Diese Fußgänger müssen in Zukunft einen Mini-Tunnel benutzen, um den darüber liegenden Zufahrtsweg zur neuen Halle gefahrlos zu unterqueren. Foto: G. Dickopf
Lavasteine, Magnet-Kran, Tunnel und ein großer Staukanal

PLETTENBERG. Auf das Dach der Junior-Halle kommt tonnenweise Gesteinsmaterial Die Bagger und Planierraupen haben auf dem Gelände der Firma Junior in den letzten Tagen seit dem Spatenstich bereits ganze Arbeit geleistet und lassen die Dimensionen der 6 000 Quadratmeter großen Produktionshalle für Gerüste erkennen.

Insgesamt sieben Millionen Euro wird die Firma Junior dort investieren. Davon entfallen rund 500 000 Euro auf Maßnahmen, die nur bedingt etwas mit dem Bau der neuen Halle zu tun haben. Da sich der Stadtrat nicht für einen Wegfall des Fußweges zwischen dem alten und neuen Junior-Gelände durchringen konnte und dieser Weg die Produktionsausfahrt kreuzt (nebenstehendes Bild), soll der Weg nun durch einen rund vier Meter langen Mini-Tunnel unter der Produktionsausfahrt hindurchgeführt werden. Die Zusatzkosten belaufen sich hier allein auf rund 100 000 Euro.

100 Mitarbeiter in der neuen Halle
So lange es keine Elsetalentlastungsstraße gibt, erfolgt die Materialanlieferung über das Junior-Gelände und den untertunnelten Produktionsweg zur neuen Halle. Dort kann das angelieferte Rohmaterial im ersten Hallenbereich mit einem neuen Schwerlastkran abgeladen werden. Anders als bisher wird das Vormaterial zur Gerüstproduktion aber nicht auf herkömmliche Weise entladen, sondern mit einem Magnetkran, der das aufwändige Verzurren der Ladung überflüssig macht.

In nächsten Hallenabschnitt wird das Material dann zunächst auf die passende Länge geschnitten, ehe im Hauptteil der Halle eine Vielzahl von Schweißrobotern neue Gerüste produzieren werden. "In der Halle werden rund 100 Mitarbeiter beschäftigt sein", sagt Projektleiter Dipl.-Ing. Axel Gillmann. Die fast 150 Meter lange Halle werde mit drei sogenannten "Rauchschürzen" versehen, die ein Ausbreiten von Rauch in der gesamten Halle unterbinden sollen. Zusätzlich werde wie schon in den übrigen Junior-Hallen eine Abluftanlage eingebaut, die die verbrauchte Luft ansaugt, ihre die Wärme entzieht und Frischluft in die Halle befördert. Dem Brandschutz geschuldet ist auch der Bau der Halle aus Stahlbetonwänden und -decken. "Das ist bei einer Größe von mehr als 4 000 Quadratmetern vorgeschrieben", sagt Gillmann. Da die Betondecken rund 100 Kilogramm mehr pro Quadratmeter tragen müssen, wurde die Statik entsprechend angepasst. Auf das rund 6 000 Quadratmeter große Dach wird nämlich mit speziellen Silofahrzeugen Lavagestein aufgebracht, das dann anschließend begrünt wird. "Das ergibt im Hochsommer ein ganz anderes Klima, als bei einem schwarzen Bitumen-Dach", glaubt Gillmann. Anders als auf dem Ursprungsplan (oben) sollen die Lichtschächte um 90 Grad gedreht werden, um bei den darüberliegenden Anwohnern für noch weniger Sichtbehinderung zu sorgen. Die zwölf Meter hohe Halle mit ihrem begrünten Dach soll praktisch in den Hang eingegraben werden. Das Dach wird in sechs Einzeldächer aufgeteilt, die eine leichte Dachneigung erhalten, um das Regenwasser abzuleiten.

Aufgefangen wird das Regenwasser in einem 160 Meter langen Staukanal, der für einen Kostenaufwand von über 150 000 Euro angelegt wird und das Wasser über eine Drosselklappe langsam in die Else ablässt. Bis Ende des Jahres soll ein Großteil der Arbeiten abgeschlossen sein - im Frühjahr 2011 will man die Produktion in der "grünsten Firmenhalle Plettenbergs" aufnehmen. ged

Die Bagger haben in dieser Woche bereits große Erdmassen auf dem Firmengelände bewegt. Foto: A. Goniwiecha


Richtspruch des Zimmermeisters

Vernehmt den Spruch von diesem Ort,
dem neuen Haus, dem sich’ren Hort.
Hoch lebe Kunst und Wissenschaft,
die Häuser baut und Werte schafft.
Schon in der allerält’sten Zeit
Galt unsere Kunst viel weit und breit.
Und wo man Menschen nur erschaut,
da wird geplant und dann gebaut.
Doch wohin wir heute sehen
Es soll nicht nur groß, es soll auch schneller gehen.

So ist’s auch beim Bau von heute,
da soll ein Produktionsgebäude,
wo man sonst doch gut und glatt
fest zwei Jahr‘ gemauert hat,
bei dem Jagen gegenwärtig
in kurz Zeit schon fix und fertig
für den Bauherrn sauber und schön
einfach zur Verfügung stehn!

