langen Schienenweg von New Orleans bis zur Grenze von Texas baute. Entlang dieses Streckennetzes siedelten sich in der Folgezeit die verschiedensten Industriezweige an.

Seine deutsche Heimat hat Edenborn nie vergessen. Besonders deutlich wurde seine Verbundenheit mit "Old Germany" als die Haltestationen entlang der Bahnlinie, deren alleiniger Inhaber er war, benannt wurden. So finden sich in alten Fahrplänen aus dem Jahre 1910 Namen wie Emden, Mannheim, Soest, Witten, Siegen und Plettenberg.

Mit seiner Geburtsstadt Plettenberg blieb Edenborn im engen Kontakt. Sein Reichtum gestattete es ihm, der Plettenberger Bevölkerung mehrfach finanziell zu helfen. 1911 stiftete er dennach ihm benannten Edenborn-Sportplatz (heute Tennisplatz). Ferner spendete er einmal 100.000 und ein anderes Mal sogar 1.000.000 Mark der Stadt. Aus den Zinsen dieses Kapitals wurden, seinem Wunsche entsprechend, besonders bedürftige Plettenberger Bürger sowie kindereiche Familien unterstützt. Auf Bitten des Bürgermeisters gewährte Edenborn der Stadt Plettenberg 1924 ein Darlehen von 25.000 Dollar. In Würdigung seiner Persönlichkeit und seinen großzügigen Unterstützungen wurde er 1920 Ehrenbürger der Stadt Plettenberg.

Martin Zimmer


Quelle: Süderländer Tageblatt 02.08.192?

Die "Entdeckung Louisianas" für die Welt

Dem Unterzeichneten ging vom Bürgermeisteramt die Nummer einer amerikanischen Monatsschrift zu mit der Bitte, den unten folgenden Artikel für das "Süderländer Tageblatt" zu übersetzen. Er tut das um so lieber, als der Artikel eine Würdigung der Persönlichkeit eines bedeutenden Plettenberger Sohnes enthält, dessen Lebenswerk verdient, weiteren Kreisen genauer bekannt zu werden.

Dr. Fröhlich

Die "L. R. u. N.", eine durch die Wildnis gebaute Eisenbahn; ein Denkmal des Weitblicks, des Mutes und der Entschlusskraft eines Mannes, William Edenborn. . .
Diesen Bericht von Grant Richardson, übersetzt von Oberlehrer Dr. Fröhlich, aus den 1920ern, hat das
Süderländer Tageblatt am 2. Februar 1991 "ausgegraben" und noch einmal veröffentlicht:

Gebürtiger Plettenberger William Edenborn
war der "Entdecker Louisianas" für die Welt

Die "Lousisiana Railway and Navigation" - eine durch die Wildnis gebaute Eisenbahn - ist seiner Entschlusskraft zu verdanken

Von Grant Richardson

Es gibt wenige Leute in Louisiana, und noch weniger in Plettenberg, die mit dem Roman vertraut sind, der sich in der Geschichte der Louisiana Railway and Navigation Company (Louisiana Eisenbahn- und Schifffahrtsgesellschaft) hineinwebt; einem Roman, der auf ein halbes Jahrhundert zurückreicht und hervorgegangen ist aus dem Traum eines ganz jungen Auswanderers.

Er hieß William Edenborn. Mit 20 belgischen Franken als einzigem Vermögen in der Tasche, bahnte er sich in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts (1870) durch angestrengteste Arbeit in fremdem Lande den Weg zu den Gipfeln des Erfolges.
Die glänzenden Stahlschienen, welche die Städte New Orleans und Shreveport miteinander verbinden und mitten durch einen der fruchtbarsten Teile des Landes führen, sind Wahrzeichen "eines zur Wahrheit gewordenen Traumes". Es ist der Roman der Begeisterung, die jede Entmutigung von sich wies, der Roman eines in Wirklichkeit umgesetzten und zu triumphierender Vollendung hingeführten Hirngespinstes.

William Edenborn, der Vater und Eigentümer der Louisiana Railway and Navigation Company - der "Edenborn-Linie", wie sie im ganzen Land bekannt ist - wurde in Plettenberg in Westfalen im Jahre 1848 geboren. Seine Jugend wusste nichts von der Sorglosigkeit, die mit ihr verbunden sein sollte; viel mehr Schatten als Sonnenschein lag über seinen früheren Jahren.

