Quelle: ST vom 30.05.2006

Firma Menschel investiert in
Härteofen und neue Hallen

So werden die Hallen neben der ehemaligen Härterei Butschkau zu neuem Leben erweckt. Härten soll für den Betrieb zum zweiten Standbein werden


In die Butschkau-Hallen ist neues Leben eingekehrt. Die Firma Menschel ist eingezogen.Foto: J. Mueller-Töwe

PLETTENBERG In den Hallen der ehemaligen Härterei Butschkau an der Industriestraße in Köbbinghausen ist wieder Leben eingekehrt. Die Firma Metallbearbeitung Menschel, die bis vor kurzem noch am Grafweg beheimatet und auf Oberflächenbearbeitung spezialisiert war, ist in die Hallen eingezogen, richtet gerade die Anlagen ein und bereitet sich auf eine Produkterweiterung zu Gunsten ihrer Kunden vor.

"Wir werden ab jetzt Härten und Reinigen – das kann den Kunden viele Kosten sparen", sagte Geschäftsführer Friedrich Wilhelm Menschel gestern der Heimatzeitung. Den Härteofen habe die Firma von der Härterei Butschkau übernommen – zusätzlich zum breitgefächerten Reinigungsangebot der Metallteile soll das Härten nun zum "zweiten Standbein" des Betriebs werden. Am Grafweg war das Härten aus Platzgründen nicht möglich gewesen.

Für Menschel ist der Einzug in die etwa 4 000 Quadratmeter messenden Hallen "wie nach Hause zu kommen", beschreibt der Geschäftsführer. 14 Jahre, genauer bis 1987, arbeitete er bei der Härterei, anschließend fünf Jahre bei der Firma Schürholz. 1992, zeitgleich zu seiner Anstellung in der Qualitätssicherung bei Schürholz, gründete er den eigenen Betrieb am Grafweg. Dort standen dem Unternehmer etwa 1 000 Quadratmeter zur Verfügung. In den viermal so großen Hallen in Köbbinghausen wird die in sich geschlossene Produktion nun vollständig auf die Belange der Automobilindustrie eingestellt.

Am Fließband soll im Härteofen gehärtet werden, dann wird mit Öl abgeschreckt. Im Anschluss laufen die Teile automatisch durch die Waschanlage in den Anlassofen. Heraus kommt ein fertiges Produkt. Überwacht werden die Arbeiten durch moderne Computeranlagen. In verschiedenste Reinigungsmaschinen hatte Menschel schon in den vergangenen Jahren immer wieder investiert. Inzwischen reinigt die Firma je nach Produktart mit Vakuum- oder Ultraschallverfahren, setzt wässerig-alkalische oder wässerig-neutrale Basen ein. So werde das Angebot für die Kunden überaus vielfältig, so Menschel. Derzeit ist das Unternehmen für die Metallbearbeitung, Reinigung und Entfettung noch nach "DIN EN ISO 9001 : 2000" zertifiziert, im Juli sei aufgrund der aktuellen Produktionsumstellung jedoch eine neue Zertifizierung geplant. jmt


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