Quelle: WR Plettenberg vom 04.04.2009

Familienunternehmen präsentiert sich auf Hannover Messe
Rasche tritt bei Schmiede-Show auf

Ai-Lan Na-Schlütter

Plettenberg. Die Hannover-Messe gilt als die größte Industriemesse der Welt und findet jedes Frühjahr statt. In der Zeit vom 20. bis 24. April wird einmal mehr die Vielfalt innovativer Technologien unter einem Dach präsentiert. Unter diesem Dach vereinigen sich verschiedene internationale Leit- und Fachmessen zu Industriethemen. Das Ausstellerverzeichnis listet 39 Firmen aus dem märkischen Südkreis – so viele wie lange nicht mehr. Sechs Unternehmen aus Plettenberg sind vertreten.

Am Ball bleiben, auch oder gerade in Zeiten der Krise, heißt es für die Plettenberger Firmen, die sich dazu entschlossen haben, mit ihrer Produktpalette und ihrem Know-How auf dieser Messe Präsenz zu zeigen. Die Firma Rasche Umformtechnik ist eine von sechs ausstellenden Plettenberger Firmen. Entstanden in einer Zeit, als die natürlichen Gegebenheiten des Standortes Plettenberg mit seinen zahlreichen Flüssen die perfekte Grundlage für das Schmiedehandwerk boten, produziert Rasche seit 1925 Schmiede-, Stauch- und Pressteile, roh und mechanisch bearbeitet, bringt über 80 Jahre Erfahrung als Lieferant für warm geformte Bauteile ins Spiel. In der hauseigenen Entwicklungsabteilung werden unter Einsatz modernster Technologien in enger Zusammenarbeit mit den Kunden Projekte realisiert, Lösungen geschaffen und Kundenwünsche umgesetzt. Der integrierte Werkzeugbau bietet ihnen dabei die besten Voraussetzungen für flexible, zuverlässige und sichere Fertigungen.

Mit seinem Teilespektrum möchte das Familienunternehmen sich nach einer Zeit der Abwesenheit auf der Messe wieder in den Blickpunkt potenzieller Kunden rücken. Dabei spielt auch der Wunsch nach Ausweitung in zusätzliche Branchenzweige eine Rolle. Warum Hannover? „Es ist interessant, weil sich dort nicht nur die Automotive-Industrie tummelt. Davon versprechen wir uns eine größere Breitenwirkung”, erklärt Rasche-Geschäftsführer Diplom-Kaufmann Ernst Holtmann. „Im Sturm den Aufschwung vorbereiten", beschreibt er den Beweggrund für die Messe-Teilnahme. „Man muss antizyklisch handeln, auch während einer Krise muss man sich rühren, kann nicht untätig bleiben.”

Holtmann und seine Mitarbeiter werden an ihrem Messestand das Gespräch mit Kunden und Kollegen suchen, um Kontakte zu halten, zu intensivieren und nach Möglichkeit auch neue Aufträge zu bekommen.

„Es ist die Show der wichtigsten deutschen Schmieden”, beschreibt Holtmann das Ereignis, „ein Weg, sich im In- und Ausland zu präsentieren. Wir sind, wie alle anderen Automobil-Zulieferer, von der Krise betroffen, von der heftigen Reaktion überrascht. Große Fertigteillager müssen sukzessive abgebaut werden, auch durch Kurzarbeit. Da bei Kunden teils noch hohe Lagerbestände bestehen, gibt es bei den Zulieferern ein Unsicherheitsgefühl in der Planung. Es gilt die Zeit zu überstehen, um mit zunehmender Konjunktur wieder Ruhe in die Planung zu bekommen”, sieht Holtmann verhalten optimistisch in die Zukunft.


Quelle: WR Plettenberg vom 12.08.2006

Rasche Umformtechnik investiert in die Zukunft


Während der große Kran Pfeiler für Pfeiler aufstellt, läuft in der Produktionshalle (re.) der Betrieb weiter. (WR-Bilder: Hassel)

Plettenberg. (HH) Im November wird bei der Firma Rasche Umformtechnik der erste "Warmschlag" der neu angeschafften 2500-Tonnen-Presse erfolgen. Das riesige Fundament für die neue Presse ist bereits fertig. Derzeit wird Pfeiler für Pfeiler der neuen Produktionshalle gesetzt. Planerisch waren 12-monatige Vorarbeiten notwendig, denn folgende schwierige Aufgabe musste gelöst werden: Wie kann neue Produktionsfläche für eine 2500-Tonnen-Presse zur Warmverformung auf dem vorhandenen Gelände geschaffen werden, ohne dabei den Alltagsbetrieb, die Produktion von Schmiedeteilen, einzuschränken oder zu behindern?

