Quelle: WR (Westfälische Rundschau) vom 26.04.2010

Nach der Krönung Großer Zapfenstreich und Tanz – Vorsitzender Bernd Paulus wünscht Regenten freudenreiches Jahr
Majestäten sollen mit Spontanität regieren


Krönung: Die neuen Majestäten Uli Wieczoreck und Helga Dattinger, die Altmajestäten Hartmut Jenau und Ute Bertermann (v. Li.). Foto: Ai-Lan Na-Schlütter

Ai-lan Na-Schlütter

Plettenberg. Von einem, der auszog, seinen Vereinsvorsitzenden glücklich zumachen… Applaus brandete auf, als Uli Wieczorek, der kurzentschlossene Verlässliche, und Helga Dattinger, die Couragierte, als seine Königin mit den Insignien ihres Amtes als neue Grüner Schützenmajestäten ausgestattet wurden.

Im nun beginnenden Jahr ihrer Regentschaft werden sie genügend Zeit haben, um weiterhin mit Spontaneität und guten Freunden das Schützenvolk zu regieren. Schützenvorsitzender Bernd Paulus wünschte beiden ein ereignisund freudenreiches Schützenjahr, welches Hartmut Jenau und Ute Bertermann nunmehr hinter sich gelassen haben. Paulus: „Pietät und Sanftmut haben nun 12 Monate das Grünetal regiert. Mit eurem Thron habt ihr ausgelassen gefeiert, und nicht zuletzt durch eine bemerkenswerte Königin unseren Verein würdig vertreten. Als ausgewiesener Fachmann für Erdarbeiten hast du unser Ehrenmal auf der Wieckmerth aufwendig und liebevoll hergerichtet. Auch dafür gebürt Dir unser Dank.“

Ebenfalls als gekrönte Häupter grüßen seit Samstagabend die Jungschützenmajestäten Björn Theiß, der sich als Tierfreund des flug- und riechunfähigen Vogels erbarmte, und seine Königin Dagmar Boncek. Gemeinsam mit ihrem Hofstaat sind auch sie gefordert, sich für die Belange des Vereins einzusetzen. Bei der Krönungszeremonie begrüßte Vorsitzender Paulus das Jubelkönigspaar Heinz Mödden und Ella Schmellenkamp, die vor 40 Jahren die Grüner Schützen regierten.

Am Nachmittag nach dem Festzug war das neue Kinderkönigspaar Fabian Breuckmann und Barbara Boncek gekrönt worden. Ihnen zur Seite stehen als erstes Adjutantenpaar Lukas Mödden mit Lena Krach und als 2. Adjutantenpaar Christian Fuhrich mit Laura Heßmer. An die Krönung schloss sich der Große Zapfenstreich an, gespielt vom Tambourcorps Landemert unter der Stabführung von Lothar Marienfeld und dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Plettenberg unter Leitung von Michael Hammecke. Anschließend eröffnete das neue Königspaar den Tanz zur Musik von Steamline.

Thronliste: Ulrich Wieczorek – Helga Dattinger, Alfred Dattinger – Ulrike Wieczorek, Klaus Müller – Anni Müller, Heinz Mödden – Nanni Mödden, Rolf Hirschberg – Marion Hirschberg, Günter Tengler – Gaby Tengler, Christian Pissier – Bärbel Pissier, Siegfried Menzebach – Sabine Jabs, Uwe Bornemann – Martina Bornemann.


Quelle: ST vom 08.02.2010

Sie geben im Grüner Schützenverein den Ton an (von links): Kassierer Werner Vogel, Vorsitzender Bernd Paulus und Schriftführer Steven van Berkel.

Kritik am Winterfest der Grüne
Schützen beschweren sich über Zustände vor der Halle und fehlenden Tischplan. Die Wahl zum ersten Schriftführer erfolgt anonym und auf Bierdeckeln. Verein ist im letzten Jahr gewachsen

PLETTENBERG Was harmonisch begann, endete mit Schuldzuweisungen und lauter Kritik. Die Jahreshauptversammlung der Grüner Schützen wurde mit einem für den Vorstand bitteren Beigeschmack beendet.

Bis zu den Wahlen war es eine Versammlung nach Plan. Doch das sollte sich ändern: Vorsitzender Bernd Paulus schlug die Wiederwahl von Schriftführer Steven van Berkel vor. Aus der Versammlung wurde mit Michael Zeuschner ein Gegenkandidat aufgestellt. Die Voraussetzung: Die Wahl solle anonym erfolgen. Auf diesen Vorschlag war der Vorstand nicht vorbereitet. Stimmzettel gab es nicht, daher wurden markierte Bierdeckel verteilt. Als Wahlurne diente ein ausrangierter Pappkarton. Das Ergebnis: 27 Stimmen für van Berkel, 17 für Zeuschner, vier Enthaltungen.

