Langenbach & Koester im Internet: langenbachkoester.com
Quelle: Süderländer Tageblatt vom 10.08.2010
Die Belegschaft vor dem Werkstattgebäude im Jahr 1956
PLETTENBERG Viele Plettenberger erkannten am Samstag sich oder
Familienangehörige auf einem historischen Foto, das Ulrich Vormweg in
einem Fotoalbum fand. Sie meldeten sich gestern bei der Heimatzeitung.
Auch Horst Koester kam in die Redaktion und bot Hilfe an.
Das Foto entstand
Böhm sowie ST-Leserin Ruth Werthmann erkannten auf dem Foto den Obermeister der Firma - Gustav Herwick, der damals in Oesterau wohnte. Er steht ganz rechts in der dritten Reihe. Der Vater von Werthmann arbeitete von 1933 bis 1973 als Prokurist, ist aber nicht auf dem Foto. Zudem erkannte sie viele der Büro-Mitarbeiter. ST-Leserin Hannelore Konradt erkannte zudem ihren Vater auf dem Foto. Er war bis Ende der 60-er Jahre Fallhammerschmied in dem Plettenberger Betrieb und steht auf dem Foto in der hintersten Reihe als Dritter von rechts.
Doch wann das Foto genau aufgenommen wurde, dass konnten die Leser der Heimatzeitung nur vermuten. Erst Horst Koester selbst konnte dieses Rätsel lösen: "Das Original befindet sich im historischen Archiv der Firma Langenbach und Koester und zeigt die Belegschaft der Firma im August 1956." Es wurde vor fast genau 54 Jahren zum 50-jährigen Jubiläum der Firma aufgenommen. "Mit der Kleinbahn wurde früher das Material angeliefert und mit der Hand verladen", erinnert sich Koester. Auch die Namen der damaligen Mitarbeiter, die auf dem Foto zu sehen sind, befinden sich in diesem Archiv.
Bei Fragen zum Foto oder zu den Personen hilft Geschäftsführer Horst
Koester gerne weiter. Er ist unter der Rufnummer (0 23 91) 81 06 - 0 zu
erreichen. ag
Quelle: WR (Westfälische Rundschau) Plettenberg vom 17.08.2006
Revue durch 100 Jahre Firmengeschichte
Von Horst Hassel
Plettenberg. Eine phantastische Zeitrevue durch 100 Jahre Firmengeschichte erlebten die Mitarbeiter der Firma Langenbach & Koester am Dienstag. Den genialen Rahmen der musicalartigen Erzählung bildete die in Flammenfarben getauchte Schmiedehalle des Unternehmens an der Königstraße. 190 Mitarbeiter mit Angehörigen und 40 Pensionäre waren begeistert.
Außergewöhnlich war schon das von Firmenchef Dipl.-Ing. Horst Koester verfasste Buch "Zeitenwende" zum 100. Firmenjubiläum von Langenbach & Koester. Darin waren Fakten über das mittelständische Schmiedeunternehmen offenbart worden, die sonst unter Verschluss gehalten werden.
Mit der offiziellen Jubiläumsfeier für die Mitarbeiter setzte Horst Koester mit seiner Familie am Dienstag noch ein großes Ausrufezeichen. Auf den Tag genau vor 100 Jahren, am 15. August 1906, hatten Wilhelm Langenbach und Gustav Koester das Unternehmen ins Handelsregister eintragen lassen.
30 000 Watt Lichtleistung und 7000 Watt Musikleistung machten die Schmiedehalle des Unternehmens zu einer Kulturstätte mit außergewöhnlichem Flair.
In den Farben des (Schmiede-)Feuers waren die Hämmer angestrahlt, an festlich gedeckten Tischen hatten Mitarbeiter und Angehörige sowie Ehemalige nach einem Sektempfang Platz genommen. Der Blick fiel auf zwei übergroße Video-Leinwände und eine Bühne, auf der Mitglieder des Stadttheaters Hagen 100 Jahre Firmengeschichte musikalisch-textlich im Kontext der Weltgeschichte Revue passieren ließen.
