Quelle: Süderländer Tageblatt vom 02.06.2009
Erst wenn er helfen konnte, dann war er zufrieden
PLETTENBERG Nein, eine offizielle Abschiedsfeier mit großem Brimborium hat
er nie gewollt. Das hätte wahrscheinlich auch nicht zu seiner bescheidenen Art
gepasst. Stattdessen verabschiedete sich Werner Anheier am Freitag im Kreise von
Arbeitskollegen und Verwandten in gemütlicher Runde aus dem aktiven Dienst als
Feuerwehrmann.
Die Mitglieder der Löschgruppe Landemert, der Wachabteilung 3 der Feuer- und Rettungswache, des Führungslehrgangs Berufsfeuerwehr - alle waren sie da, um mit ihrem Werner anzustoßen und sich für die gemeinsame Dienstzeit zu bedanken. Denn: "Schöne Zeiten hatten wir viele", gab Anheier mit einem Lächeln zu Protokoll.
Plettenberg schrieb das Jahr 1973, als Werner Anheier im Alter von 24 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr beitrat. Selbstverständlich in die Löschgruppe seiner Heimat Landemert. In dieser hat er viel bewegt, war er einer der führenden Köpfe, nicht zuletzt in seiner Zeit als Löschgruppenführer (1996 bis 2004). Auch der Fortschritt des Gerätehaus-Umbaus, die Neuanschaffung von Fahrzeugen sowie die kreisweite Ausbildung GSG (Gefährliche Stoffe und Güter) trugen Anheiers Handschrift. Im Jahr 2002 erhielt er, als erster Feuerwehrmann in Plettenberg, den Dienstgrad Brandoberinspektor.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Landemerter seine Leidenschaft längst zum Beruf gemacht. Am 1. Januar 1982 trat er seinen Dienst an der Feuer- und Rettungswache Plettenberg als Hauptamtlicher an. Diese Wahl sei für ihn die einzig richtige gewesen, habe ihm die Arbeit als Feuerwehrmann immer Freude bereitet: "Erst wenn ich einer Person in Not helfen konnte, dann war ich zufrieden", beschreibt er seine Motivation.
Selbstverständlich habe auch der Beruf als Feuerwehrmann Schattenseiten. Die nächtlichen Alarmierungen und Einsatzfahrten werde er gewiss nicht vermissen. "Durchschlafen zu können ist wirklich angenehm", gesteht Anheier, der seine letzte Dienstschicht bereits Anfang Februar hatte. Da er mehr als 630 Überstunden abbauen musste, ging er erst zum gestrigen Montag offiziell in den Ruhestand.
Was ihn neben den vielen schönen Erlebnissen auch in Erinnerung bleibt, sind die schlimmen Bildern von Unglücksfällen. "Manche bekommt man nie aus dem Kopf", weiß Anheier und erzählt beispielsweise von einem schweren Busunglück, welches sich ein halbes Jahr nach seinem Dienstbeginn ereignete. In solchen Situationen habe es stets geholfen, in den Abteilungen und Löschgruppen miteinander zu reden. Denn nur in der Gemeinschaft könne man das Erlebte verarbeiten.
Und die Gemeinschaft in der Plettenberger Feuerwehr sei stets vorbildlich gewesen. Dies zeigte sich auch am Freitagabend: Die Kameraden (einer von ihnen hatte sogar die weite Anreise aus Cottbus in Kauf genommen) überraschten den Ruheständler mit kreativen Geschenken und bereiteten ihm einen gemütlichen Abschied aus dem Berufsleben - genau so, wie es sich Werner Anheier gewünscht hatte.
dg
Quelle: WR vom 28.08.2002
Werner Anheier wurde zum Oberbrandinspektor befördert
Plettenberg. Werner Anheier, Leiter der Löschgruppe Landemert, wurde am
Freitagabend mit Wirkung vom 23. August 2002 zum Brandoberinspektor befördert.
Damit ist er der Erste innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Plettenberg, der aufgrund
erfolgreicher Teilnahme an vorgeschriebenen Lehrgängen und seiner Leistungen in
der Freiwilligen Feuerwehr diesen neuen Dienstgrad trägt. Überreicht wurde ihm
die Beförderungsurkunde durch Stadtbrandinspektor Rolf Dömmecke im Rahmen
der Brandmeistersitzung im SGV-Heim auf der Wiehardt. Anheier hat am Institut
der Feuerwehr in Münster den 60-stündigen Lehrgang "Führer von Verbänden
(F/B V)" absolviert.
Viermal im Jahr treffen sich die Zug- und Gruppenführer sowie deren Stellvertreter
aus allen sieben Löschgruppen der Stadt Plettenberg zur Brandmeister-Sitzung.
Einmal im Jahr wird dieses Treffen zur Förderung der Kameradschaft gepflegt.
In gemütlicher Runde auf der Wiehardt feierten 38 Kameraden rund um das Lagerfeuer.
Spät in der Nacht wurden in dem SGV-Heim, das der Sektion Lüdenscheid gehört, die
Betten bezogen. Am nächsten Morgen servierte das Küchenteam der Löschgruppe
Stadtmitte zum Abschluss der Brandmeister-Sitzung ein deftiges Frühstück.
Werner Anheier erster Brandoberinspektor »Der Brandinspektor Werner Anheier wird nach erfolgreicher
Teilnahme an den vorgeschriebenen Lehrgängen und auf Grund
seiner Leistungen in der Freiwilligen Feuerwehr mit Wirkung
vom 23. August 2002 zum Brandoberinspektor befördert«, heißt
es auf der Urkunde. Anheier hatte am Institut der Feuerwehr in
Münster den 60-stündigen Lehrgang »Führer von Verbänden (F/B
V)« absolviert.
Nach rund zweistündiger Sitzung konnte der gesellige Teil
des Abends eingeleitet werden. Viermal im Jahr treffen sich
die Zug- und Gruppenführer und deren Stellvertreter aus allen
sieben Löschgruppen zur Brandmeister-Sitzung. Einmal jährlich
wird dieses Treffen zur Förderung der Kameradschaft zur
Wiehardt verlegt. Dort wurde am Freitag rund um das Lagerfeuer
in gemütlicher Runde gefeiert. 38 Teilnehmer hatten sich dazu
eingefunden. Zur Verpflegung standen Steaks, Würstchen und
Salate bereit. Erst spät in der Nacht wurden die Betten in dem
idyllisch gelegenen SGV-Heim bezogen.
Nachdem die Führungskräfte der Feuerwehr am Samstagmorgen
bereits zeitig geweckt wurden, servierte das Küchen-Team der
Löschgruppe Stadtmitte zum Abschluss der Brandmeistersitzung
ein kräftiges Frühstück. gt
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