Plettenberg Die
Zeiten, wo der Schütze mit Pfeil und Bogen hinauszog sind ja allerdings längst
vorüber, doch vor mehreren hundert Jahren fanden unsere Schützenvereine in
den sogenannten Armbrustschützen ihre Gründer. Mit dem Fortschritt der Zeiten
haben diese Vereine oder Gilden, wie sie wohl hießen, manches von ihrem
ursprünglichen Zweck verloren. Eines ist aber bis heute nich geblieben: die
Pflege des Schießsports, die Geselligkeit und herzlicher Kameradschaft. Wir
nennen es heute Schützenfest. Das Wesentliche dabei ist, daß es alle Schichten
der Bevölkerung erfaßt...
Wer in der letzten Woche durch die Grüne Straße ging, dorthin,
wo die Bermke bald beginnt, der sah, daß hier das diesjährige Schützenfest
"Grünetal" im Werden begriffen war. Groß waren die Vorbereitungen. Galt es doch
die Stadt festlich mit Girlanden zu schmücken, den Schießstand in Ordnung zu
bringen und das 40 Meter lange Festzelt zu richten, ihm den grünen Tannenschmuck
zu geben und vieles andere mehr...

Der Abend wurde ausgefüllt von dem großen Festkommers unter
dem Spiel des von Herrn Musikdirektor Krämer vertonten neuen Grünetalschützenmarsches,
der als Thema das Vereinslied immer wieder durchklingen läßt, zogen die
Schützen in das ansehnlich gefüllte Zelt, voran die Ehrendamen in ihren weißen
Kleidern mit den grünen Schärpen, die die verhüllte neue Vereinsfahne trugen,
dann die beiden Königspaare, das Throngefolge und die Schützenbrüder. In der
Mitte des Zeltes nahm der König "Wilhelm der Sanfte" und seine engsten Getreuen auf dem Thron
Platz...
Insignienschützen: Alfred Wolff (Reichsapfel), Paul Tillmann
(Zepter), Alfred Heßmer (Krone), Wilhelm Kramer (Vogel).