Das Unnas Haus an der Wilhelmstraße (Nr. 17)
In Albrecht von Schwartzens Häuserbuch ist es unter der Nr. 17 "Unnas-Haus" vermerkt. Besitzer war Peter Unna - Peter Roß
gt. Unnaes (luth. Lagerbuch S. 129 Nr. 11). Der Wert des Gebäudes wurde nach dem Stadtbrand von 1725 mit 55 Talern
beziffert. Nach dem Wiederaufbau,1725, sind die Schuster Peter und Stoffel Roste zu je 1/2 als Eigentümer vermerkt.
Spätere Besitzer sind Peter und Diedrich Roß, wobei Diedrich Roß auch "Diedrich Unna" genannte wurde. Letzter von
Albrecht von Schwartzen erwähnter Besitzer war Friedrich Rasche. 1928 trägt das Haus/Grundstück die Parzellen-Nr. 228
und ist im Besitz von E. Betzler Ehefrau.
"Haus Stahlschmidt kurz vor dem Abriss" heißt es auf der Rückseite dieses Fotos. Im Bebauungsplan vom 09.08.1929
ist für dieses Gebäude (2. v. re.) als Eigentümerin "E. Betzler Ehefrau" vermerkt, und das war Lilly geb. Stahlschmidt,
Tochter des Lederhändlers August Stahlschmidt. Es handelt sich
um die Parz. 228, auf der bis zum Stadtbrand "Unnas Haus" gestanden hat. Hinter dem Gebäude liegt die Parzelle
227/2, die wie das Geschäft für Fahrräder und Öfen an der Wilhelmstraße (erste Gebäude vorne rechts, Parz. 231)
im Besitz von August Meyer (2003: Holger Rahn, Fahrräder, Wilhelmstr. 12) ist. Zwischen den Gebäuden Meyer und Stahlschmidt geht es in die Schlossergasse. Ende
der 1920er Jahre wurde das Haus Stahlschmidt aus verkehrstechnischen Gründen abgerissen - die Hausecke ragt so weit
in den Gehweg hinein, dass man auf die Fahrbahn treten muss, um an dem Gebäude vorbei zu kommen. Die nach
dem Hausabriß frei gewordene Fläche wurde zur Verbreiterung der Schlossergasse und zur Anlegung eines Parkplatz
verwendet.
Im Hintergrund ist das Haus Sternberg (später Funke) an der Ecke Wilhelmstraße/Neue Straße zu sehen.
Quelle: ein weiteres Häuserbuch von Albrecht von Schwartzen, um 1948, 17, 228, 227
Unnaes Hausstelle
Roß alias Unnaes Hauß, 227,18 |