Quelle: Westfälische Landeszeitung "Rote Erde", NSDAP-Parteizeitung, vom 17.05.1938
Neue Aufgaben warten
Plettenberg. Der aus seinem Amt scheidende Bürgermeister Dr. Eckler
hatte gestern vormittag die Beamten und Angestellten der Stadtverwaltung
im Sitzungssaal des Rathauses zu einer kurzen Avschiedsfeier zusammengerufen.
Bürgermeister Dr. Eckler dankte allen Mitarbeitern für ihre kameradschaftliche
Unterstützung in seinem schweren Amt, das er 1933 vollkommen zerrüttet
übernommen habe. Stadtoberinspektor Eiderdanz nahm Gelegenheit, dem
scheidenden Stadtoberhaupt im Namen der Gefolgschaft zu danken und überreichte
zur Erinnerung an gemeinsame fünfjährige Arbeit ein Führerbild von Exner.
Nach Dankesworten verabschiedete sich Bürgermeister Dr. Eckler durch Handschlag
von seinen Mitarbeitern.
Quelle: Westf. Landeszeitung Rote Erde vom 16.05.1938
Bürgermeister Dr. Eckler übernimmt das Amt Lüdenscheid . . .
Die beiden bisherigen Bürgermeister von Stadt und Amt Plettenberg haben
sich auf allen Gebieten der Kommunalpolitik bleibende Verdienste
erworben. Bürgermeister Dr. Eckler ist seit dem 1. Juni 1933 als
Bürgermeister der Stadt Plettenberg tätig gewesen. Das Amt übernahm er
in der schwierigsten Finanzlage der Stadt. Unter seiner Leitung
besserten sich allmählich die finanziellen Verhältnisse, so dass
heute die Stadt mit einem großen Vermögen und nach Abtragung
zahlreicher Schulden und Rückstände für die verschiedensten Zwecke
gesund in andere Hände gelegt werden kann.
Dr. Eckler ist der Erbauer des städtischen Freibades, das richtungsweisend
für eine ganze Anzahl Freibäder im Sauerland geworden ist. Seine
besondere Aufmerksamkeit widmeter er neben den finanztechnischen
Belangen der Stadt der Verbesserung und Instandsetzung des Straßennetzes,
das heute allen Ansprüchen gerecht wird.
Quelle: Plettenberg-Lexikon
Eckler, Dr. jur. Kurt; *05.05.1901 Frankfurt/Main; wird am 07.07.1933 im Alter
von 31 Jahren zum Bürgermeister der Stadt Plettenberg gewählt; er tritt in SA-Uniform
seinen Dienst an und verweist dabei darauf, dass er langjähriger Kämpfer der
nationalsozialistischen Bewegung ist; besuchte das Gymnasium Darmstadt und bestand in
Berlin sein Abitur; in Würzburg zum Dr. jur. promoviert; Magistratsassessor in
Grünberg/Schlesien, vier Jahre Bürgermeister in Wengeringhausen/Waldeck; zu seiner Wahl
in Plettenberg schrieb das ST am 01.07.1933 u. a.: |