Die geniale Lösung: Ein Teil der für die Produktion nicht benötigten Gebäude (ehem. Wohnhaus, Bearbeitung etc.) wird abgerissen, dann eine neue Halle über die vorhandene Produktionshalle gebaut. Während der Bauarbeiten könnte die Produktion somit ungehindert weiterlaufen. Aufwändig musste im Vorfeld an einer nun offenen Seite der Schmiede eine Zwischenwand eingezogen werden, die auch die Anforderungen an den Schallschutz erfüllt.

Vor einigen Wochen erfolgte der Teilabriss, anschließend auf der freigelegten Fläche das Ausschachten für die riesigen Fundamente, die die neue Presse benötigt. Zugleich wurde der neu geschaffene Platz zum Umsetzen vorhandener Anlagen vorbereitet. Auch die Fundamente für die Pfeiler der neuen Halle wurden betoniert. In den vergangenen Tagen wurden die Hallenpfeiler angeliefert und eingesetzt.

Wer auf der Königsstraße am Rasche-Betriebsgelände vorbeifährt, bekommt schon einen Eindruck von den gigantischen Ausmaßen der neuen Produktionshalle. Sie wird über eine zweite Ebene für Sozial-, Sanitärräume etc. verfügen.

Schon in 1960er Jahren an Grünestraße stark expandiert
"Die Kunden haben größere Schmiedeteile nachgefragt. Deshalb haben wir uns zur Anschaffung der 2500-Tonnen-Presse entschlossen", erklärt Rasche-Geschäftsführer Ernst Holtmann. "Bisher konnten wir Schmiedeteile mit einem Stückgewicht von nur rund 6 kg schmieden, demnächst bis 10 kg." Erste Aufträge dafür lägen schon vor, sagt Holtmann, der Bedarf sei groß.

Wie einige wenige verbliebene Plettenberger Schmiede-Unternehmen ist auch Rasche Umformtechnik im Laufe der Jahrzehnte gewachsen. Der jeweilige Platzbedarf wurde durch ständige An- und Neubauten gedeckt. Gerade in den 60er Jahren expandierte das Werk an der Grünestraße. Die jetzige Großinvestition soll die Zukunft des Unternehmens für weitere Jahrzehnte sichern.

FAKTEN
In dritter Generation
Adolf Hollweg und Friedrich Wilhelm Berges erwarben 1926 ein Hammerwerk in Landemert. Adolf Hollweg baute die Schmiede konsequent aus. Er erkannte schon frühzeitig, dass der Markt einbaufertige Schmiedeteile braucht. In den Folgejahren wurden zwei Betriebe in der Stadtmitte übernommen. Heute entwickelt und fertigt Rasche Umformtechnik GmbH & Co. KG in der dritten Generation Schmiedestücke von hohem Schwierigkeitsgrad, auf Wunsch auch oberflächenbehandelt. Gesamtfläche: 17 000 qm; Gebäudefläche: 11 000 qm; Anzahl der Mitarbeiter: 150; Umsatz 2003: 19 Mio. Euro; Kapazität: 10 000 t/Jahr. Maschinenpark: Fertigungsaggregate mit Elektro-Erwärmung, Schnellschlaghämmer (10 bis 32 KJ), Warmpressen (1800 bis 16 000 KJ), Stauchmaschinen (50 bis 200 KJ), moderne und leistungsfähige CNC-Bearbeitungszentren, eigener Werkzeug- und Vorrichtungsbau mit CAD-Unterstützung, 3-D-CNC-Messmaschine.


