Fakten, Fakten, Fakten - im Chronik-Telegramm

1909
Genosse Lindemann beabsichtigt eine Viehtränke auf seinem Grundstück "Am Wenge" anzulegen. Diesem Antrag wurde für 5 Jahre stattgegeben. Lindemann hat die Anlage auf seine Kosten zu bauen und zu unterhalten.

1914
Der von Herrn Amtmann gestellte Antrag auf Lieferung des Wassers zum Stationsgebäude der Reichsbahn am Köbbinghauser Hammer wurde abgelehnt. Die Kosten für einen Brunnen wurden vom Amtmann bewilligt.

1964
Grundbuchlich abgesichert wurde ein Wasserentnahme-, Unterhaltungs- und Betretungsrecht für den Bereich der Wassergewinnungsanlage. Diese Grunddienstbarkeit wurde für 27 namentlich aufgeführte Mitglieder eingetragen. Eine Überarbeitung der Grunddienstbarkeit-Eintragung erfolgte 1985.

1966
Der Landwirt Karl Schulte aus dem Dorf siedelt aus und baut seinen Bauernhof auf einem seiner Grundstücke in der Nähe von Mühlhof. Er verlegt eine neue Wasserleitung vom Dorf bis zu seinem Hof auf eigene Kosten.

1968
Die Hauptleitung und die Hausanschlüsse bis zur Dorfmitte werden erneuert. Im Rahmen dieser Baumaßnahme werden die ersten Wasseruhren eingebaut.

1973
Weitere Verlegung der neuen Hauptleitung und der Hausanschlüsse bis zum Haus Bröcker (Nr. 20). - Auf Grund des geplanten Gewerbe- und Industriegebietes Köbbinghauser Hammer wurde beschlossen, die Firmen Arens und Wagner den Stadtwerken zu überlassen. Die Stadt verzichtet dafür auf Rückzahlung eines Restdarlehens aus dem Hochbehälter-Bau. – Geschäftsführer W. Lill verfaßt ein Statut, das jedem Mitglied zugestellt wird.

1977
Durch Verlängerung der Hauptleitung wird für das Haus Kleindopp, das bis dahin durch den Anschluß E. Schroer mitversorgt wurde, ein eigener Wasseranschluß hergestellt.

1978
Der Geschäftsführer organisierte eine Besichtigung der neu gefaßten Quelle. Ähnliche Besichtigungen fanden 1989 und 1995 statt, als sich besonders neu Hinzugezogene für die Anlagen der Wasser-Interessengemeinschaft interessierten. Auch Kreismedizinaldirektor Dr. Festl vom Gesundheitsamt des Märkischen Kreises nahm an der Besichtigung teil.

1981
Es erfolgt eine weitere Verlängerung der Hauptleitung bis zum Haus Albert Marl. Dadurch kann auch der Neubau Dr. med. M. Cramer (Nr. 3a) angeschlossen werden.

1985
Auf Grund des Neubaus K. Eugen Fuhrländer wird die Hauptleitung verlängert und die Häuser Geske und Karl Schulte neu angeschlossen.

1990
Um neu ausgewiesene Baustellen zu erschließen, wird die Hauptleitung gegenüber dem Haus Fuhrländer um fünf Neuanschlüsse erweitert. Das fünfte Grundstück ist bis heute, August 2000, noch nicht realisiert. – Um Rohrbrüche, die in diesem Jahr vermehrt auftreten, schneller orten zu können, wird ein Rohr-Leck-Suchgerät und zwei Funkgeräte (zur besseren Verständigung zwischen Hochbehälter und Rohrbruchstelle) angeschafft. Durch Austausch einer zweizölligen, dickwandigeren Leitung konnte das Leitungssystem abgedichtet werden.

1997
Der Köbbinghauser Hammer ist wieder einmal eine Großbaustelle, weil Kanalrohre, Gas- und Wasserleitungen durch die Stadt verlegt werden. Auch die Straße oberhalb der Bahnbrücke ist betroffen. Die erst 1990 verlegte neue Leitung muß umgelegt werden.

1998
Mit der Stadt wird ein Konzessionsvertrag für die Inanspruchnahme städtischer Straßen- und Wegeflächen zur Leitungsverlegung abgeschlossen. Somit ist erstmals ab 1. April 1999 eine Konzessionsabgabe, prozentual entsprechend der Rohabgabemenge an Wasser an die Verbraucher fällig. – Nachdem die Dorfgemeinschaft den Bolzplatz für den Bau eines Bürgerhauses hergerichtet hat, wurde die Wasserzuleitung verlegt. Dazu wurde die Hauptleitung ab dem Haus Kleindopp um 84 Meter verlängert und für Feuerlösch- und Spülzwecke ein Hydrant am Ende der Leitung eingebaut.

Wasserverteilung

1960
ca. 173 Personen
ca.     3 Pferde
ca.   45 Kühe
ca.   55 Rinder u. Kälber

2000
ca. 190 Personen
ca.   12 Pferde
ca.   23 Kühe
ca.   27 Rinder u. Kälber

Wasseruhren
Laut Eichordnung werden nach den Allg. Vorschriften vom 12.08.1988 Anhang B vor dem 12.08.1988 installierte Wasseruhren alle 8 Jahre, nach dem 12.08.1988 installierte Wasserzähler alle 6 Jahre ausgetauscht.