Soll ein solches Werk gelingen,
muss man’s Haus zum Bauplatz bringen.
Vorgeplant und projektiert,
ja, schon fertig fabriziert,
dass man dan, in kleiner Weile,
die bestimmten Einzelteile
1 - 2 – 3 zusammensteckt
Und im Nu ist es perfekt.

Nun höret noch von diesem Ort
Nach altem Brauch ein Segenswort:
Zuerst der Bauherr sei genannt,
für den das Bauwerk hier entstand.
Wir fühlen uns mit ihm verbunden
Und haben darum gern geschunden.
Bauherrn, Inhaber, Mitarbeiter schütze Gott hier jederzeit
Vor Ungemach und herbem Leid.

Mit diesem Glas soll jetzt die Erde beben,
damit das Haus hinfort kann leben.


Quelle: WR Plettenberg vom 15.09.2007

Firma Junior feiert 50-jähriges Bestehen

Plettenberg. (röm) Vor 50 Jahren gründete Alfred Junior in der Vier-Täler-Stadt die Firma Junior. An zwei Tagen feiern Geschäftsführung, Mitarbeiter und alle Geschäftskunden in den Firmenräumen das Jubiläum.
Rund 350 Geschäftspartner waren gestern zur Feier an die Ziegelstraße eingeladen worden. Für das Fest waren Teile des Produktionsbereiches frei geräumt und mit festlich gedeckten Tischen, einer Bühne für Live-Musik sowie Essen und Trinken frei geräumt worden. In einem Raum hatten die Mitarbeiter eine Cocktailbar aufgestellt, in einem anderen stand zur Dekoration ein Gerüst aufgebaut, das einen der drei Geschäftsbereich symbolisierte.

Während der ersten 25 Jahre der Firmengeschichte bestimmten Auftragsfertigungen für andere Unternehmen das Geschäft. In der zweiten Hälfte des 50-jährigen Bestehens entwickelte sich die Firma zu einem international bedeutenden, metallverarbeitenden Produktionsunternehmen. Kern der Junior-Gruppe bildet die Junior Kühlkörper GmbH. Hinzu kommen MJ-Gerüst und MJ-Modul-Rent. Heute feiern die rund 200 Mitarbeiter zusammen.


Quelle: ST vom 30.06.2006



Quelle: Süderländer Tageblatt vom 29.10.1993

Junior-Meier hat Ziebuhr-Gruppe übernommen
Plettenberger Unternehmen für Gerüste und Kühlkörper will sich im Zelte- und Hallenbau etablieren

Plettenberg. Gestern hat die Junior-Meier-Unternehmensgruppe, Plettenberg, Ziegelstraße, die Ziebuhr-Gruppe Finnentrop/Eberswalde zu 100 Prozent übernommen. Dazu teilte uns das Unternehmen heute morgen mit:
"In 1993 hat die Junior-Meier-Unternehmensgruppe ehrgeizige Expansionsziele erreicht. Die Gruppe besteht aus verschiedenen Unternehmen, die sich im wesentlichen in der Investitionsgüterbranche erfolgreich betätigen.
Hierzu zählen vor allen Dingen die Produktion von Aluminium- und Stahlgerüstsystemen in verschiedensten Ausführungen, Kühlkörper für die Elektronikindustrie sowie Stanzteile mit der Spezialität von Schweißverbundbaugruppen.

Zur Gruppe gehören
1. die Alfred-Junior GmbH, die seit fast 40 Jahren besteht,
2. die Junior-Kühlkörper GmbH, die sich seit 1982 am Markt bewährt hat, 3. die MJ-Gerüst GmbH, die seit 1985 Schnellbaugerüstsysteme vertreibt und zu den namhaften Anbietern auf dem Markt zählt.
Diese Unternehmen befinden sich sämtlich am Stammsitz Plettenberg.

Aus Gründen der Diversifikation hat die Junior-Meier-Unternehmensgruppe sich entschlossen, die Ziebuhr-Unternehmensgruppe zu übernehmen. Hiermit wird erreicht, dass die Sortimente für die Investitionsgüterindustrie geschlossen angeboten werden können. Aus Nachfolgegründen hat sich der Unternehmer Rudi Ziebuhr entschlossen, die Ziebuhr-Unternehmensgruppe zu verkaufen.

Die Ziebuhr-Unternehmensgruppe (Finnentrop und Eberswalde) mit den angeschlossenen Unternehmensteilen in den neuen Bundesländern, besteht seit über 30 Jahren und produziert Raummodule für Hotels, Kindergärten, Büros, Sanitär- und Wohncontainer sowie Baustellenwagen. Die Tochtergesellschaft Ziebuhr-Rent GmbH befasst sich am Markt mit der Vermietung von Wohnunterkünften, Büroflächen, Baustellencontainern etc.

Die gesamte Unternehmensgruppe beabsichtigt weiterhin, sich im Zelt- und Hallenbau zu etablieren. Die notwendigen Unternehmensentscheidungen wurden hierzu bereits getroffen. "Mit der Übernahme ist die Junior-Meier-Unternehmensgruppe in der Lage, den vielfältigen Bedarf in der Investitionsgüterindustrie nach dem Motto 'alles aus einer Hand' anzubieten. Die Junior-Meier- Unternehmensgruppe wird auch weiterhin ein Garant für sichere und zusätzliche Arbeitsplätze sein.


zurück