Quelle: WR Plettenberg vom 26.11.2009

Diakoniestation
Anderer Träger in gleicher Familie

Bernhard Schlütter

Plettenberg. Die Evangelische Pflegedienst gGmbH, allgemein als Diakoniestation Plettenberg bezeichnet, begibt sich zum 1. Januar 2010 unter das Dach der Diakonie Mark gGmbH. Dieser gehören dann insgesamt zehn Diakoniestationen aus dem Bereich der beiden Kirchenkreise Lüdenscheid-Plettenberg und Iserlohn an. Für die Arbeit vor Ort würden sich dadurch keine Änderungen ergeben, erklärt Helmut Bernhardt, Geschäftsführer der Diakonie Mark.

„Die 30 Mitarbeiter der Diakoniestation Plettenberg werden eins zu eins übernommen und auch weiterhin in Plettenberg arbeiten”, gibt es keine Verschlechterung für die Mitarbeiter und werden sich die Patienten laut Bernhardt nicht umstellen müssen. „Es wird ein anderer Träger, aber es bleibt in der Familie.” Für das Team der Plettenberger Diakoniestation komme dieser Schritt nicht überraschend. Bereits seit Januar 2007 wird die Geschäftsführung und Verwaltung des Ev. Pflegedienstes in der Vier-Täler-Stadt von Iserlohn wahrgenommen. „Es ist eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Bernhardt und Prokuristin Regina Mehring geworden”, stellt Pfarrer Dietmar Auner fest.

Durch die Zugehörigkeit zum größeren Verbund von Diakoniestationen versprechen sich die Verantwortlichen in Plettenberg natürlich auch Einsparungseffekte. „Das Qualitätsmanagment beispielsweise können wir zentral von Iserlohn aus leisten”, so Bernhardt, „ebenso Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter.” Auch beim Einkauf ergäben sich neue Möglichkeiten, aktuell seien schon günstigere Leasingverträge für den insgesamt 85 Autos umfassenden Fuhrpark der Diakonie Mark ausgehandelt worden.

Ralf Heuel, Aufsichtsratsvorsitzender des bisherigen Ev. Pflegedienstes Plettenberg, sieht den Vorteil in der neuen Struktur für die Kirchengemeinde Plettenberg darin, dass das Risiko gestreut wird: „Ganz normale wirtschaftliche Schwankungen können besser aufgefangen werden.” Dadurch werde auch ein Beitrag zur Sicherung der diakonischen Arbeit und der Arbeitsplätze der kirchlichen Mitarbeiter in sich schnell verändernder Wirtschaftslage geleistet.

Diakonie Herzstück kirchlichen Lebens
Pfarrer Dietmar Auner betont, dass trotz der strukturellen Veränderungen die Diakonie ein Herzstück kirchlichen Lebens bleibe. Die Besonderheit des Pflegedienstes der Diakonie sei die Anbindung an die Kirchengemeinde. So gibt es in Plettenberg einen ergänzenden Dienst, der Pflegebedürftige beispielsweise bei Einkaufsgängen, Arztbesuchen u. ä. unterstützt. Eigens für die Koordination ehrenamtlicher Helfer ist bei der Ev. Kirchengemeinde Plettenberg eine 400-Euro-Kraft zuständig.

Umgewöhnen müssen sich Mitarbeiter und Kunden der Diakoniestation nur in äußerer Hinsicht. Ab Anfang des nächsten Jahres werden die Dienstfahrzeuge das neue Logo der Diakonie Mark tragen.


Quelle: WR Plettenberg vom 11.03.2007

Ev. Pflegedienst gGmbH neu formiert


Die Leiterinnen des Pflegedienstes, Manuela Ahlert und Astrid Freier, mit der neuen Geschäftsführung Regina Mehring und Helmut Bernhardt. (von links) (WR-Bild)

Plettenberg. Zum neuen Geschäftsführer für die Ev. Pflegedienst Plettenberg gGmbH wurden Dipl. Oeconom Helmut Bernhardt und als Prokuristin Regina Mehring bestellt. Beide sind seit vielen Jahren in der ambulanten und stationären Pflege tätig. Diese Maßnahme ist einer Pressemitteilung zufolge der erste Schritt zu einem künftigen Zusammenschluss der Diakoniestation in Plettenberg und der Diakonie Mark gGmbH, die im Kirchenkreis Iserlohn bereits sechs Diakoniestationen betreiben. Dort sind Helmut Bernhardt und Regina Mehring in gleicher Funktion tätig.

