Quelle: WR vom 05.11.2001
Schauspieler und Sänger Jens Claßen debütiert in Filmrolle

Plettenberg. (dia) Großen Anklang bei Publikum und Jury der "Hofer Filmtage" fand jüngst der Spielfilm "West End", in dem der aus Plettenberg stammende Schauspieler und Sänger Jens Claßen eine der drei Hauptrollen übernommen hat.

Der Schauspieler und Sänger Jens Claßen (Mitte) mit Regisseur Markus Mischkowski (li.) und Kai Maria Steinkühler. (WR-Bild)
 

Der Streifen erzählt in eineinhalb Stunden die Geschichte der beiden Arbeitslosen Mike und Alfred, die ihre Zeit mit Biertrinken an Imbissbuden und erfolgloser Job-Suche totschlagen. Da taucht Rasto (Jens Claßen) auf - ein alter Kumpel mit ehrgeizigen Geschäftsplänen, der die ideale Arbeit für sie in Aussicht stellt. Mike und Alfred sollen helfen - "Geld spielt keine Rolle" - die Kiosk-Ruine, die Rasto gerade erworben hat, in eine bestens florierende Trinkhalle zu verwandeln. Allerdings: Rasto entpuppt sich als dubioser Glücksritter, Mike nimmt seine neue Aufgabe allzu ernst und Mike verliebt sich, statt zu arbeiten, in die Supermarkt-Kassiererin Kati. Das Fiasko ist programmiert...

Für Jens Claßen, der sich die Uraufführung seines ersten Spielfilmes in Hof natürlich nicht entgehen ließ, war die Arbeit mit dem Regie-Duo Markus Mischkowski und Kai Maria Steinkühler - die für eine Nebenrolle "Boot"- und "Rote Erde"-Star Ralf Richter verpflichtet hatten - eine ganz neue Erfahrung. Denn sein künstleriches "Zuhause" ist eigentlich die Bühne - sei es nun im Schauspiel, bei Musical-Aufführungen oder gemeinsam mit dem Pianisten Elmar Roetz als hervorragender Interpret der Chansons von Jacques Brel.


Von Hof aus reiste Jens Claßen sofort wieder zurück nach Wien, wo er zur Zeit in dem Stück "Geschichte eines Soldaten" von Igor Strawinski zu sehen ist.

Die in der Donau-Metropole erfolgreich laufende Version ist ab Januar 2002 auch in der Bundesrepublik zu sehen - das Ensemble geht auf eine dreimonatige Tournee; ein Gastspiel ist dabei im nahen Hagen vorgesehen.

Darüber hinaus begann der auch hauptsächlich in Wien lebende Künstler vor kurzem mit den Proben zu dem Schauspiel "Manhattan Medea" von Dea Loker im "Theater am Karlsplatz; Premiere soll Mitte des Monats sein.

"Angesichts des Bühnen-Engagements sind die Konzerte in der letzten Zeit etwas zu kurz gekommen", bedauert Jens Claßen. Wenn es eben möglich ist, sollen aber noch in den letzten Wochen des Jahres einige Jacques-Brel-Abende - natürlich mit Begleitung von Elmar Roetz - in Münster, Bielefeld und Wien stattfinden.


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