Das Rathaus der
Stadt an William
Emde-Edenborn
1924 verpfändet

Plettenberg. (HH) Der nebenstehende Bericht über W. Edenborn stammt aus den 20er Jahren. Er wurde uns von R. Niggemann vom TV Plettenberg zur Verfügung gestellt. Nachforschungen im Stadtarchiv durch M. Zimmer brachten weitere Fakten zutage. Im genealogischen Verzeichnis A. v. Schwartzens (Hardtsche Kartei) finden wir wertvolle Hinweise: Als drittes Kind der Eheleute Johann Jakob Emde (Handelsmann und Schneider) und Frau Antoinette geb. Hessmer wurde Heinrich Wilhelm Emde am 20. März 1848 in Plettenberg geboren. Im Alter von 18 Jahren wanderte H. W. Emde in die USA aus. Dort nannte er sich William Edenborn.
Mit seiner Heimatstadt Plettenberg war William Edenborn auch über den großen Teich eng verbunden. Sein Reichtum gestattete es ihm, der Plettenberger Bevölkerung mehrfach unter die Arme zu greifen. So spendete er einmal 100.000 Mark, einmal sogar 1.000.000 Mark, deren Zinsen für Arme, Kranke und kinderreiche Plettenberger verwendet wurden. Im ST von 1920 findet sich ein Bericht über den "Ehrenbürger" William Emde, genannt Edenborn.
Im Jahre 1924 war die Wohnungssituation in Plettenberg schlecht. Bürgermeister Köhler bat William Edenborn um Hilfe. Der gewährte ein Darlehen von 25.000 Dollar, und die Stadt verpfändete ihm als Sicherheit dafür "das Rathaus, den Hestenberg und sämtliche Neubauten".

Er arbeitet pflichttreu und eifrig von früher Jugend an. Stets brannten in seinem jungen Herzen die Flammen des Ehrgeizes. Er liebte den Traum seines Großvaters und Vaters, nach Amerika zu kommen - dem Lande der Hoffnung. William Edenborn gehörte einer vielköpfigen Familie an und verlor alle seine Lieben, bis er, 14 Jahre alt, mit seiner Schwester allein in der Welt stand.

Im Winter des Jahres 1866 erreichte dieser junge Mensch, in dessen Herzen das Feuer der Entschlusskraft brannte, der sein ganzes Leben einen Traum liebevoll gehegt hatte, Amerika, entschlossen, hier den Genuss seiner Hoffnungen zu finden - durch harte Arbeit und unverletzt gehaltenen Glauben an seinen guten Stern.

Er hatte das Handwerk der Drahtzieherei in Deutschland gelernt, ehe er 14 Jahre alt war. Er fand bald Beschäftigung dieser Art in einer amerikanischen Fabrik, und einer seiner frühesten Eindrücke war, dass von diesem Gewerbe so wenig auf dieser Seite (USA) des Atlantischen Ozeans bekannt war. Acht Jahre lang arbeitete er fieberhaft tagsüber und studierte abends bis in die Nacht hinein.

Heute verfügt er über eine umfassende Bildung und ist ein Weltmann, der mit den führenden Leuten des Landes Umgang gehabt hat, ein Mann von größtem Weitblick.
Am Ende seiner achtjährigen Vorbereitungszeit hatte er 1.000 Dollar zusammen, und mit Hilfe eines Freundes gründete er ein eigenes Drahtunternehmen, wobei er seine gesamten Ersparnisse in das Wagnis einsetzte. Sein Erfolg war größer, als er zu hoffen gewagt hätte. Unter Anwendung seiner eigenen Erfindung konnte William Edenborn die Kosten der Draht- und Nagelherstellung verringern, womit er seiner zweiten Heimat einen der größten Dienste erwies.

1878 wurde ein Pfund Draht mit 11 Cents und Nägel mit 10 Cents verkauft, 1895 bis 1900 war Herr Eden-

born in der Lage, Draht zu 2 Cents und Nägel zu 1 1/2 Cents das Pfund zu verkaufen. Dies allein ersparte vielen ganze Vermögen und bezeichnete den Beginn einer Wiederbelebung des Baumarktes, die auch sofort verschiedene Industriezweige aufblühen ließ. Das Unternehmen wurde gegründet mit 1.000 Dollar und dem selbstlosen, festen Entschluss, voranzukommen - und es ging voran! Schiffe, die von der Edenborn-Gesellschaft gebaut waren, durchfuhren die Seen, und eines von ihnen hieß William Edenborn. Niederlassungen und Büros wurden unterhalten in St. Louis, Chicago, Pittsburgh und anderen Städten der Vereinigten Staaten, sowie auch in London - Edenborn beherrschte den Draht- und Nagelmarkt.