In der Diakoniestation selbst bleibt alles beim Alten. Unter der bewährten Leitung der Pflegedienstleitung, Manuela Ahlert, und der stellvertrende Leitung, Astrid Freier, organisieren und pflegen sie mit ihrem erfolgreichen Team von fast dreißig Mitarbeiterinnen ihren Einsatz vor Ort, das heißt in der häuslichen Umgebung der Patienten. Im Vordergrund ihrer Arbeit steht der Patient: "Jeder Mensch hat andere Gewohnheiten. Wir sprechen die persönlichen Wünsche mit den Menschen ab" erklärt Astrid Freier. Neben der Pflegetätigkeit gilt es auch immer, Angehörige und gegebenenfalls Nachbarn oder andere Vertrauenspersonen mit in die häusliche Pflege einzubeziehen. Es geht dabei nicht immer nur um praktische Hilfen, sondern auch um Informationsweitergabe, Beratung zu Finanzierungsfragen etc.

Als vorrangiges Ziel wird die Sicherstellung der häuslichen Versorgung gesehen. Dazu müssen für alle Beteiligten die Bedingungen stimmen. Nur dann funktioniert auch "ambulant vor stationär". Die Mitarbeiterinnen möchten eine gute Pflege erbringen, die ihren eigenen Ansprüchen an Fachlichkeit und den Wünschen der Kunden gerecht wird. In der ambulanten Versorgung ist mittels moderner Behandlungsmethoden und technischer Hilfsmittel, der Ausrichtung an den neusten Qualitätsstandards sowie regelmäßiger Fortbildung der Mitarbeiterinnen auch häufig die Pflege sehr kranker Menschen möglich, heißt es.

Die Diakoniestation Plettenberg ist als ambulante Dienstleistung für jeden, der trotz gesundheitlicher Einschränkungen in seinen eigenen vier Wänden leben möchte, ein Ansprechpartner (Rufnummer 0 23 91 / 20 80): Sei es, um Fragen rund um das Thema Pflege zu klären oder auch, um die eigene häusliche Versorgung mit Unterstützung der Diakoniestation zu organisieren. Übrigens: Die Patienten haben rund um die Uhr einen Ansprechpartner.


Quelle: WR Plettenberg vom 17.12.2006

Kirchengemeinde führt Pflegedienst in Kooperation weiter

Plettenberg. (jam) Die Ev. Pflegedienst gGmbH, bisher von Krankenhaus und Kirchengemeinde betrieben, wird auf einem neuen Wege fortgeführt. Das gab Pfarrer Dietmar Auner im Rahmen der Einweihung des Böhler Parks bekannt. Nach dem Verkauf der Krankenhausanteile werde die Kirchengemeinde, ihrer Größe und Finanzkraft entsprechend, den diakonischen Auftrag für die ambulante Pflege in der Plettenberger Bevölkerung weiterführen. Dies werde im Zusammenwirken mit einem Unternehmen - der Mark Ruhr-GmbH in Iserlohn - geschehen. "Im Rahmen ihrer Möglichkeiten wird unsere Pflegedienst GmbH das Krankenhaus in Plettenberg wie bisher unterstützen", betonte Auner.

Der Festakt auf dem Gelände des Böhler Friedhofs sei das dritte große Ereignis, dass die ev. Kirchengemeinde Plettenberg in dieser Woche bewegt habe, hatte Auner erklärt. Neben der Weiterführung der Diakoniestation bezog sich Auner damit auf den Verkauf des kirchlichen Anteils am Krankenhaus. "Veränderungen können auch irritieren. Besonders, wenn sie sich über zwei Jahre hinziehen und nicht immer im Detail der Bevölkerung vermittelbar sind", sagte Auner.

Nach 112 Jahren habe sich die Kirche aus der Veranwortung im Krankenhauswesen der Stadt zurückgezogen und die die Arbeit in die "guten Hände" der Mendritzki-Stiftung übergeben. In Zeichen der bundesweiten Krise auf dem Gesundheitssektor habe die Kirchengemeinde den Weg freigemacht, damit die Stadt als Mehrheitsgesellschafter einen finanzstarken Partner an ihrer Seite habe und die Zukunft des Plettenberger Krankenhauses gesichert sei. Mit dem Unternehmer Reinhold Mendritzki, "der seine soziale Verantwortung erkannt und sein Vermögen in den Dienst des Gemeinwesens stellt" sei ein ungewöhnlicher Weg beschritten worden. "Ist dieses verantwortliche Zusammenwirken zwischen Stadt, Kirche und Unternehmern ein Modell für die Zukunft, das auf andere Ortschaften übertragbar ist?" habe ihn ein Rundfunkreporter gefragt.