Bei den Beatles sang der Chef live
Das Team vom Stadttheater hatte die Lieder der "Zeitreise" auf das Unternehmen gemünzt. "Wir versaufen unser Koester sein klein Häuschen" oder das an "Reichszwitschermaschine" Ilse Werner angelehnte "Wir machen Fabrik. . .", Zarah Leanders "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn. . ." - toll! Ein Beatles-Stück sang Firmenchef Koester selbst live. Dazu hatte er eigens die Lederjacke aus seiner Zeit als Leader der ersten Plettenberger Beatband "The Motion" aus dem Schrank geholt. Mit "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Schmiedeteile nicht" schloss die Revue. Ein Film über "Die Firma"
rundete die L+K-Jubiläumsfest ab. Jeder Mitarbeiter bekam eine Filmkopie überreicht.
Mit einem Feuerspiel auf dem Werkshof endete die Feier. Auf bei Firmenjubiläen übliche "Sonntagsreden" hatte man bewusst verzichtet.
Quelle: WR (Westfälische Rundschau) Plettenberg vom 20.04.2006
"Zeitenwende" nicht nur ein Rückblick
Von Horst Hassel
Plettenberg. "Zeitenwende" ist der gestern vorgestellte Titel eines für die heimische Wirtschaftsgeschichte beispiellosen Rückblicks auf die Vita einer mittelständischen Gesenkschmiede - auf die Gesenkschmiede Langenbach & Köster. Das Buch "Zeitenwende" hat Firmenchef Dipl.-Ing. Horst Koester verfasst und sich dabei nicht gescheut, sonst als "sensible Daten und Internas" bezeichnete Details der Firmengeschichte offen zu legen.
Es sollte keine übliche Firmenchronik werden, die Jubiläumsschrift der 1906 gegründeten Firma Langenbach & Köster. "Zeitenwende" ist kein Rückblick, der nur Schönwettertage auflistet und die Unwettertage der Unternehmensgeschichte ausklammert.
In bislang nie erlebter Ehrlichkeit und Offenheit werden Höhe und Tiefen einer 100-jährigen Firmengeschichte präsentiert. Auslöser für diese ungewöhnliche Form der Firmendarstellung waren die Aktenberge, die sich an zwei verschiedenen Standorten auf den Dachböden der Firma an der Königstraße fanden.
Nahezu lückenlos hatten ausgemusterte Geschäftsbücher, Lohnlisten, Geschäftskorrespondenz und vieles mehr zwei Weltkriege, Gold-, Renten und Reichsmark, Nationalsozialismus und Wirtschaftswunder überdauert.
Dipl.-Ing. Horst Koester sortierte, katalogisierte, reinigte und ordnete die Unterlagen, schuf ein Firmenarchiv mit rund 3500 Akten, Geschäftsbüchern, Karten, Zeichnungen und Lageplänen. Schon bei der Sichtung machte sich Horst Koester Notizen, welche Materialien für die "Zeitenwende" verwendet werden könnten.
Das Buch beginnt im Jahre 1865, als Wilhelm Kissing den "Oesterhammer" an jener Stelle erbaute, an der "L&K" noch heute seinen Firmensitz hat. Es leitet über in die Gründungszeit des Jahres 1906, als Wilhelm Carl Langenbach und sein Neffe Gustav Koester die Firma Langenbach & Koester oHG gründeten.
Der Leser erfährt viele Details über Mitarbeiter, ihre Arbeit, ihren Verdienst und von der grotesken Geldentwertung der Inflationszeit 1923.
Auch auf die Zeit des Nationalsozialismus geht Firmenchef Horst Koester ein. Er widerlegt für seinen Betrieb mit konkretem Verdienstvergleich die These, man habe sich an der Beschäftigung von Zwangsarbeitern bereichert. Kritisch wird hierzu Band 6 der Stadtgeschichte beleuchtet.
Siege und Niederlagen beschreibt die in drei Zeitabschnitte (1906-1923, 1924-1948, 1948-2001) aufgeteilte Firmengeschichte. Sie endet mit dem Jahre 2001, mit der Einführung des Euro.
Quelle: ST (Süderländer Tageblatt) vom 20.04.2006
"Zeitenwende": 100 Jahre Langenbach & Koester
PLETTENBERG - Auf eine 100-jährige Geschichte kann die Firma
Langenbach & Koester zurückblicken. Geschäftsführer Horst Koester nahm
dieses Jubiläum zum Anlass, in dreijähriger Arbeit die Firmengeschichte
auf der Grundlage von 3 500 Aktenordnern und Geschäftsbüchern aufzuarbeiten
und niederzuschreiben. Herausgekommen ist dabei das Buch "Zeitenwende",
ein besonderes Dokument Plettenberger Wirtschaftsgeschichte.
