Quelle: Süderländer Tageblatt vom 05.01.2013
Das Ende für Fritten Schütz - neuer Döner-Imbiss übernimmt
PLETTENBERG. Ist die Zeit der Pommes vorbei? Nachdem Gerhard Schütz nach fast
50 Jahren seine beiden Frittenbuden "Bahnhofs-Grill" in Eiringhausen und nun auch
den "City-Grill" im Wieden-Pavillon geschlossen hat, verbleiben nur noch eine Handvoll
klassischer Pommesbuden. Es regieren inzwischen die Döner-Imbisse.
Für Gerhard Schütz ist sein hohes Alter der ausschlaggebende Grund, weswegen er seine beiden Imbisse nun geschlossen hat. "Wenn man 75 wird, muss man irgendwann auch mal aufhören", sagt der Metzgermeister, der sich im Jahr 1962 mit einer Metzgerei in Eiringhausen selbstständig macht hatte. Ein Jahr später (13.08.1963) eröffnete er zusammen mit seiner Frau Irene den ersten Imbissbetrieb in einem Verkaufswagen am Wieden. Auf die Gabel gab es Bratwurst aus eigener Herstellung, Currywurst und Pommes.
Fast Food war in den 60ern noch ein Fremdbegriff
Neueröffnung des nun neunten Döner-Imbisses
Quelle: Süderländer Tageblatt vom 11.01.2011
72-jähriger Gerhard Schütz
Plettenberg. Seit zwölf Jahren genießen Gerhard und Irene Schütz
ihren Ruhestand. Der frühere SPD-Ratsherr betrieb bis 1998 den
City-Grill im Wieden und den Bahnhofsgrill Schütz in Eiringhausen, die
dann beide von Tochter Sylvia und Ehemann Lothar Schäfer übernommen
und geleitet wurden. Zur Überraschung vieler Stammkunden ist seit dem
Jahreswechsel der 72-jährige Gerhard Schütz nun wieder Inhaber der
Imbissbetriebe.
"Der Bahnhofsgrill wird derzeit umfassend saniert und soll am kommenden
Sonntag um 11 Uhr wiedereröffnet werden", erklärte Schütz gestern auf
Anfrage unserer Zeitung. Dort werde der gesamte Theken- und Essbereich,
die Verkleidung und die Kühltheke erneuert. Mit den Arbeiten an der
Innenverkleidung war gestern der 74-jährige Edgar grosch beschäftigt.
Nach den Worten von GHerhard Schütz soll in den nächsten Wochen auch
im Außenbereich des Bahnhofsgrills einiges passieren. So werde in
Abstimmung mit der Stadt eine Gabionenmauer errichtet, wie sie am Bahnhof
zu finden ist. Auch soll der Imbiss in einem dezenten Farbton neu
gestrichen werden. Die Satellitenschüssel wurde bereits demontiert und
auch der Zigarettenautomat vor dem Containergebäude soll versetzt werden.
Während man in Eiringhausen noch bis Sonntag auf frische Pommes Frites
und Currywurst warten muss, läuft der Betrieb im City-Grill weiter wie
bisher. Dort arbeitet nun auch wieder der 72-jährige Schütz, der beim
beruflichen Wiedereinstieg von seiner 68-jährigen Ehefrau Irene und
Tochter Katja Wershoven unterstützt wird.
Übernommen wurde ein Großteil der Aushilfen, die auch von Lothar und
Silvia Schäfer beschäftigt wurden. Über die Gründe für das Ausscheiden
der eigenen Tochter schwieg sich Schütz gestern aus, verriet aber,
dass vertragliche Details bei dem Pachtvertrag mit der Tochter ein
ausschlaggebender Punkt gewesen seien. Auch habe man bei der Frage nach
der Ausrichtung des Betriebs in der Zukunft keine Übereinstimmung erzielt.
Lothar Schäfer, der selbst 17 Jahre lang erfolgreich den Turbo-Grill an
der Bahnhofstraße betrieb und diesen im Zuge des Westtangenbaus an das
Autohaus Schauerte verkaufte, leitete die Imbissbetriebe in Plettenberg
und Eiringhausen fast 13 Jahre lang gemeinsam mit seiner Frau. Beide
werden sich nun beruflich neu orientieren müssen. ged
Quelle: Internetseite der Imbissbetriebe Schütz
Imbissbetriebe Schütz im Internet: Imbissbetriebe Schütz
Quelle: WR Plettenberg vom 13.10.2009
Vor 20 Jahren zogen Geschäfte in den Neubau ein – Gebäude spaltet heute noch die Meinungen – Mieter sind zufrieden
Horst Hassel
Plettenberg. Er steht „der
Blickachse vom Wieden zum
Stadtzentrum” im Weg, urteilten
im Jahr 2007 Studenten
der Fachhochschule Siegen.
Gemeint ist der Wieden-Pavillon,
der in diesen Tagen seit 20
Jahren besteht. Das Bauwerk –
es erinnert in der Draufsicht
an eine Luftschraube – war
einst als Ersatzgebäude für die
„Frittenbude” Schütz und die
Reinigung Eufe geplant.
Luftschraube
löst Kubus ab
Als im Rahmen der Stadtsanierung
die benachbarten Betriebe
HB Seissenschmidt und
Hammerwerk Schulte ins Elsetal
umgesiedelt wurden,
konnte die Grünestraße begradigt
und Wohnbebauung (sowie
später der Rathausneubau)
auf den ehemaligen Industrieflächen
realisiert werden.
Da passte ein Frittenwagen
am Wiedenrand nicht
mehr ins Bild. Als Alternative
wurde die „Luftschraube” geplant.
Das führte im Vorfeld zu
einer erbitterten Auseinandersetzung
im politischen Raum,
umrahmt von Leserbriefen
zahlreicher Bürger und betroffener
Gewerbetreibender.
Es kam zum sogenannten
„Frittenkrieg” zwischen den
Betreibern Schütz und Eufe,
wobei die Beteiligten, jeder für
sich, jeweils die SPD bzw. die
CDU hinter sich wussten. Dabei
ging es nicht nur um die
(Mit-)Nutzung städtischer
Toiletten, sondern zuletzt
auch um solche Details, wer
den zur Stadtmitte hin gelegenen
Verkaufsraum im neuen
Wieden-Pavillon bekommen
sollte. Nachdem in der Umbauphase
der Frittenwagen
mehrfach in der Baustelle hinund
hergeschoben wurde, aber
vom alten Standort nicht verdrängt
werden konnte, fand
der Streit ein Ende: Eufe eröffnete
mit dem „Wieden-Grill”
vis-à-vis des neuen Pavillons
ebenfalls einen Imbiss.
Am 31. August 1989 endete
die Ära „Frittenbude” Schütz;
der Imbisswagen wurde abgeräumt.
„Ein Stück Stadtgeschichte
ist zu Ende gegangen”,
berichtete damals die
Presse. Am folgenden Tag,
dem 1. September, eröffnete
Gerhard Schütz im Wieden-
Pavillon den City-Grill.
Ebenfalls in den neuen Räumen
eröffnete Marita Langhoff-
Suliani ihren bis dahin in
der Kaiserstraße betriebenen
Kiosk. In den folgenden Wochen
folgten eine Filiale der
Stadtsparkasse, das Tui-Reisecenter
der Mark Sauerland
Touristik und das Optiker-Geschäft
Priesel.
Keine Klagen über
fehlende Parkplätze
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