Quelle: WR Plettenberg vom 20.01.2005

Seit 25 Jahren in der Region fest verwurzelt


Schlossermeister Hartmut Pietrowski lässt mit der Flex die Funken fliegen. (WR-Bilder: Maus)

Von Bernd Maus

Plettenberg. Klein, aber fein - seit mittlerweile einem Vierteljahrhundert steht der Sondermaschinenbau- und Schlosserbetrieb von Hartmut Pietrowski wirtschaftlich auf gesunden Füßen. Die Zwei-Mann-Firma im Industriegebiet Köbbinghausen ist wahrlich kein Global-Player. Will sie auch gar nicht sein. Fest verwurzelt in der Region ist die Geschichte des Unternehmens seit 25 Jahren vielmehr geprägt von grundsolider Geschäftsphilosophie. Können und Fleiß, klar. Zudem keine Luftschlösser bauen, den Betrieb nicht künstlich aufblähen - mit diesem Grundsatz ist Self-made-Unternehmer Hartmut Pietrowski gut gefahren. Während andere in der Branche an vielleicht zu großen Ansprüchen gescheitert sind, musste der am Eschen wohnhafte Schlossermeister den Schritt in die Selbstständigkeit bislang nicht bereuen.

Erste Werkstatt in einem Schuppen
Bei Schade absolvierte Hartmut Pietrowski seine Lehre zum Maschinenschlosser. Bundeswehrzeit, danach Gesellenjahre. Den leidenschaftlichen Hobbyskipper (den fast maritim gestylten Betriebshof Auf dem Stahl ziert ein 4 m hoher Leuchtturm aus rot-weißen Ölfässern, den ihm seine Freunde jüngst zum 50. Geburtstag geschenkt haben) zog es ans Wasser. Im Hamburger Hafen auf der Werft von Blohm & Voss reparierte Pietrowski Schiffe, "richtig große Pötte", und erweiterte seinen beruflichen Horizont.

Als mit 22 Jahren bis dahin jüngster Geselle aller Zeiten meldete er sich für die Vollzeitklasse der Meisterschule in Eslohe an. Ein halbes Jahr später hielt er seinen Meisterbrief in Händen.

Für die nächsten zwei Jahre stand der frischgebackene Schlossermeister bei Rasche in Diensten. Dann wollte er sein eigener Chef sein. "Was sollte mir schon passieren?! Wenn´s gescheitert wäre, hätte ich doch sofort wieder bei einer Firma anfangen können", erzählt Hartmut Pietrowski. Gute alte Zeit der Vollbeschäftigung!

In Plettenberg fand Pietrowski keine geeigneten Räume. So richtete er seine erste Werkstatt in einem Schuppen am Bahnhof in Rönkhausen ein, "ohne große Klimmzüge, mit der nötigsten Ausstattung, niedrige Miete".

Weil es dem jungen Unternehmer an Aufträgen besonders aus der Holzbranche (gegenüber bei Werth-Holz war er gewissermaßen Haus- und Hofschlosser) und der Landwirtschaft nicht mangelte, stellte er mit Markus Vollmert seinen ersten und bis heute einzigen Mitarbeiter ein. Vollmert wird vom Chef als verlässlicher Fachmann geschätzt. Seit jetzt 20 Jahren bilden die beiden am Arbeitsplatz ein eingespieltes Team.

Als es im Schuppen in Rönkhausen zu eng wurde, plante Pietrowski den Umzug zum "Stahl". 1996 bezog er die 400 Quadratmeter große neue Halle im Industriegebiet Köbbinghausen.

Partner von Metallbetrieben
Und mit dem Umzug änderte sich der Kundenkreis. Schnell fasste Pietrowski Fuß als Partner zahlreicher kleiner und mittelständischer Metallbetriebe in Plettenberg. Maschinenreparaturen aller Art bilden das Hauptstandbein. Überdies werden Schlosserarbeiten für die Privatkundschaft erledigt. Ehefrau Karin "schmeißt den Bürokram". Die beiden Pietrowski-Töchter, 24 und 21 Jahre alt, sowieso nicht, aber auch Sohn Lars scheint kein Interesse an einer beruflichen Karriere im väterlichen Betrieb zu haben. Der 17-Jährige hat gerade eine Lehre als Lkw-Mechaniker begonnen, sein Wunschberuf. "Und ich red´ ihm da nicht rein", denkt Vater Hartmut mit seinen 50 Lenzen im Moment überhaupt noch nicht an eine Nachfolgeregelung.

Dafür hat er als selbstständiger Schlossermeister einfach genügend andere Arbeit. Und das ist in Zeiten wie diesen keineswegs selbstverständlich. 20.01.2005


Quelle: WR-Beilage Juli 1999, HH

Pietrowski-Sondermaschinen stapeln, fördern
beschicken und verbinden Produktionen

Schon seit 1980 fertigt Maschinenbaumeister Hartmut Pietrowski Sondermaschinen, Vorrichtungen, Antriebe, Fließbänder, Förderanlagen - gezielt auf die konkreten Anforderungen eines Betriebes abgstellt. Überall dort, wo Arbeitsabläufe automatisiert, erleichtert oder humanisiert werden sollen, bietet Hartmut Pietrowski Lösungen an. Darüberhinaus ist er Spezialist für Maschinenreparaturen sowie die Bereiche Pneumatik, Hydraulik und automatische Steuerungen. Im Bereich »Vorrichtungsbau« - hierunter sind Schutzvorrichtungen zu verstehen - sorgt der Maschinenbau-meister für die Einhaltung der Vorgaben der Berufsgenossenschaften. Seit zwei Jahren bietet Hartmut Pietrowski außerdem Kernbohrungen in Beton und Mauerwerk an.

Produktionsabläufe werden automatisiert

In vielen Bereichen der Fertigung in heimischen Betrieben lassen sich Arbeitsabläufe automatisieren. Monotone Arbeiten fallen weg, die Fertigung wird beschleunigt, Ausfallzeiten gibt es nicht. Ob es um die Verkettung von Fertigungsabläufen geht, Materialien transportiert oder gefördert werden müssen - Hartmut Pietrowski hat Lösungen parat. Von der Planung bis zur Inbetriebnahme liegt alles in einer Hand.

In seinem Konstruktionsbetrieb in Rönkhausen (ein Umzug ins Industriegebiet Köbbinghausen ist ins Auge gefaßt) wurden bisher für die Holzindustrie Nagelmaschinen, Rundholzsortiermaschinen, Beschickungs- und Zuführungen für Holzbearbeitungsmaschinen sowie Antriebe für Haspeln, Fließbänder, Hochförderer, Stapelvorrichtungen, Schablonen zum Schweißen, Bohren, Fräsen etc. hergestellt.

Ob pneumatisch, hydraulisch, durch konventionelle Antriebe oder durch elektronische Steuerungen getaktet - die technisch und wirtschaftlich sinnvollste Lösung wird angeboten.

Diese Sondermaschinen laufen - zum Teil seit Jahren - störungsfrei. So manches Unternehmen ist inzwischen Dauerkunde geworden, weil die Vorteile der automatisierten Arbeitsabläufe nicht nur betriebswirtschaftlich zwingend sondern deren Umsetzung durch Hartmut Pietrowski auch technisch beeindruckend vereinfacht und gelöst wurden.

Hartmut Pietrowski neben einer von ihm gebauten automatischen Förder- und Stapelmaschine