Noch nie zuvor wurden Daten und Fakten einer Plettenberger Firma so
detailliert veröffentlicht. Somit ist die "Zeitenwende" mit herkömmlichen
Jubiläumsschriften nicht vergleichbar. Das 95 Seiten umfassende Buch
beginnt bereits im Jahr 1865, als Wilhelm Kissing den "Oesterhammer"
am heutigen Firmenstandort bauen ließ. Es leitet über in die Gründungszeit
der Firma Langenbach & Koester, die im Jahr 1906 die Betriebsstätte
übernahm, und erzählt von Mitarbeitern, ihrer Arbeit, ihrem Verdienst
und der grotesken Geld- und Lohnentwertung im Jahr 1923.
Auf die Zeit des Nationalsozialismus geht Autor Horst Koester intensiv
ein und unternimmt mit einer Vergleichs-Lohnabrechnung den Versuch, die
These von der Bereicherung der Plettenberger Industrie-, Handels- und
Dienstleistungsbetriebe durch Zwangsarbeiter zu widerlegen.
Die Nachkriegszeit beschreibt Koester mit manchen Siegen und Niederlagen,
die das Wirtschaftsleben bis zum Jahr 2001 für die Firma Langenbach & Koester
mit sich brachte. Hier endet die "Zeitenwende" – die Ablösung der D-Mark
durch den Euro unterstreicht den Übergang vom territorialen zum globalen Markt.
Auch die Arbeitnehmervertretung kommt in dem Buch "Zeitenwende" nicht zu kurz.
Hier kann der interessierte Leser sich das Zustandekommen der
"Kräftegleichgewichts von Arbeitgeber und Arbeitnehmer" verinnerlichen. Der
Anhang bildet einen wahren Fundus an wirtschaftsgeschichtlichen Informationen,
wenn diese auch sehr firmenspezifisch ausgerichtet sind.
Die Offenheit dieser Publikation muss als beispielhaft gelten. Sie gibt die
Geschichte der Firma ungeschönt mit allen Höhen und Tiefen wieder. Das Buch
"Zeitenwende" erhebt dabei keinen wissenschaftlichen Anspruch, vielmehr
richtet es sich an historisch interessierte Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter.
Einzelne Textpassagen lassen den Leser erstaunen oder auch schmunzeln, jedoch
wird auch vereinzelt Kritik geübt. So muss sich der Autor des sechsten Bandes
der Plettenberger Stadtgeschichte ("Von Menschen, Mitläufern und Machthabern –
Plettenberg in der Zeit des Nationalsozialismus") Kritik gefallen lassen.
Wenig erfreut dürfte auch eine Plettenberger Bank über ihre Erwähnung sein.
Das gut gestaltete und hochwertig verarbeitete Buch ist leider nicht käuflich
zu erwerben. Die Auflage von 300 Exemplaren wird von der Firma Langenbach & Koester
selektiv verschenkt. Die 71 Mitarbeiter des Betriebs erhalten bei der Jubiläumsfeier
am kommenden Samstag ihr Exemplar überreicht.
Quelle: WR (Westfälische Rundschau) Plettenberg vom 02.01.2006
"Zeitenwende": Buch zum Firmenjubiläum
Oestertal. (HH) Ein Doppeljubiläum kann in diesem Jahr die Firma
Langenbach & Köster feiern: Vor 100 Jahren, am 15. August 1906, wurde
die Schmiede von Wilhelm Langenbach und Gustav Köster gegründet. Das
geschah an einer Stelle, an der vor 140 Jahren jener "Oesterhammer"
gegründet wurde, der dem Ortsteil den Namen gab.
Wilhelm Kissing errichtete 1866 am heutigen Standort der Firma
Langenbach & Köster den ersten Hammer im unteren Oestertal. Er wurde
fortan "Oesterhammer" genannt. Zum Jubiläum hat sich Firmenchef
Dipl.-Ing. Horst Köster tief ins Archiv seines Unternehmens vergraben
und alte Katasterunterlagen gefunden, die den Standort des "Oesterhammer"
belegen.
Stattliches Archiv umfasst 3500 Akten
Drei Jahre hat Dipl.-Ing. Horst Köster diese Akten ausgewertet und
daraus das rund 100 Seiten starke Buch "Zeitenwende" verfasst.
