Quelle: ST vom 10.02.2010
Firma Lumberg nutzt Mazda-Areal als Lagerhalle
PLETTENBERG Dort, wo viele Jahre lang Mazda-Neuwagen zum Verkauf standen, ist
das Großreinemachen weitgehend beendet, denn Ende Dezember schloss das Mazda-Autohaus
Langenbruch an der Bannewerthstraße bekanntlich seine Türen. Die Inhaber Bärbel und
Theo Albers zeigten sich nach Abschluss der Restarbeiten erfreut, mit der Firma Lumberg
einen Käufer für die Ausstellungshalle und Werkstatt gefunden zu haben. "Der Komplex
wird von der benachbarten Firma Lumberg übernommen", erklärte Bärbel Albers.
Die Firma Lumberg, die 1922 gegründet wurde und sich auf die Entwicklung und Herstellung von Unterlegscheiben, Stanzteilen sowie Dicht- und Spannscheiben konzentriert, befindet sich unmittelbar hinter dem Autohaus Langenbruch. Über eine asphaltierte Zufahrt zur Werkstatt wurde bereits eine Zuwegung zur rund 600 Quadratmeter großen Halle angelegt. Die Werkstatthalle sowie die noch einmal rund 150 Quadratmeter große Ausstellungshalle sollen nach Auskunft von Lumberg-Geschäftsführer Marcus Kauke vorerst nicht abgerissen werden. "Wenn wir die große Halle innen entkernt haben, wird der Bereich erst einmal als Lagerhalle genutzt. Ein anderes Lager im Stadtgebiet können wir dann auflösen", sagt Kauke, der den Kauf des Geländes mitsamt Gebäuden bereits seit längerer Zeit ins Auge gefasst hatte. "Wenn eine solche Fläche direkt vor dem eigenen Firmengrundstück frei wird, dann muss man zuschlagen", so Kauke, der mittelfristig noch einige Expansionsmöglichkeiten auf dem rund 3 700 Quadratmeter großen Grundstück sieht.
Die Firma, die sich mit 22 Mitarbeitern auf die Produktion von Unterlegscheiben in verschiedenen Sondergüten spezialisiert hat und der Wirtschaftskrise ohne Kurzarbeit trotzte, komplettiert als Kleinster im Bunde in Plettenberg das Trio der Firmen, die Unterlegscheiben verkaufen. "Von der bundesweiten Produktion im Bereich Unterlegscheiben decken allein diese drei Plettenberger Firmen rund 90 Prozent ab", sagt Kauke. Zusammen mit einem weiteren Wettbewerber aus Finnentrop erreiche man sogar eine Marktabdeckung in Deutschland von annähernd 98 Prozent.
Bei den Grundstücksverhandlungen musste Kauke nicht allein mit Familie Albers einig werden, denn das Mazda-Areal befindet sich auf einem Erbpachtgrundstück einer Eigentümerfamilie aus dem Raum München.
"Wir haben jetzt das gesamte Grundstück gekauft, denn der Erbpachtvertrag wäre
im Jahr 2021 ausgelaufen", betonte Kauke, der den Grundstückskauf als langfristige Investition sieht. ged
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