Quelle: ST vom 27.05.2006

Rasche Umformtechnik erweitert die Produktion
Hallen-Umbau schafft Platz für eine neue 2 500-Tonnen-Presse. Unternehmen reagiert damit auf Nachfrage nach größeren Produktteilen


In einigen Monaten wird sich das Werksgelände der Firma Rasche Umformtechnik GmbH grundlegend verändert haben. Die Halle wird erweitert und bekommt ein neues Dach – dafür wird das ehemalige Wohnhaus (im Bildhintergrund) abgerissen. In dem Gebäude war bis vor kurzem noch das Büro des Betriebsrats untergebracht. Foto: J. Mueller-Töwe

PLETTENBERG Die Rasche Umformtechnik GmbH & Co. KG Unterm Grünen Berg hat große Pläne – zumindest, wenn man von der Größe der dort bald produzierten Teile ausgeht. "Die Kunden haben größere Teile nachgefragt – die ersten Aufträge für diese liegen schon in der Schublade", erklärt Geschäftsführer Ernst Holtmann die Vorgänge, die sich derzeit auf dem Gelände abspielen.

Die Rasche Umformtechnik hat eine neue 2 500-Tonnen-Presse für die Warmverformung eingekauft. Für die zukünftige Produktion wird eine seit 1925 bestehende Halle umgebaut, ein benachbartes Wohnhaus, das während des Zweiten Weltkrieges als Bürotrakt genutzt wurde, abgerissen.
"Die Halle soll ein vollständig neues Layout bekommen", sagt Holtmann. Der Betrieb, der 1925 von Adolf Hollweg gegründet wurde, erweitert mit der neuen Presse seine Produktpalette um ein weiteres Angebot für die Pkw- und Lkw-Industrie. Teile für die Automobil-Branche machen einen Großteil der Fertigung aus – allerdings wird auch für die Luftfahrt, für den Maschinenbau und die Armaturen-Branche produziert.

Die Fertigung wird durch die Umbaumaßnahmen, die vor etwa acht Wochen begonnen haben, allerdings nicht beeinträchtig. Diese wird während der gesamten Dauer der Maßnahmen aufrechterhalten. "Das ist nicht ganz einfach", führt Holtmann gegenüber der Heimatzeitung aus. Da die Halle in Richtung der Werkstraße neben dem Oesterbach erweitert wird und ein neues Dach die Produktion vor Wind und Wetter schützen soll, müssen die tragenden Stützpfeiler so positioniert werden, dass einerseits die Statik gewährleistet ist und andererseits die Maschinen nicht versetzt werden müssen.

Das alte Dach war 1955 von der Firma Hoesch Siegerland-Werke auf dem Gebäude installiert worden. Durch die aktuelle Erweiterung findet nicht nur die neue 2 500-Tonnen-Presse Platz in der Halle – auch für eine weitere, vierte Presse bliebe bei Bedarf noch genügend Raum, so Geschäftsführer Holtmann. Mit Fundamenten für alle Pressen und einer "hervorragenden" Be- und Entlüftung soll sich die Ausstattung der Halle an "modernsten Maßstäben" orientieren. Bislang wurden im Zuge der Planungen einige Räume entkernt, die Stützfundamente für die tragenden Pfeiler wurden ausgeschachtet. Die Bagger rücken Ende des Monats an, um mit den Abrissarbeiten zu beginnen. Ein Kran wird dann die Stützpfeiler für das neue Dach einsetzen. Ende September soll der Umbau fertig sein.

Wann die Produktion mit der neuen Presse aufgenommen wird, bleibt bis dahin noch Firmengeheimnis. "Es gibt aber schon einen festen Termin", sagt Holtmann augenzwinkernd. Die Erweiterung der Produktion um größere Schmiedestücke knüpft an das Leitbild des Firmengründers Adolf Hollweg an, der kundenorientiertes Handeln und die Umstellung auf sich wandelnde Bedürfnisse der Abnehmer als Leitlinie in das Unternehmen einführte. Er hatte Mitte der 30-er Jahre das Stammwerk in Landemert um das ehemalige Hammerwerk Haarmann und wenig später um die benachbarte Firma Carl Rheinländer erweitert. In dieser Zeit stieg die Nachfrage nach einbaufertigen Schmiedestücken immens.

