I / 3 Rentrops Hammer
an der Einmündung der Else in die Lenne. Letzte Nutzung durch das Sägewerk Kaiser und die Spedition Scherer. Seit 2005/06 verläuft hier die Straßen- und Brückentrasse der Westtangente.
Quelle: aus Hyp.Buch Plettenberg Vol IX fol.24


3. Der Gutsbesitzer C. Rentrop zum Bauckloh behauptet, dass die auf der Parzelle 29 des Titelblattes errichtte Pappdeckelfabrik das zu ihrem Betrieb nöthige Wasser aus demselben Sammelteich entnehme, aus welchem auch der dem Rentrop zugehörige Rohstahlhammer mit zwei Feuern an dem Elsefluss betrieben werde, und dass dieser Teich nebst Ober- und Untergraben und Schlacht derart gemeinschaftliches Eigenhtum sei, dass das Hammerwerk des Rentrop zu 2/3 und die Pappdeckelfabrik des Stahlschmidt zu 1/3 daran partizcipire, dass ferner zufolge einer im vorigen Jahrhundert zwischen dem damaligen Besitzer der Werke getroffenen Übereinkunft auf der Stahlschmidtschen Fabrik zu Gunsten des Rentrop'schen Rohstahlhammers die Verpflichtung ruhe, den sogenannten Flusskasten, welcher das Wasser auf die Räder führt, um 7 Zoll alt Maaß höher zu legen, wie der Flusskasten des Rentrop'schen Rohstahlhammers in derselben Weise, wie die Flusskasten gegenwärtig liegen; dass nach dem Reverse des Stahlschmidt vom 12. August 1853 durch die Verwandlung des ursprünglich auf dem erwähnten Grundstück errichteten Osemundhammers in eine Papierfabrik, welche letztere zum Betriebe bedeutend mehr Wasser gebrauche als zum Betriebe eines Osemundhammers erforderlich sei, die beiderseitigen Rechte auf die Benutzung des Wassers keine Veränderung erlitten haben, vielmehr in derselben Weise fortbestehen und so zu beurtheilen seien, wie sie früher bestanden und ausgeübt worden und aus dem Bestehen der Papiermühle nicht zu folgen sei, es komme ihr das zum Betriebe einer Papiermühle erforderliche Wasser zu.
Vorstehendes ist als eine Protestation zu Gunsten des C. Rentrop gegen alle nachtheilige Dispositionen des Besitzers in Folge Antrags vom 4. November 1865 auf die Parcelle 29 des Titelblattes eingetragen ex decreto vom 22. November 1865.

bei Rentrops Hammer
I/3 alt. Hypothekenbuch Vol III fol 286
1816 Kauf zwei Viertel aus der Geckschen Subhastation
1816 Kauf ein Viertel aus der Cramerschen Subhastation
1825 Kauf durch die Gebrüder Christian und Arnold Stahlschmidt, Letmecke, für 940 Tlr. 3/4
1831 Arnold Stahlschmidt und Charlotte geb. Hanebeck 3/4
1831 Kauf - das übrige Viertel erwarb Arnold Stahlschmidt von den Erben Thomee (erhalten von Wilhelm Homberg laut der Hombergschen Teilungsakten)
(13a) I / 285/3 Vol IV fol 1
Peter Hanebeck
Peter Hanebeck Anna Cath. Ostermann
(29) I / 3 Vol IX fol 23
Hofraum mit Rentroper Hammer
Eigentümer Kaufmann Arnold Stahlschmidt nach Subhastation
(2) I / 3 Hofraum mit Papierfabrik Vol IX fol 143
1866 nach Subhastation Kaufmann Adolph Stahlschmidt
1869 Handelsmann Wilhelm Schulte
1878 nach Subhastation Kaufmann P. D. Wever
1885 Fabrikant Heinrich Prinz
1886 Kauf Schreiner Peter Kaiser
....
1914 Zimmermeister Karl Kaiser und Zimmermeister Otto Kaiser je zur Hälfte


Blick auf das Sägewerk Kaiser in den 1960er Jahren. Um 1830 wurden von dem Hammerteich die Pappdeckelfabrik von Arnold Stahlschmidt und der Rohstahlhammer von Carl Rentrop vom Baukloh gespeist.