Um diese Zeit erhob eine riesige "1 1/2-Billionen-Dollar-Stahlgesellschaft" ihr Haupt, zur Beunruhigung der Edenborn-Aktionäre, die William Edenborn drängten, an diesen Konzern zu verkaufen. Die Verschmelzung wurde durchgeführt, wenn auch gegen Herrn Edenborns Ansicht und Wünsche in der Angelegenheit. Er wurde dann in den Aufsichtsrat dieser mächtigen Corporation gewählt und behielt den Posten, bis er davon zurücktrat, weil er nicht mit der Politik eines anderen Aufsichtsratsmitgliedes übereinstimmte.

Damals kam er nach Louisiana, und sein weiter Blick sah sogleich die Entwicklungsmöglichkeiten in diesem reichem Bezirk voraus. Der Wunsch zu bauen und zu schaffen war stark in ihm. Er kam auf den Gedanken, mitten durch das alluviale Louisiana-Tal die erste Eisenbahn zu bauen. Er sah den unermesslichen Reichtum dieses Gebietes unberührt liegen. Er bemerkte, was eine richtige Wertschätzung dieses Reichtums durch das Volk verhinderte, nämlich das Fehlen einer bequemen Möglichkeit, ihn nach den Märkten zu verschiffen, wo diese Produkte reichen Gewinn einbringen würden.

Er beschloss, den Weg zu diesen Märkten zu ebnen, die Tatkraft und Anteilnahme der Bewohner dieses Gebietes von Louisiana zu wecken und ihnen die Augen zu öffnen für die Entwicklungsmöglichkeit ihrer Umgebung. Die Louisiana Railway and Navigation Company erwuchs aus diesem Gedanken.

Der Weg wurde in Angriff genommen...


Quelle: Coleman, Glen: The Man Who Fenced The West, St. Louis 1984
(Der Mann, der den Westen einzäunte)

The Man Who Fenced The West


Der gebürtige Plettenberger Wilhelm Emde im Alter von 12 Jahren in der Drahtstadt Altena, in der der sich später William Edenborn nennende Unternehmer das Drahtzieherhandwerk erlernte.

Anmerkung von Horst Hassel: William Edenborn war mit Sarah Edenborn geb. Drain verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. Die Tochter Antoinette kam im Alter von 15 Jahren ums Lebens, als sie von der "Cable car", der durch Drahtseile gezogenen Straßenbahn auf der Park Avenue in St. Louis, überrollt wurde. William und Sarah zogen sich daraufhin auf eine Farm in Chesterfield/Missouri zurück. Als William Edenborn 46 Jahre alt und Sarah 38 Jahre alt waren, starb ihre jüngste Tochter Lilly an Diphterie.


Das Haus von William Edenborn an der Park Avenue in St. Louis. Auf dieser Straße wurde Edenborns Tochter Antoinette von einer "cable car" überfahren und starb im Alter von 15 Jahren. Edenborn zog daraufhin aufs Land.

Edenborn wird häufig als der "Erfinder der Stacheldraht" bezeichnet, doch das entspricht nicht den Tatsachen. Richtig ist: Er hatte ein Patent auf eine Maschine, die die Herstellung von Stacheldraht vereinfachte. Diese Erfindung senkte den Preis für Stacheldraht von 17 Cent pro Pfund auf bis 3 Cent pro Pfund. Sein Patent mit der Nummer 270646 wird als "die Maschine, die den Westen einzäunte" bezeichnet. Ein weiteres Patent (Nr. 271.693) hatte Edenborn auf Stacheldraht mit "entschärften" Stacheln, die verhinderten, dass sich Rinder an dem Draht verletzen konnten. Edenborn's "human" Draht wurde sehr populär, seine Firma liefert 75 Prozent des Stacheldrahts in den USA. Ein weiteres Patent (Nr. 1351629) hatte Edenborn auf eine Apparatur, mit der durch Destillation aus Pinien-Öl Terpentin gewonnen werden konnte.

Es heißt, dass Edenborn weniger als 200 Dollar pro Jahr für persönliche Bedürfnisse für sich und seine Frau verbrauchte. Die Eheleute zeigten andrerseits eine ausgeprägte karitative Ader für die Kinder von Freunden oder Mitarbeiter ihrer Unternehmen. Die Liste der Bekannten und Freunde der Eheleute gleicht einem "Who's Who" der Reichen und Berühmten. Außer mit Präsident "Teddy" Roosevelt waren sie befreundet mit Edwin Mallinckrodt (dem Ammoniak-König), Joseph Pulitzer, JW Gates (Texaco), Alfred Clifford (Direktor der Kansas City Southern Railway), Öl-Tycoon HL Hunt, John D. Rockefeller, August Anheuser Busch, der farbigen Sängerin "Leadbelly" Ledbetter und vielen anderen. William Edenborn verlebte seine letzten Jahre in Emden, Winn Parish, Louisiana. Hier traf ihn ein Schlaganfall (Herzinfarkt) an dessen Folgen er in einem Krankenhaus in Shreveport im Alter von 78 Jahren starb.

