Ferdinand Huss jun. GmbH & Co KG

Plettenberg. (HH) Umgezogen von der Zeppelinstraße ins Industriegebiet am Bannewerth 24b ist in den vergangenen Monaten die Firma Ferdinand Huss jun. GmbH & Co KG. Am neuen Standort verfügt die Fassondreherei jetzt über optimal gestaltete Produktionsflächen in bestehenden und neuen Hallen, über eine neue Krananlagen sowie über ein vergößertes Vormateriallager.

Das 1920 von Ferdinand Huss gegründete Unternehmen startete damals mit der Produktion von Schuhnägeln, die unter dem Namen Huss-Tacks vertrieben wurden. Seit rund fünf Jahrzehnten hat sich das Unternehmen ganz auf die Fertigung von Fassondrehteilen aus Messing spezialisiert.

Der Umzug mit mehr als 50 Maschinen vom alten Standort neben der Elsebrücke an der Zeppelinstraße erfolgte innerhalb von zwei Wochen und lediglich mit Hilfe einer Spedition und einem Umzugsteam von vier Mitarbeitern. Am Bannewerth konnte man eine vorhandene Halle erwerben, umbauen und durch einen Neubau für die Bearbeitung, den Werkzeugbau, den Versand, Büro- und Sozialräume ergänzen.

"Die Teamarbeit hat beim Umzug eine große Rolle gespielt. Wir hatten zwar ein Ingenieurbüro mit der Planung der Produktionsabläufe am neuen Standort beauftragt, die besten Anregungen kamen aber aus dem Kreis der Mitarbeiter!" erinnert sich Ulrich Brockhaus, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens.

Geschäftsleitung und Mitarbeiter verstehen sich als Team. Dazu gehört, daß in wechselnd besetzten Arbeitskreisen, auch mit externer Beratung, neue Ziele erarbeitet werden. Leitmotiv war und ist ein Ausspruch des früheren Inhabers Ernst vom Wege: "Geht nicht gibt's nicht", stellt Ulrich Brockhaus fest und ergänzt: "Wir sehen in anspruchsvollen Produkten unser Marksegment - je komplizierter desto besser!"

Um die Qualität der Huss-Produkte zu belegen und zu unterstreichen, ließ sich das Unternehmen im Januar diesen Jahres nach DIN EN ISO 9002 zertifizieren. Noch in diesem Monat wird eine weitere CNC-gesteuerte Maschine in Produktion gehen.

Die zur Programmierung dieser sowie bereits bestehender Produktionsanlagen erforderlichen Daten werden an CAD-Arbeitsplätzen erstellt und via Datenkabel direkt zu den Bearbeitungsmaschinen übertragen. Die Fertigung erfolgt auf 1/1000 Millimeter genau und nahezu vollautomatisch. Nachts wird ohne Bedienpersonal gefertigt.

Verkaufsleiter Frank Herrmann: Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt. Die in den vergangenen Monaten vorgenommene Kapazitätsausweitung durch neue oder optimierte Anlagen erfolgte rechtzeitig.

Auf nunmehr 25 stieg die Anzahl der Mitarbeiter, zur Zeit wird noch ein/e Automateneinrichter/in für Traub-Automaten gesucht. Mehr als 600 verschiedene Produkte in Einzelmengen von 5000 bis 150 000 Stück verlassen pro Jahr das Werk. Dafür werden rund 3000 Tonnen Messing verarbeitet.

Im Rahmen des Firmenumzugs zum Bannewerth wurde viel Wert auf Umweltschutz gelegt: die Bodenflächen wurden gegen Eindringen von Schneid- und Kühlmitteln mit speziellen Harzen versiegelt, Maschinen erhielten Ölwannen, Reinigungsflüssigkeiten, Späne und Schrotte werden recycelt. Auch der Schallschutz wurde verbessert.

Quelle: Horst Hassel in der WR Plettenberg vom ??.10.1998


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