Während der 60-er Jahre wurden die Werke an der Grünestraße immer weiter ausgebaut und wuchsen zu einem großen Firmenkomplex zusammen. In dieser Zeit musste auch der Teich vor dem Verwaltungsgebäude, der über lange Jahre hinweg zur Stromgewinnung genutzt wurde, den dringend benötigten Parkplätzen weichen. Ende der 60-er Jahre wurde die Produktion vom handwerklich orientierten Riemenfall-Hammerschmieden, das stetiges Improvisationstalent erforderte, auf das Umformen unter dem taktgebundenen Schnellschlag-Hammer und Warmpressen umgestellt. 1980 übernahm Ernst Holtmann das Unternehmen. 1984 musste sogar der Grünebach überbaut werden, um Platz für die Produktion zu gewinnen. Bearbeitungs- und Montagezentren wurden eingerichtet, sodass nun aus reinen Schmiedeprodukten einbaufertige Komponenten entstehen. Computer unterstützen seit dieser Zeit die Mitarbeiter bei der Fertigung und Konstruktion. jmt


Quelle: Jubiläumsschrift 75 Jahre RASCHE UMFORMTECHNIK (1925-2000)


75 Jahre Rasche


Der Mut zu unternehmerischem Risiko, die Bereitschaft zu kundenorientiertem Handeln und die Fähigkeit, sich flexibel und schnell sowohl auf den technologischen Fortschritt als auch auf die sich wandelnden Bedürfnisse anspuchsvoller Märkte einzustellen - das sind die drei wohl entscheidenden Merkmale, die die erfolgreiche Entwicklung eines Unternehmens begründen. Merkmale, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Firma RASCHE UMFORMTECHNIK ziehen, die in diesem Jahr auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblicken kann. 75 Jahre, in denen sich das Unternehmen aus kleinsten Anfängen heraus zu einem der namhaften Anbieter hochwertiger Schmiedeprodukte in ganz Europa entwickelt hat.

75 Jahre RASCHE UMFORMTECHNIK - die Chronik eines mittelständischen Unternehmens, das Lebenswerk dreier Generationen, das Spiegelbild einer ganzen Branche.

Zitat: "Ersparnisse und Geldreserven waren wie Schnee in der Sonne dahingeschmolzen, die Tendenz in der Wirtschaft bewegte sich in schaurige Abgründe . . . Unter solch unglücklichen Umständen wurde das Wagnis zu unserer Gründung unternommen, doch . . . eiserner Wille und unbändiges Streben, an der Oberfläche zu bleiben, erwiesen sich glücklicherweise als krisenfester und stärker".
(Unternehmensgründer Adolf Hollweg zum 25-jährigen Jubiläum im April 1950)

Der transmissionsangetriebene Riemenfriktionshammer war Stand der Technik; Spannschlösser, Lasthaken, Klemmplatten, Fassverschraubungen und viele andere Produkte bestimmten das Fertigungsprogramm; Pferdefuhrwerke und Lokomobile bildeten das Rückgrat der Logistik; eine Lichtmaschine sorgte für die notwendige Energie - es war eine aus heutiger Sicht kaum vorstellbar schwere Zeit, in der sich 1925 der technische Kaufmann Adolf Hollweg und sein Freund Friedrich Wilhelm Berges zur Gründung der Firma GUSTAV RASCHE NACHF. PLETTENBERG entschlossen.

In Plettenberg-Landemert wurden Grundstücke, Gebäude und Einrichtungen der Firma Gustav Rasche, Evingsen, erworben, das Produktionsprogramm übernommen und fortgeführt und der am Markt bekannte Name um den Zusatz "Nachfolger" ergänzt.

Die Zähigkeit Adolf Hollwegs, unermüdlich für den Erfolg zu arbeiten, seine unerschütterliche Überzeugung, das selbst gesteckte Ziel zu erreichen, sowie diverse Schutzrechte und schmiedetechnische Weiterentwicklungen als geistiges Kapital sollten sich jedoch mehr als tragfähig für das junge Unternehmen erweisen: Entgegen dem allgemeinen wirtschaftlichen Trend war bereits nach wenigen Jahren die Kapazitätsgrenze des kleinen Stammwerkes in Landemert erreicht, so dass Mitte der 30er Jahre in Plettenberg zunächst das ehemalige Hammerwerk Haarmann und wenig später die benachbarte Firma Carl Reinländer als weitere Fertigungsstandorte erworben wurden.

Eine Expansion mit Weitsicht, denn die zunehmende Forderung nach einbaufertigen Schmiedestücken führte zu immer komplexeren Entwicklungs- und Produktionsprozessen, auf die das Unternehmen mit einem feinen Gespür für zukunftsweisende Strukturen zu reagieren wusste.
Schon 1950, das zeigt der Blick in die Annalen, waren die drei Werke gezielt auf die Herstellung unterschiedlicher Produktgruppen eingerichtet. Damit konnte dem stetig größer werdenden Kundenkreis das jeweils unter fertigungs- und anwendungstechnischen Gesichtspunkten kostenoptimale Umformverfahren angeboten werden: Rahmenbedingungen, die die Maßstäbe setzen sollten für die gesamte weitere Entwicklung in den folgenden Jahrzehnten.

