Eine Postkarte der Gastwirtschaft Schulte im Kahley um die Jahrhundertwende. Der Schlagbaum steht hinter der Einmündung des Sillbach in die Lenne (hier existierte zum damaligen Zeitpunkt noch der Lenne-Altarm, der 1861 durch den Bau der Eisenbahn entstanden war) und markiert die Grenze zwischem Amt Plettenberg (rechts) und Amt Neuenrade, Ortsteil Ohle (links).

Quelle: Schreibmaschinenmanuskript DIN A4, Datum 6. Juli 1938, ohne Autorenkennung

Ein Stück Heimatgeschichte verschwindet
Zum Abbruch der alten Gastwirtschaft Schulte im Kahley

Am Kahley wurde in diesen Tagen mit dem Abbruch der alten Gastwirtschaft Schulte begonnen. Dieses nahezu 100 Jahre alte Haus wurde von dem Eiringhauser Gastwirtssohn Peter Schulte, welcher aus der noch unter dem Namen Kellermann dort bestehenden Gastwirtschaft stammte, im Jahre 1841 erbaut. Leider erfuhr der anfangs blühende Wirtschaftsbetrieb einen Niedergang durch den Bau der Ruhr-Sieg-Bahn, die am 1.7.1862 in Betrieb genommen wurde.

Die täglich durchkommenden Gespanne, die Kohlen ins Siegerland brachten und von dort mit Eisen beladen zurückfuhren, machten regelmäßig im Kahley Rast. An verkehrsreichen Tagen kam es vor, dass bis zu 50 Pferde dort verpflegt wurden. Der Kahley war damals einer der bekanntesten Haltepunkte für den Fuhrverkehr im Lennetal.

Im Mai 1895 übernahm der jetzige Inhaber Ernst Schulte als Enkel des Gründers die Wirtschaft. Aus verkehrstechnischen Gründen erwarb 1915 die Eisenbahn die Schultesche Besitzung.
In der Nähe der alten Schulteschen Gastwirtschaft, die jetzt abgebrochen wird, wurde dann die jetzige Wirtschaft Schulte erbaut. Das alte Lennebett, das bis an die frühere Gastwirtschaft Schulte reichte, ist in den Jahren 1911 bis 1921 allmählich zugeschüttet worden.


Quelle: ST vom 08.08.2009


Der Gasthof Schulte ist im Besitz von NPD-Politiker Klaus Dünnermann und soll für "gelegentliche Treffen" dienen.

Gasthof Schulte-Kahley gehört
jetzt einem NPD-Politiker

Klaus Dünnermann, NPD-Bürgermeisterkandidat für Plettenberg, kaufte das Haus bei einer Zwangsversteigerung. Partei-Treffen sind nicht ausgeschlossen

PLETTENBERG Lange Zeit stand der ehemalige Gasthof Schulte am Kahley leer. Jetzt soll er wieder zum Leben erwachen. Klaus Dünnermann, Bürgermeisterkandidat der NPD, hat das Gebäude gekauft und will es nun umbauen. Erworben hatte Dünnermann es bei einer Zwangsversteigerung im Plettenberger Amtsgericht. "Es ist ein schönes Haus, wir müssen aber viel umbauen", so Dünnermann im Gespräch.

Seit März ist der NPD-Politiker in dem Gebäude zugange. "Eine Wohneinheit ist bereits fertiggestellt, der Saal soll bis Ende des Jahres vollständig umgebaut sein." Den will Klaus Dünnermann nach der Renovierung nämlich dann als "Party-Tenne" vermieten. Doch es soll nicht nur ein Ort des Feierns werden: Regelmäßige Treffen der Partei schließt der Plettenberger auch nicht aus. "Ich könnte mir vorstellen, dass Stammtische veranstaltet werden. Diese können dann auch bei mir stattfinden."

Klaus Dünnermann will übrigens keine Gastronomie mehr in den ehemaligen Gasthof holen. "Das war einmal. Jetzt kann man daraus einen Treffpunkt machen, ohne Wirt und Schankraum vorhalten zu müssen." Der NPD-Politiker äußerte sich gegenüber unserer Zeitung auch zu den Gerüchten, dass der alte Gasthof ein "Partei-Stützpunkt" werden soll. "Das ist nicht geplant." Allerdings gibt er zu, dass regelmäßige Treffen nicht ausgeschlossen sind.
Dünnermann: "Für einen Partei-Sitz ist der Gasthof zu dezentral gelegen. Außerdem werden wir mal schauen, ob wir uns in anderen Gaststätten im Innenstadtbereich auch mal treffen können."

Bisher sieht es noch verlassen und verfallen aus, das Haus am Kahley. Aber der Bürgermeisterkandidat der NPD will schon bald mit weiteren Um- und Ausbauarbeiten beginnen. Links neben dem Haus, vor der alten Tenne, stehen drei Wohnwagen und eine Feldküche. Wofür die genutzt werden soll, darüber gibt es keine Auskunft. Derzeit wird ein Balkon abgerissen, ein rechts neben dem Haus stehender Container füllt sich zusehends mit Schutt. "Die Bausubstanz ist zwar nicht mehr die allerbeste, aber aus dem alten Haus können wir doch noch einiges machen."

Entschieden hat sich der 30-jährige, der gebürtig aus Meppen kommt, für den Gasthof, weil dieser "eine lange Tradition und einen guten Namen hat." Der Plettenberger ist auf Platz zwei der Reserveliste aufgeführt und kandidiert für den Wahlbezirk Eiringhausen-West. Wann der Gasthof umgebaut ist, das konnte Dünnermann noch nicht sagen. "Wir sind gerade voll in den Umbauarbeiten drin, müssen die Sanitäranlagen für den Saal noch fertigstellen."

Er geht allerdings davon aus, das zumindest in groben Zügen alles in diesem Jahr fertig wird. Übrigens hat NPD-Bürgermeisterkandidat Klaus Dünnermann jüngst auch ein Gebäude in Dresden erworben. Was für ein Haus das ist und zu welchem Zweck es genutzt werden soll, darüber gibt es bislang keine Informationen. Die Zukunft von Gasthof Schulte-Kahley scheint erkennbar zu sein. fa


Wohnwagen und eine Feldküche stehen vor dem alten Saal. Fotos: F. Ahlers


Quelle: Ralf Beßler Marketing - Immobilienangebot im Internet vom Mai 2006

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Käufer-Provision: 3,48 EUR inkl. 16% MwSt.
Miet-Provision: EUR zzgl. 16% MwSt.


Gasthof Schulte, Im Kahley 3; gegr. 03.02.1916 von Ernst Schulte (†09.08.1939); Ernst Wilhelm Schulte; Peter Schulte; »Schinny« Schneider; Hannelore Schulte; Pächter 1955/1960 Ernst Bartels; Hannelore und Peter Schulte (-2005); Carmen Kumpe (März 2005) unter "Schulte's - Kneipe und mehr";

Gasthof Schulte/Bartels



Gasthof Ernst Schulte im Kahley.