Quelle: Plettenberg - Industriestadt im Grünen, 1962, S. 206 Gebr. Wirth Ringofenziegelei - Kunststoffverarbeitung - Mundstückfabrikation - Baustoff-Großhandlung
Die Firma Gebr. Wirth wurde als O.H.G am 1. Dezember 1892 von den Brüdern Albert und Otto
Wirth gegründet und ist aus der seit dem Jahre 1825 bestehenden Firma Friedrich Wirth in
Kotthausen (Kreis Gummersbach) hervorgegangen. Sie zählt damit zu den ältesten der sich
im Familiensitz befindlichen Unternehmen Westfalens. Es wurde zunächst eine Dampfziegelei
betrieben, der später eine Zementwarenfabrikation und eine Baustoff-Großhandlung
angegliedert wurden. Im Jahre 1916, während des I. Weltkrieges, wurde die Herstellung
von Zementwaren eingestellt und die Fabrikation von Eisenwaren aufgenommen.
Aus der Dampfziegelei wurde ein auf das Modernste eingerichtetes Ziegel- und Klinkerwerk,
dessen Erzeugnisse in weitem Umkreis besten Ruf als Qualitätsware genießen. Die
Westfalenhalle in Dortmund wird durch die wirkungsvolle Anordnung unserer Gitterziegel
auf Jahre hinaus Zeugnis ablegen von der Leistungsfähigkeit unserer Firma.
Nach dem II. Weltkrieg wurde die Herstellung von Eisenwaren aufgegeben, dafür die
Fabrikation von Ziegelei-Mundstücken und die Verarbeitung von Kunststoffen neu aufgenommen.
Albert Wirth starb am 7.7.1933 im Alter von 72 Jahren. Die Firma wurde am 14.10.1933 in
eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Otto Wirth wurde persönlich haftender Gesellschafter,
die drei Töchter des verstorbenen Albert Wirth Kommanditisten. Otto Wirth, der am 5.5.1959,
im Alter von fast 90 Jahren, starb, trat am 1.1.1951 den Anteil als geschäftsführender
Komplementär an seinen einzigen Sohn Paul Wirth ab.
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