Quelle: 2 Seiten handschriftlich, nach der Schrift vermutl. von P. D. Fromann für Albrecht v. Schwartzens "Die Bevölkerung von Stadt und Amt . . ."

Familien Gregory in Plettenberg

Der Name Gregory ist mir im Amte Plettenberg zuerst 1805 begegnet. Damals wohnte in der Bergbauerschaft Nr. 93 1/2 Peter Gregori genannt Risse. Er hatte 1805 keine schulpflichtigen Kinder.
1850 musste nach dem Verzeichnis der Steuerpflichtigen bezahlen "Peter Gregory gen. Risse 23,97 Fr. Grund-, 4,39 Fr. Mobilar- und 4,44 Fr. Communalsteuern".

Soweit mir bekannt ist, kommen 1655 noch keine Gregory in der Stadt Plettenberg vor. 1671 aber wurde Matthias Gregorii Tuchmacherlehrling bei Evert Seißenschmidt; vermutlich wohnten schon seine Eltern in Plettenberg.
Der 1711 in Ohle gestorbene 57 Jahre alte Schulmeister hieß auch Matthias Gregory. Sein Nachfolger Christoph Gregory (1711-1727 Ohler Lehrer) stammte aus Plettenberg, wohnte aber 1710 schon in Ohle und machte dort 1710 sein Meisterstück. 1728 wohnte er wieder in Plettenberg. In dem Jahre verklagte ihn der Jude Joseph in Neuenrade wegen einer kleinen Geldforderung.

Nach dem Protokollbuch der Plettenberger Tuchmacherzunft (im Stadtarchiv) wurden Tuchmachermeister außer obigem Christoph Gregory (1710) noch:
1717 Christoph gregory
1734 Christoph Gregory
1748 Christoph Gregory
1762 Christoph Gregory
1770 Christoph Gerhard Gregory
1780 Peter Diedr. Gregory
1789 Heinrich Arnold Gregory
1790 Joh. Christoph Gregory
1793 Gerhard Gregory
1804 Henrich Christoph Gregory
1805 Chr. G. Gregory

Vor dem Stadtbrand 1725 wohnten in Plettenberg:
Nr. 9 Christoph Gregory, Brauer und becker
Nr. 44 Johann Gregory, Tuchmacher

1777 gab es in Plettenberg schon Familien Gregory, und zwar wohnten diese in den Häusern nr. 5 Joest (?) Gregory, Nr. 39 Christoph Gregory, Nr. 45 Adam Gregory, Nr. 65 Johannes gregory, Nr. 85 Arnold Gregory, Nr. 96 Heinr. Moritz Gregory, Nr. 147 Casp. Arnold Gregory. Damals gab es Hausnummern bis 193.
Nach dem Buch über abgelegte Bürgereide wurde 1742 Caspar Gr. Ratmann, 1763 Henr. Moritz Gregory Quartalsmann, 1794 kann Casp. Gerhard Gregory an die Stelle seines Vaters Henr. Moritz Gregory. Bis 1799 war Adam Gregory Quartalsmann im 1. Viertel. 1694 schrieb Freydag Adam Hammerschmidt:
"Am 3. Mai bin ich mit meinem Schwager Dietherich Gregory ins Cölsche Land gewesen und haben einen Stadtochsen gekauft." Fr. Ad. Hammerschmidt wurde damals Stadtsekretair, ist der bekannte Lehrer usw.

1705 besaß Rissen-Gut in der Bergbauerschaft Peter Risse. 1691 lebte Henrich Risse in Dankelmerth. 1807 war luth. Lehrer in Plettenberg Johann Christoph Gregory, 47 Jahre, gebürtig aus Plettenberg, das übrige kennen Sie aus meinem Buche. 1797 brachte das Gregoriische Kapital für arme Kinder 2 Tlr. 30 Stüber Zinsen. 1790/91 steht in der Steuer-Matrikel unter Dankelmert nur Risse, kein Vorname.
In den alten Akten des Stadtarchivs werden Sie zweifellos noch einzelne Angaben für Ihre Zwecke finden, vielleicht auch in den alten Grundbüchern des Plettenberger Amtsgerichts. Letztere gehen aber nicht oft bis ins 18. Jahrhundert zurück. Die lutherischen kirchlichen Register in Plettenberg beginnen erst 1774, dagegen die Ohler 1696.