Quelle: WR Plettenberg vom 16.11.2010
Engagierter Politiker und Vereinsfunktionär verstirbt im Alter von 74 Jahren
– Streitbar, aber immer auch integer
Bernd Maus
Plettenberg. Im Alter von 74
Jahren verstarb am Sonntag
Norbert Biller an einer Komplikation
nach einer Rückenoperation
in einer Erfurter
Spezialklinik. Über Jahrzehnte
engagierte sich der Sozialdemokrat
aus tiefster Überzeugung
in seiner Heimatstadt
Plettenberg sowohl politisch
als auch als Vereinsfunktionär
für soziale Gerechtigkeit, die
Jugend und den Sport. 21 Jahre
lang, von Januar 1983 bis
Oktober 2004, vertrat er
sozialdemokratische Interessen
im Stadtrat.
Trotz beruflichen Ruhestands
und obwohl gesundheitlich
stark angeschlagen,
blieb Biller bis zuletzt in seinem
ehrenamtlichen Wirken
ein rastloser Geist, durchaus
streitbar, aber immer auch
integer. Sein letzter öffentlicher
Auftritt war am 21. September
in der Sitzung des
Jugendhilfeausschusses, dem
er nach seinem Ausscheiden
als Ratsherr als SPD-Vertreter
weiter angehörte.
Der gelernte Werkzeugmacher,
der als Meister später
bei der Firma Schade/Dura für
die Lehrlingsausbildung zuständig
war, hatte seine politischen
Wurzeln in der Arbeitsgemeinschaft
für Arbeitnehmerfragen
(AfA) in der SPD.
Sein Leitmotiv dabei: Für
Arbeit und soziale Gerechtigkeit!
Aus dieser traditionellen
Arbeit der AfA heraus entwickelte
sich Billers kommunalpolitischer
Einsatz. Im Sommer
1978 begann seine Karriere
als Kommunalpolitiker für
die SPD im Sportausschuss.
Überall dort, wo Biller sich
für seine Überzeugungen stark
machte, tat er das nachhaltig
und sorgte dabei nicht selten
für Wirbel. Etwa in seinem
Kampf für den Bau der Westtangente
und des Hestenbergtunnels.
Ebenso hartnäckig wir pfiffig
Als Nachfolger von Ursula
Beyer und Hannelore Chmill
übernahm Biller Verantwortung
als Vorsitzender der
Arbeiter-Wohlfahrt (AWO)
vor Ort, ehe er dieses am Amt
aus gesundheitlichen Gründen
in diesem Jahr an Dietmar
Berauer abtrat.
Als Betroffener gründete
und leitete Biller die Morbus-
Bechterew-Gruppe in der
Gesundheitssportabteilung
des Plettenberger SC. Auch als
langjähriger Vorsitzender des
Motorsportvereins Scuderia
setzte Biller Akzente.
Im Dezember 2007 feierte er
Goldene Hochzeit mit seiner
Frau Margot, die ihm bei seinem
vielfältigen Wirken zum
Wohle der Allgemeinheit stets
wertvolle Stütze und Helferin
war. Norbert Billers Familie
und viele Weggefährten aus
Politik und Vereinen trauern
um einen Mann, der in Plettenberg
tiefe Spuren hinterlässt.
INFO
Quelle: WR Plettenberg vom 26.12.2007
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Quelle: WR Plettenberg vom 04.10.2006
Zehn Jahre Morbus-Bechterew-Gesundheitssport – Norbert Biller als der Motor
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Plettenberg. (lin) Auf zehn
erfolgreiche Jahre kann die
fast 40 Mitglieder starke
Morbus-Bechterew-Gruppe
der Gesundheitssportabteilung
des SC Plettenberg zurückblicken.
Vorsitzender Norbert Biller,
der sich 1996 von der Lüdenscheider
Morbus-Bechterew-
Gruppe löste und in der Vier-
Täler-Stadt eine eigene, sich
selbst verwaltende Gruppe
aufbaute, zeigte sich überaus
zufrieden mitdemVerlauf der
vergangenen zehn Jahre.
„Nur als selbstständige
Gruppe kann man sich weiterentwickeln”,
rechtfertigte
Biller die Trennung von den
Sportfreunden in Lüdenscheid.
Die damals 14 Plettenberger
Gründungsmitglieder
fanden in ihrer Heimatstadt
mit dem Lehrschwimmbecken
und der daran angeschlossenen
Gymnastikhalle
in Holthausen optimale
Übungsmöglichkeiten vor.
Des Weiteren betonte Biller
die vorbildliche Motivation
der Gruppe, die zur positiven
Entwicklung grundlegend
beigetragen habe. „Wir sind
eine kleine, aber feine Gruppe,
in der sich nicht nur
Gleichgesinnte, sondern
mittlerweile auch gute Freunde
treffen, um die Schmerzen
der heimtückischen Krankheit
durch spezielle Übungen
zu mildern”, ist Biller vom
starken Zusammenhalt begeistert.
Im Namen der Deutschen
Vereinigung Morbus Bechterew
(DVMB) verlas Vorstandsmitglied
Ursula Beyer
einen Glückwunschbrief, in
dem ebenfalls der „selbstlose
Einsatz für die gute Sache”
mancher Mitglieder anerkennend
gelobt wurde. Nur so
könne das Ziel der DVMB,
nämlich die Hilfe zur Selbsthilfe,
verwirklicht werden.
Für herausragende Leistungen
erhielten Norbert Biller,
Peter Meinhardt und Michael
Stoffers die DVMB-Verdienstnadel.
Für zehnjährige Treue
wurden die Gründungsmitglieder
Isabella Drass (Therapeutin),
Dr. Harald Kallweit
(betreuender Arzt), Dorothea
Vogelsang, Annemarie Schmidt,
Heinz-Günther Rittinghaus,
Gerhard Klein, Peter Meinhardt,
Manfred Jäschke und
Norbert Biller geehrt. |