Wasseruntersuchung
Bis zum Jahre 1994 wurde das Wasser zweimal jährlich untersucht. Seit dem Jahre 1994 werden Untersuchungen viermal jährlich durchgeführt. Das Untersuchungsergebnis wird automatisch zum Hygiene-Institut dem Gesundheitsamt des Märkischen Kreises als Aufsichtsbehörde zugesandt. Die zur Zeit entstehenden Kosten für diese Untersuchungen belaufen sich auf jährlich 650 Mark.

PERSONALIA
Geschäftsführer der Wasser-Interessengemeinschaft waren seit 1907 in Köbbinghausen:

Heinrich Stahlschmidt *18.02.1864 †20.10.1941

Karl Schulte *14.11.1892 †21.05.1945


Paul Schröter *09.01.1915 †23.01.1980

Wilhelm Lill *29.10.1936

1907 – 1936 (?) H. Stahlschmidt
1936 – 1945 Carl Schulte sen.
1946 – 1974 Paul Schröter
1974 – Wilhelm Lill

Vorsitzende der Wasser-Interessengemeinschaft seit der Einrichtung dieses Amtes im Jahre 1963:
1963 – 1970 Karl Schulte jr.
1970 – 1986 Fritz Geske
1986 – 1998 Fritz Geske Ehrenvorsitzender


Fritz Geske *22.12.1912 †08.12.1998

1986 – 1994 Peter Jochen Schulte
1994 – Heinz Wilhelm Müller

Die Stellvertretenden Vorsitzenden der Köbbinghauser Wasser-Interessengemeinschaft seit der Einrichtung dieses Amtes im Jahre 1963:
1963 – 1970 Joachim Arnoldi
1970 – 1978 Karl Schulte
1978 – 1994 Heinz Wilhelm Müller
1994 – 1996 Werner Strehl
1996 – Harald Schulte

Als Schriftführer fungier(t)en:
1957 – 1970 Herbert Stahlschmidt
1970 – 1976 Benno Looks
1976 – 1992 Herbert Stahlschmidt
1992 – Karl Eugen Fuhrländer

Als Kassierer sorgten für die Haushaltsmittel:
1900 – 1907 Peter Dietrich Seuthe
1907 – H. Stahlschmidt
1946 – 1973 Paul Schröter (mit Kassenführung)
1963 – 1973 Emmi Mührmann (f. Köbbinghausen)
1963 – 1973 Heinz Werner Cordes (für Köbbinghauser Hammer)
1973 – 1988 Gerd Wilke (mit Kassenführung)
1988 – 1994 Heinz Friedrich Gerhardt (mit Kassenführung)
1994 – Wilhelm Lill (mit Kassenführung)

Als Besitzer fungierten:
1973 – 1976 Heinz Müller
1973 – 1976 Horst Hübel
1973 – 1980 Ewald Trapp
1982 – 1984 Heinz Müller
1982 – 1984 Günter Schulte
1984 – 1988 Horst Hübel
1984 – 1996 August Koczelnik
1996 – 1998 Christel Schroer
1996 – Marlene Cordes
1998 – Frank Bröcker

Auf ordnungsgemäße Kassenführung achteten als Kassenprüfer:
1907 Heinr. Stahlschmidt / Aug. Mührmann
1907 Th. Siepmann / Carl Geck
1932 – 1946 Albert Marl
1949 August Geisweidt
1952 – 1959 Karl Schulte
1959 Herbert Stahlschmidt
1974 + 1976 Paul Schröter
1974 + 1976 Heinr. Kellermann
1975 + 1977 Heinr. Kellermann
1975 + 1977 Hans Kalbe
1977 + 1978 Hans Kalbe
1978 + 1979 Heinz Wilh. Müller
1979 + 1980 Harald Tripp
1980 + 1981 Günter Schulte
1981 + 1982 Horst Hübel
1982 + 1983 Iris Schröder
1983 + 1984 Heinz Gerhardt
1984 + 1985 K. H. Griebel
1985 + 1986 Volker Bischoff
1986 + 1987 K. Eugen Fuhrländer
1987 + 1988 Chirstel Schroer
1988 + 1989 Arthur Ranke
1989 + 1990 Egon Bröcker
1990 + 1991 Oskar Geselle
1991 + 1992 Harald Schulte
1992 + 1993 Regina Gerhardt
1993 + 1994 Salvatore Sacco
1994 + 1995 Sigmar Tusch
1995 + 1996 Rud. Pistora
1996 + 1997 P. Jochen Schulte
1997 + 1998 Thomas Koch
1998 + 1999 Jens Wilke
1999 Horst Hübel

Als Leitungswarte überwachten das Wasserleitungsnetz:
1983 – 1985 Thomas Lill
1985 – 1998 Wilhelm Lill
1998 – Peter Benkowitz

Als Hydranten- und Schieberwarte fungierten:
1993 – 1994 Heinz Friedrich Gerhardt
1993 – Heinz Müller


In Eigenleistung verlegten die acht Anlieger des Köbbinghauser Hammer im Jahre 1959 ihre Wasserleitung und schlossen sich damit an die Köbbinghauser Wasser-Interessengemeinschaft an. Organisator der Aktion war Wilhelm Heese.


Fortsetzung IV. Teil