Michael und Andrea Zeuschner regieren 1998 im Grünetal

1998
Michael und Andrea Zeuschner mit ihrem Hofstaat

Westfälische Rundschau vom Montag, 11. Mai 1998

Michael "der Gemütliche" und Ehefrau
Andrea "die Verbindende" regieren

Krönungsrede von Günter Tengler: Frieden im Alltag ist jedermanns Sache

Grünetal. Michael Zeuschner, der "Gemütliche", und seine Frau Andrea, die "Verbindende", heißen die neuen Regenten im Grünetal.
Das Jahr 1 nach dem Jubiläumsschützenfest ist am vergangenen Wochenende von den Grüner Schützen eingeläutet worden. Drei Tage lang gab es wieder ein komplettes Grüner Schützenfestprogramm. Besonders gut besucht waren der Krönungsabend und das Biergericht in der Schützenhalle.

Bevor das Königsschießen an der Wieckmerth begann, statteten die Grüner mit dem Musikverein Albaum dem Krankenhaus einen Besuch ab. Mit Blasmusik überbrachte man den Patienten einen Festgruß. Eine Abordnung des Vorstandes nutzte die Gelegenheit, Schützenmitglied Erwin Zülch am Krankenbett einen Besuch abzustatten.

1998
Michael und Andrea Zeuschner im Festzug

Gut besucht war bei schönstem Sommerwetter auch das Schießen auf der Wieckmerth. Nach der Kranzniederlegung ging es hier beim Kampf um die Königswürde relativ ruhig zu. Groß war der Jubel, als mit Michael Zeuschner und Matthias Kodinger (Jungschützenkönig) die neuen Regenten feststanden. - Als erster Schützenkönig in der Geschichte des Schützenvereins Grünetal schaffte es Michael Zeuschner am vergangenen Samstag auf der Wieckmerth, gleich beim ersten Schuß nach der obligatorischen "letzten Feuerpause vor dem Königsschuß" den Königsvogel von der Stange zu holen! Der Jubel unter den Schützen war riesig.

Feierlich wurde es dann abends in der Schützenhalle... Bei Fackelschein spielten der Musikverein Albaum und das Grüner Tambourkorps den Großen Zapfenstreich. Danach sorgte die Kapelle "High lights" für den musikalischen Rahmen des doch sehr lange andauernden Tanzabends.


Mit Hut gut drei Meter hoch: der lange Konrad unterhält die Kinder

Bayernabend stand unter keinem guten Stern

Kaum war (am Freitagabend) in der Schützenhalle zu Blasmusik echte Bierzeltatmosphäre aufgekeimt, erstarb die Stimmung jäh. Ex-König Hardy Jecksties, gerade vom Tanzen an seinen Tisch zurückgekehrt, sank jäh vom Stuhl.

Dank sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen verlief die Herzattacke zunächst glimpflich, Jecksties wurde in die Intensivstation des Krankenhauses eingeliefert. Minutenlang waren die Festgäste wie gelähmt.

Auch sonst stand der Bayernabend am Freitag abend mit der Blaskapelle Sassmicke unter keinem guten Stern: Die erhoffte Publikumsresonanz blieb aus. Gerade mal etwas mehr als hundert Besucher verloren sich in der Schützenhalle, als Klaus Müller gegen 20.30 Uhr die Begrüßungsworte sprach. "Wir hätten uns schon gewünscht, daß wesentlich mehr Besucher gekommen wären. Dennoch sollten wir auch in diesem Rahmen das Beste daraus machen", erklärte Klaus Müller.

Für Frieden im ganz persönlichen Umfeld einsetzen!

... appellierte Vorsitzender Günter Tengler an die Schützengemeinschaft, sich engagiert für den Frieden einzusetzen, beginnend schon auf lokaler Ebene. Besonders begrüßen konnte der Vorsitzende neben den alten und neuen Majestäten auch den amtierenden Grüner Schützenkaiser Heinz Mödden sowie das Königspaar nebst Hofstaat vom Landemerter Schützenverein. Geehrt werden konnten auch Hans Stahlhacke und Marlies Falter, die vor 40 Jahren die Grüner Regenten waren.

Dank sagte Günter Tengler in seiner Krönungsrede dem scheidenden Königspaar Wolfgang Rothstein und Iris Hammer, die während ihrer Regentschaft ein Vorbild für die Schützensache gewesen seien. Vorbild könne auch jedermann im Alltag sein, sagte Günter Tengler. Bei dem Wort Frieden denke man in der Regel an das Gegenteil von Krieg. Was aber, so Tengler, sei Frieden denn für ältere Mitbürger, die sich aus Angst vor Überfällen und Pöbeleien nicht mehr auf die Straße trauen? Was sei Frieden für Frauen, die in der U-Bahn überfallen und vergewaltigt werden? Für den Frieden könne man sich nicht nur auf diplomatischer Ebene, sondern im ganz persönlichen Umfeld einsetzen.

Der Hofstaat setzt sich wie folgt zusammen: Adjutanten sind Mathias und Diana Groll, Oliver Arndts und Sabine Börnemann. Zum Hofstaat gehören Dirk Müller und Sabrina Menzebach, Frank Schmellenkamp und Stefanie Wieczorek, Edgar und Elke Bertermann, Uli und Ute Kirchhoff, Volker und Michaela Paulus, Olaf und Carola Stracke, Thomas Lindenau und Inez Hoppe, Udo und Doris Zobel.

Ehrungen: Für 40jährige Treue zum Grüner Schützenverein wurden ausgezeichnet: Gerd Feye, Werner Fuhrich, Adolf Guenther, Albert Hellner, Walter Listringhaus, Heinz Neumann und Ernst Stute. Seit 25 Jahren sind Mitglied: Günter Damerow, Hans-Ulrich Kirchhoff, Walter Kolb, Wiegbert Kuermann, Klaus Leide, Wolfgang Schmidt und Jochen Seuthe.

Insignienschützen: Heinz-Günter Rittinghaus (Krone), Olaf Stracke (Apfel), Detlef Werner (Zepter), Thomas Lindenau (li. Flügel), Michael Zeuschner (Vogel mit re. Flügel);


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