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Quelle: Plettenberg - Industriestadt im Grünen, 1972, S. 194

Gustav Rasche Nachf. Hammerwerke
Gesenkschmieden - Mechanische Werkstätten

Mitten in der Zeit wirtschaftlicher Krisen wurde der Grundstein zu der Firma Gustav Rasche Nachf. Hammerwerke gelegt. Das besagt nicht, daß hier etwas gänzlich Neues über Nacht aus dem Boden gestampft wurde. Der Gründung ging vielmehr ein gewissenhaftes Planen, ein sorgenvolles Erwägen voraus.

Im Jahre 1925 entschlossen sich der technische Kaufmann Adolf Hollweg und der Fabrikdirektor Wilhelm Berges zur Firmengründung. Herr Hollweg übernahm die Geschäfts- und Betriebsführung. Er hatte sich in langen Jahren der Praxis eine außerordentlich vielseitige Kenntnis auf dem Gebiet der Warmverformung erworben, wie sie für eine solche Werksgründung notwendig ist.

In Landemert, einem im romantischen Grünetal bei Plettenberg gelegenen Dorfe, wurde ein kleines Fabrikanwesen von der Firma Gustav Rasche in Evingsen erworben. Die turbulenten Ereignisse der Zeit hatten den Betrieb zum Stillstand kommen lassen. Unermüdlicher Fleiß war notwendig, um das kleine Werk betriebsfähig zu machen. Um den Leiter sammelte sich eine Handvoll Arbeiter, die gleich ihm den Mut zum Aufbau hatte. So wurde dieses kleine, unscheinbare Fabrikanwesen zum Stammbetrieb eines Unternehmens, das heute vier Betriebe umfaßt.

Wodurch war es nun dieser kleinen Zahl entschlossener Männer möglich, die schwere Wirtschaftskrise zu überstehen? Der Leiter der Firma brachte einige Neuerungen und Schutzrechte auf schmiedetechnischem Gebiet ein. Das war ein bedeutungsvolles, geistiges Grundkapital. Das war es auch, was das kleine Unternehmen sich schnell entfalten ließ und es krisenfest machte.


Quelle: Süderländer Tageblatt vom 02.05.1950

25 Jahre Gustav Rasche Nachf.

Plettenberg. Die Firma Gustav Rasche Nachf., deren Inhaber die Herren Ad. Hollweg und W. Berges sind, konnte am Sonnabend auf ihr 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Das Jubiläum wurde innerbetrieblich in Form einer Feierstunde im Aufenthaltsraum des Plettenberger Betriebes begangen. Von einer größeren Feier hatte die Betriebsleitung im Einvernehmen mit der Werksvertretung Abstand genommen. Dafür erhielten die Werksangehörigen, -Invaliden und -Hinterbliebenen Jubiläumsgeldgeschenke.

Folgende Jubilare konnten gleichzeitig geehrt werden: Werkmeister Ludwig Schauerte (Landemert), Gesenkgraveur Willi Heseler (Plettenberg) sowie der Fallhammerschmied Heinrich Schröder (Landemert). Werksleitung und Mitarbeiter überreichten ihnen Geschenke. Der Mitinhaber und Geschäftsführer der Firma, Adolf Hollweg, empfing als Jubilar Geschenke von Angestellten und Betriebsangehörigen.

Herr Hollweg würdigte in einer Ansprache die Denkwürdigkeit der Stunde und entwarf einen Ausschnitt aus der bemerkenswerten Entwicklungsgeschichte der Firma, die Herr Berges im kleineren Kreise von Gratulanten ergänzte. Herr Bürgermeister Halfmann und Herr Stadtdirektor Kordes übermittelten Glückwünsche seitens der Stadt Plettenberg, sowie die Herren Lewalter und Dr. Weiß im Auftrag der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer und des Arbeitgebervereins. Bedauerlicherweise konnte der Geschäftsführer der Industriegewerkschaft Metall infolge Erkrankung nicht teilnehmen. - Auch wir gratulieren dem bekannten und angesehenen heimischen Industrieunternehmen zu seinem Jubiläum und wünschen eine weitere, glückliche Aufwärtsentwicklung.