Steven van Berkel nahm die Wahl an - doch damit war er noch nicht aus der Schusslinie. "Etto" Schauerte kritisierte die Arbeitsmoral des Schriftführers. Er bezog sich dabei in erster Linie auf die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld des Winterfestes. Es sei zu wenig geschehen.

Oberst Olaf Stracke ging noch einen Schritt weiter: Er bemängelte die Organisation des Winterballs. Es habe keinen Tischplan gegeben, weshalb die Offiziere beim Schmücken auf Probleme stießen. Chaotisch seien die Verhältnisse vor der Schützenhalle gewesen. Die Gäste mussten den Gang durch Schneeberge antreten, da niemand im Vorfeld den Platz geschoben hatte. Mehrfach sei er von erbosten Gästen auf diesen Zustand angesprochen worden, klagte Stracke. Zudem, ergänzte ein anderer Schütze, sei auch die Heizung in der Schützenhalle nicht gut gesteuert worden.

Vorsitzender Bernd Paulus nahm die Vorwürfe nickend zur Kenntnis. Er entgegnete, dass man aktuell noch in Gesprächen stehe, was die Organisation und den Ablauf der Veranstaltung betreffe. Für das nächste Jahr versprach er Besserung.

Wesentlich erfreulicher als das Winterfest sei das Schützenjahr 2009 verlaufen. Der Verein habe, entgegen des allgemeinen Trends, die Mitgliederzahl leicht erhöhen können auf aktuell 307. In einem gemeinsamen Arbeitseinsatz wurde das Schützenheim Auf der Wieckmerth auf Vordermann gebracht. Erneuerungen der Beschallungsanlage, der Heizung auf der Damentoilette sowie der Theke, abgeschliffene Außentüren, die Einrichtung eines Vorstandszimmers - Bernd Paulus bedankte sich bei vielen fleißigen Helfern. Ebenso galt sein Dank dem Förderverein. Der hatte mit großem Erfolg das Osterfeuer und das Sommerfest durchgeführt. Mit den Einnahmen aus diesen Veranstaltungen konnte die Kasse der Hauptvereins ausgebessert werden. "Ohne euch geht es nicht", lobte Paulus die Förderer. Die haben übrigens in Uli Kirchhoff einen neuen 2. Kassierer.

Positiv fielen die Jahresberichte aus den einzelnen Abteilungen aus. Schriftführer Steven van Berkel erinnerte an Kaiserschießen, Almabtrieb, die internationale Jungschützenkönigin und das Oktoberfest. Oberst Olaf Stracke konnte stolz verkünden, dass die Schar seiner Offiziere auf 24 angewachsen ist. Höhepunkt des letzten Jahres sei sicherlich die Offiziersfahrt nach Mallorca gewesen.

Auch Anselm Breuckmann berichtete von Mitgliederzuwachs: Die Schießkommission bestehe aus 14 Mitgliedern. Zwei Jugendliche, die an der Schwelle des Erwachsenwerdens stehen, kommen in Kürze hinzu. Kinderwartin Bettina Fuhrich freute sich über die überaus muntere Jugendgruppe, die sich aktiv in den Verein einbringe. Mehr Resonanz wünschte sie sich für die Kindergruppe. "Staatsanwalt" Dirk Müller verheimlichte die Pläne des Biergerichts. Er verriet lediglich, dass bei den wöchentlichen Sitzungen bereits einige Nummern für den Auftritt im Rahmen des Schützenfestes vorbereitet worden seien.

Erfreulich war die große Zahl der Jubilare. Für 40 Jahre im Grüner Schützenverein wurden Heinz Hennecke, Heinz-Günter Rittinghaus und Jürgen Voigt geehrt. 25 Jahre im Verein sind Thomas Brandscheidt, Anselm Breuckmann, Hartmut Jenau, Andreas Klüppelberg, Bernd Paulus, Gerhard Schauerte, Jens Teichmann und Detlef Werner. dg


Heinz-Günter Rittinghaus (vorne links) und Jürgen Voigt (vorne rechts) wurden für 40-jährige Vereinstreue geehrt. Der dritte "40er", Heinz Hennecke, war am Freitagabend nicht anwesend. Dafür zeichnete der zweite Vorsitzende Uli Lienenkämper (hinten Mitte) sechs Silber-Jubilare aus. Fotos: D. Grein



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