Quellen:
The Man Who Fenced the West (Glen Coleman, ein Großneffe von William Edenborn)
Winn Parish Enterprise-News American
Harley B. Bozeman (late, great Winn Parish historian)


Quelle: The New York Times vom 29. April 1918

RAILWAY PRESIDENT
HELD AS SEDITIONIST

William Edenborn, Naturalized
German, Accused of Disloyal
Speech in Louisiana

New Orleans. April 28. - William Edenborn, Präsident des Louisiana Eisenbahn- und Schiffahrts-Gesellschaft und ein Staatsbürger deutscher Herkunft, wurde von Mitarbeitern des Justiz-Departement heute Abend in Shrewsbury, Louisiana, verhaftet. Ihm werden Verstöße gegen den "Espionage Act" vorgeworfen.
Hintergrund war ein Treffen des Executive Committee der Nationalen Sicherheitsliga, Abteilung Louisiana. Dort wurde eine Resolution angenommen gegen Äußerungen von William Edenborn, die der auf einer Sitzung von Bürgern deutscher Abstammung am vergangenen Freitag Abend von sich gegeben haben soll. Edenborns Beitrag wurde als "aufrührerischer Verrat gegen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten" gewertet.
Edenborn, 70 Jahre alt und angeblich vielfacher Millionär, wurde in Gewahrsam genommen, als er aus einem Zug der Bahngesellschaft ausstieg, deren Präsident er ist.
. . .
Edenborn, Gründer der American Steel and Wire Company, heute ein Teil der United Steel Company, wurde als "Vater der Drahtindustrie in Amerika" bezeichnet. Unter seiner Regie wurde ab 1870 Draht produziert, drei Jahre nachdem Edenborn von seinem Geburtsort Westfalen/Preußen in die Vereinigten Staaten Staaten einwanderte.


Hessmer ist ein Dorf in Avoyelles Parish, Louisiana. Der Ort hatte bei der Volkszählung im Jahre 2000 insgesamt 642 Einwohner. Die Stadt wurde von William Edenborn, Eisenbahn-Großindustrieller, durch ein Depot an der Eisenbahnlinie (zwischen den Gemeinden von Norma und Corner) im Jahre 1902 von ihm so benannt. Im Jahre 1955 wurde die Stadt "Hessmer" benannt und dabei zum ersten Mal für die Gemeinde darauf hingewiesen, dass sie ihren Namen William Edenborn verdankt, der 1903 die Eisenbahnlinie dort in Betrieb nahm.


Quelle: Biografie von Eric J. Brock

William Edenborn, Kaufmann und Industrieller. Gründer der Louisiana Railway and Navigation Company und Gründer der American Steel Wire Company; Mitglied des Vorstands der United States Steel. Im Jahre 1870 ließ er sich eine Maschine patentieren, die Stacheldraht produzierte, der bis dahin nur von Hand hergestellt werden konnte. Er gründete eine Firma in St. Louis, Missouri, um dieses Produkt herzustellen. In den späten 1870er Jahren begann er, Draht für Telefone und Telegrafen-Systeme herzustellen und hatte darin bald eine Monopolstellung. Im Jahre 1901 verkaufte er das Unternehmen an JP Morgan für 100 Millionen Dollar. Das war damals einer der größten Unternehmen-Transfers in der amerikanischen Geschichte.

Im Jahre 1897 gründete er die Louisiana Railraod und Navigation Company, die Schienenverkehr und Binnenschifffahrt betrieb und Dampfboote auf Linien von Louisiana in den Süden fahren ließ. In späteren Jahren konzentrierte er seine Aufmerksamkeit fast ausschließlich auf die Führung des Unternehmens, wohnte in New Orleans, Louisiana, und auf seinem Gut "Emde" in der Nähe von Shreveport, Louisiana. Als er starb, zählte ihn das Wallstreet Journal zu den reichsten Männern Amerikas.

Es wird vermutet, dass sein Begräbnis das größte in der Geschichte der Waldfriedhofs war (mit zwölf LKW-Ladungen voll mit Blumen und Kränzen sowie einer Fahrzeug-Prozession, die alle Teile des Friedhofs blockierte). Die "Edenborn Avenue" in New Orleans-Vorort Metairie/Louisiana ist nach ihm benannt.