Carl Reinländer KG
Gesenkschmiede, Gabel- und Mutternfabrik

Inhaber: Reinländer, Carl Arnold; *18.09.1853; Ehrenbürger der Stadt, Stadtverordneter, Ratsherr, Stellv. Bürgermeister, Vors. der Stadtsparkasse, Gründungsmitglied und Mitglied des Vorstands der Plettenberger Kleinbahn, ehrenamtl. tätig bei der IHK Hagen, im Ausschuß des Vereins der Märk. Kleineisenindustrie, Mitbegründer des Naturheilverein Plettenberg, Vorstandsmitglied im Oestertalsperrenverein, SGV, Stenographenverein Gabelsberger; gab seinen Mitarbeitern mehr Lohn gegen das Versprechen, nicht mehr zu trinken; schuf eine Badeanstalt für Familien; vertrat lange Zeit den erkrankten Bürgermeister Köhler als Beigeordneter - dafür am 29.04.1925 zum Ehrenbürger ernannt;
Quelle: Plettenberg-Lexikon

In der Plettenberger Industrie traten immer wieder Konflikte zwischen Unternehmern und Arbeitern auf. Ein anschauliches Beispiel für derartige Auseinandersetzungen finden wir im Jahre 1908. Im Mittelpunkt standen dabei der Fabrikant Carl Reinländer und ein Teil der Arbeiterschaft der Firma Reinländer. Worum ging es, als am 08.09.1908 im Süderländer Wochenblatt folgende Anzeige erscheint:

"Achtung! Dienstag, den 8. September, abends um 8 Uhr, findet im großen Saal des Hotel zum Schwarzenberg eine grosse öffentliche Volksversammlung statt. Tagesordnung: Die wirtschaftliche Krise und ihre Wirkung bei der Firma Carl Reinländer. Referenten: Arno Müller (Siegen), Johann Zöller (Hagen), Robert Gortz (Siegen). Zu dieser Versammlung sind alle Arbeiter, insbesondere die in der Metallindustrie beschäftigten herzlich eingeladen."

Am folgenden Tag berichtete das Süderländer Wochenblatt über die Veranstaltung und klärte seine Leser über das, was geschehen war, auf.
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Quelle: "Von Arbeitswelten Über- und Untertage" Hrsg.: Stadt Plettenberg, 1996, S. 303 ff.


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