Die Firmenbiographie wird an einen ausgewählten Personenkreis überreicht,
ist also nicht käuflich zu erwerben. Weitere Jubiläumsaktivitäten werden
im Laufe des Jahres noch bekanntgegeben.
Quelle: WR (Westfälische Rundschau) Plettenberg vom 08.03.2002
Langenbach & Köster: Firmenarchiv "Gold wert"
"Die Vergangenheit kennen,
Plettenberg. (mg) "Man sollte seine eigene Vergangenheit kennen,
um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft gestalten zu können", sagt
Horst Köster, Inhaber des Plettenberger Unternehmens Langenbach & Köster.
Gestern Morgen präsentierte er sein Fimenarchiv den beiden Vertretern der
Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, Manfred Rahmede und
Claus Hegewaldt, die von der Fülle der Daten und Fakten sichtlich
beeindruckt waren: "Das Archiv ist Gold wert."
96 Jahre Plettenberger Firmengeschichte - von der Gründung des
Unternehmens durch Gustav Köster bis zum Ende des Jahres 2001 - dokumentiert
die Sammlung; zusammengefasst auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern.
"In diesem Umfang und Zustand wohl einmalig in Plettenberg", räumt Horst
Köster ein, der das Familienunternehmen in der dritten Generation führt. Es
ist ein Spielbild der industriellen Entwicklung vor Ort, eine Fundgrube für
Heimatforscher - Horst Köster selbst stand vier Jahre lang an der Spitze des
Plettenberger Heimatkreises - und ein schier unerschöpfliches Reservoir für
so manche Kuriosität. Nur ein paar Beispiele: Welcher Mitarbeiter vor 80
Jahren einmal blau gemacht hat und mit welcher Geldstrafe belegt wurde lässt
sich ebenso nachschlagen wie die handschriftliche Kalkulation eines
Kundenauftrags mit einem Aufschlag von satten 250 Prozent! oder die von
Gustav Köster gegenüber dem Finanzamt abgegebene Steuerschätzung. "Nach
Aussage des Wirtschaftsarchivs Dortmund gibt es nur ganz wenige Archive
dieser Art im südwestfälischen Raum", versichert der Firmenchef.
In der Vergangenheit, so Köster, habe sich zwar niemand um den
Aktenbestand gekümmert, aber dank fehlender Aktenvernichtung durch
Naturereignisse und dem Umstand, dass das Unternehmen seit seiner Gründung
im Jahre 1906 am selben Standort existiere, sei die Aktenlage so
"hervorragend". Heute umfasst das Archiv ca. 3500 Akten und Geschäftsbücher,
viereinhalb Tonnen beschriebenes Papier lagern in den Regalen.
"Was zu tun", diese Überlegung kam Horst Köster erstmals 1997.
Von 1998 bis 2000 wurden die Aktenbestände gesäubert und geordnet - der
Historiker Ferenc Csapo leistete an dieser Stelle unerlässliche Hilfe. 2001
wurde nachsortiert, bewertet, einsortiert und inventarisiert.
Das Archiv ist aufgeteilt in fünf Zeiträume, wobei jeder
Zeitabschnitt mehrfach unterteilt ist. "Weil es sich um ein
Wirtschaftsarchiv handelt, sind auch die Zeiteinteilungen
wirtschaftsorientiert ausgelegt (Köster)": 1. Teil: 1866 bis 1905
Vorgründungszeit, 1906 Firmengründung; 2. Teil: 1906 bis 1923
Goldmarkepoche; 3. Teil: 1923 bis 1924 Rentenmarkepoche; 4. Teil: 1924 bis
1948 Reichsmarkepoche; 5. Teil: 1948 bis 2001 D-Mark-Epoche.
Da die Firma Langenbach & Köster vier Währungsreformen und zwei
Weltkriege überlebt hat, hofft Horst Köster auch weiterhin auf eine
"gedeihliche Entwicklung". Die Bewahrung der Firmengeschichte sieht der
heutige Alleininhaber im Kontext mit den Herausforderungen der modernen
Zeit; "denn nur derjenige kann die Gegenwart richtig verstehen, der die
Vergangenheit kennt".
Das auf Kleinserien spezialisierte Unternehmen (75 Beschäftigte,
19 Millionen DM Umsatz) für Schmiede-, Großstanzteile und Dienstleistungen
erfreut sich nach gerade wieder erfolgter "bester Qualitätszertifizierung"
guter Auftragsbestände und Beschäftigung. Köster: "Der Kopf des Betriebes
bin ich, aber das Herz sind meine teils langjährigen Mitarbeiter, ohne die
sich kein Rad drehen würde."
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Quelle: WR (Westfälische Rundschau) Plettenberg vom 11.04.1981
Firma Langenbach & Köster wird 75 Jahre alt
Plettenberg Zum 75jährigen Jubiläum seines Unternehmens, offizielle Feier am 15. September,
hat sich Horst Köster, Chef der Firma Langenbach & Köster, etwas Besonderes einfallen lassen: In
einer Auflage von zunächst 1500 Stück läßt er zur Zeit an dem größten Hammer im Betrieb ein
eisernes Stadtwappen herstellen. "Gegossen hat's das schon gegeben - aber noch nicht geschmiedet",
erläuterte Köster bei der Präsentation von einem der ersten Stücke seinen Gästen Stadtdirektor Dr.
Wellmann, Bürgermeister Dr. Baberg, Heimatkreisvorsitzender Klaus Menschel und Volksbank-Direktor
Biberstein.
Bevor das Gesenk fix und fertig war, wurde der junge Unternehmer zum Hobbyheraldiker, denn "das
Wappen ist nie offiziell eingeführt worden und es gibt eine Vielzahl verschiedener Darstellungen."
Mal stimmte das Seitenverhältnis nicht, dann begann der Schachbalken mit dem weißen statt dem
roten Feld, die Zahl der Zinnen auf den beiden oft überdies zu schmalen Türmen betrug fünf oder
drei oder die Fähnchen auf den häufig verschieden geneigten beiden Dächern wehten mal nach
rechts oder links.
Horst Köster stützt sich im Wesentlichen auf die Wappendarstellungen von Dr. Hostert und vom
Stadtarchiv, kombiniert mit Merkmalen, die das Wappen auf dem Briefkopf eines Schreibens
auszeichnen, das sein Großvater 1909 von der Sadt Plettenberg ins Haus flatterte.
Vier Schritte waren nötig, um vom Modell aus Lindenholz, das ein befreundeter Altenaer Holzschnitzer
herstellte, zum fertigen Gesenk zu kommen. Nochmals fünf Produktionsetappen sind zu durchlaufen,
bis aus dem rotglühenden Noppen das verkupferte Wappen geworden ist: 15 mal 18 Zentimeter groß,
1,6 Kilo schwer.
Nicht nur ein buchstäblich massives Stückchen Heimatgeschichte, sondern auch Beweis für die
Leistungsfähigkeit des Unternehmens , das im Jubiläumsjahr etwa 80 Beschäftige zählt.
Etwa 30 Prozent der Produktion entfallen auf Zubehörteile für die Hochspannungsarmaturenindustrie,
die für Überlandleitungen Verwendung finden; weitere 30 Prozent umfassen Maschinenbau und
Kettenindustrie, der Rest der Kapazitäten ist mit Aufträgen aus der Autoindustrie ausgelastet. Damit
zählt Langenbach & Köster zu den wenigen Firmen in Plettenberg, die mehrgleisig arbeiten und nicht
vom Wohl und Wehe eines einzigen Wirtschaftszweiges abhängig sind.
Obwohl "ein Einbruch bei den Aufträgen zu verzeichnen war" - so Horst Köster - "ist die Situation noch
ganz passabel". Im letzten Jahr wurde ein Umsatz von 8,5 Mio. DM gemacht.
Quelle: SIHK: Die südwestfälische Wirtschaft - Kleineisenindustrie, Bd. II; 1. Teil, 1967, S. 165
Langenbach & Köster
Oesterweg - Gegründet 1906 durch Wilhelm Langenbach und Gustav Köster
Handelsregister-Eintrag:
HRA 153 19.05.1964 Langenbach & Köster, Plettenberg |
Quelle: Plettenberg, Industriestadt im Märkischen Sauerland, 1962 Langenbach & Köster Gesenkschmiede und Stanzwerk
"Es rauscht der Bach sein altes Lied - Jahrzehnte um Jahrzehnte . . ." Schon vor über
neun Jahrzehnten, dem Lebensbeginn des im Patriarchenalter verstorbenen Seniorchefs
Wilhelm Langenbach, trieb der Oesterbach den "Oesterhammer". In einer kleinen roten
Ziegelsteinbude pochte der Sensenhammer inmitten einer idyllischen Tallandschaft.
"Es rauscht der Bach sein altes Lied . . .", doch längst reicht seine Kraft nicht mehr
aus, um das stetig gewachsene Werk zu treiben. Aus der alten kleinen Sensenschmiede,
durch die Väter übernommen, wurde in zäher Arbeit ein Stanzwerk; die von Pferden
herangefahrene Dampflokomobile wich Hunderten von Elektro-"Pferdestärken". - Doch noch
immer rauscht der Bach, - nicht mehr ein knarrendes Mühlrad treibend, sondern eine
moderne Turbine.
"Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus . . .", Fabrikationsräume wurden erweitert,
Neubauten entstanden, - in organischem Wachstum entstand in den Kindertagen der jetzigen
Inhaber ein Gesenkschmiedebetrieb mit dröhnenden Fallhämmern.
Am Anfang dieser Entwicklung hantierten ein paar bärtige "Suerlänner" an ein paar
nöckernden Scheibenpressen, aber Jahr um Jahr sammelte sich eine stattlicher werdende
Belegschaft um die beiden Gründergestalten Wilhelm Langenbach und Gustav Köster.
Der alte Sensenhammer hat Nachfahren bekommen, unter denen die Erde erzittert. Die
Drehbänke surren, die Bohrmaschinen kreischen, die Kompressoren fauchen, die Pressen
stampfen und die Schweißfunken sprühen in leuchtender Kaskade. Das Fabriksignum
machte seinen Weg durch die Welt. Die Ölfaßverschlüsse von Langenbach & Köster findet
man am Eismeer, die Schraubenschlüssel in Kapstadt, die Hochspannungsarmaturen im Land
der Pharaonen, die Fleischhaken in Argentinien, Bergbauzubehör in dunkler Tiefe an der
Ruhr und Verpackungsstanzteile auf fernen Baumwollfeldern.
Junge Kräfte kamen zur altbewährten Mannschaft. Mehrere Werkswohnhäuser konnten gebaut
werden zum Wohle der Familien der Stammbelegschaft. - Generationen kommen und gehen auch
im Fabrikgeschehen, - das Lied der Arbeit erklingt weiter durch die moderne Zeit. "Es
rauscht der Bach sein altes Lied . . ." und mahnt in gleichbleibender Melodie zu
Stetigkeit, Treue und Fleiß zum Wohle der Gemeinschaft.
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Quelle: WP (Westfalenpost) vom 16.08.1956 50 Jahre Firma Langenbach & Köster Aus bescheidenen Anfängen zum bedeutsamen Unternehmen entwickelt Plettenberg. Am 15. August konnte die Firma Langenbach & Köster in Oesterhammer auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Aus kleinen Anfängen hat sich das Unternehmen, das Schmiedestücke und Stanzteile herstellt, zu einem bedeutsamen Betrieb, der heute über 140 Arbeiter und Angestellte beschäftigt, entwickelt.
An die Schmiede wurde bald ein Stanzwerk angebaut, in dem
Unterlegscheiben und Gesenkschmiedestücke für die Hebezeug- und Maschinenindustrie
hergestellt wurden.
Schon nach wenigen Jahren erwiesen sich die Räumlichkeiten als nicht ausreichend,
und es wurde ein größerer Umbau und Anbau mit einer Bearbeitungswerkstatt vorgenommen,
in der die rohen Schmiedestücke verfeinert und als Fertigfabrikate auf den Markt
gebracht wurden. Ein weiterer Anbau wurde in den dreißiger Jahren fertiggestellt
und ein großer Lager- und Versandraum geschaffen.
Nach Modernisierung des Betriebes in den vergangenen Jahren werden neben
Gesenkschmiedestücke für alle Industriezweige speziell Faßverschlüsse, Schraubenschlüssel,
Spannschlösser, Lasthaken und Hochspannungsarmaturenteile hergestellt. Die Qualität
der Erzeugnisse hat dem Unternehmen im In- und Ausland einen steigenden Absatz gebracht
und bietet auch weiterhin die Gewähr dafür, daß die Firma Langenbach & Köster auch in
den nächsten Jahrzehnten eine stetige Aufwärtsentwicklung nehmen wird.
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