Quelle: WR Plettenberg vom 29.09.2006

Nicht viele wollten auf Anhieb
um 40 Jahre älter werden

Plettenberg. (HH) "Das geht ja ganz leicht, damit kann ich meine Mutter problemlos vom Bett in den Rollstuhl heben". Beim "Tag der offenen Tür" in der Diakoniestation nutzten gestern viele Bürger die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen in der Häuslichen Krankenpflege zu informieren. Dazu hatte die Diakoniestation des Evang. Pflegedienstes u. a. ein optimal ausgestattetes Pflegezimmer eingerichtet, zeigte "Patientenlifter", Spezialdecken zum Drehen von Bettlägerigen, kleine Hilfsmittel zum Kartoffel- oder Äpfelschälen, präsentierte einen elektrischen Wannenlift, neueste Wundpflegemittel und als besonderen Clou einen "Alterssimulationsanzug". Den wollte aber kaum jemand ausprobieren, denn es war recht aufwändig, sich die Gelenke zu schienen, Westen mit Gewichten umzuhängen oder Armgewichte anzulegen. In Verbindung mit Brillen, die verschiedene Formen von Sehbehinderungen simulierten, war schnell erkennbar: Das Alter bringt viele Veränderungen und Einschränkungen.

Für eine Vielzahl von Besuchern war es ohnehin nicht sinnvoll, sich durch den "Alterssimulationsanzug" künstlich um 30 bis 40 Jahre älter zu machen. Mit 80 Jahren und mehr waren ihnen viele Altersgebrechen durchaus bekannt. Um so wichtiger war es für sie, sich vorausschauend zu informieren, was an Hilfen möglich ist, wenn Körper und Geist mal nicht mehr so wollen, wie der Mensch möchte. Bei Kaffee und heißen Waffeln (mittags Gulaschsuppe) konnte man mit den Fachkräften zudem ausgiebig diskutieren. Es gab Antworten auf die Frage "Wie organisiere ich die häusliche Krankenpflege? Was muss ich dabei beachten? Wo und wie beantrage ich eine Pflegestufe?" Ein Fachmann für Diabetes mellitus zeigte die neueste Generation der Blutzuckermessgeräte und Insulinpens.

Das Hausnotrufsystem fand ebenfalls großes Interesse. Eine Besucherin testete es sogar praktisch: sie wanderte durchs Haus und drückte immer wieder den Knopf - was den Pflegedienst alarmierte.


Quelle: WR Plettenberg vom 04.08.2006

Manuela Ahlert leitet 25-köpfiges Team

Plettenberg. (HH) An einem "Tag der offenen Tür" wird sich die Diakoniestation am Kirchplatz im September mit ihrem seit fast 30 Jahren bestehenden Angebot an häuslicher Alten- und Krankenpflege vorstellen. Manuela Ahlert (Leiterin) und Astrid Freier (Stellvertreterin) bilden die neue Führungsriege, die gestern präsentiert wurde.

Ihren Ursprung hat die häusliche Alten- und Krankenpflege in der christlichen Grundhaltung der Evangelischen Kirchengemeinde. Mancher wird sich noch an Gemeindeschwester Henriette erinnern, die lange Jahre Ansprechpartnerin war und pflegenden Angehörigen zur Seite stand. Strukturelle und wirtschaftliche Gründe führten 1978 zur Gründung der Diakoniestation als eigenständige Einrichtung.

Anfangs stellte ein Team von 15 Pflegekräften den gestiegenen Bedarf an Pflegedienstleistungen sicher. Kurse für pflegende Angehörige wurden angeboten und waren gut besucht. 1997 wurde aus der Diakoniestation der "Ev. Pflegedienst". Eine Dienstwagenflotte (derzeit 9 Fahrzeuge) wurde angeschafft und ein eigenes Logo kreiert. Im Frühjahr wechselte die Leitung des Pflegedienstes: Manuela Ahlert löste Kerstin Liebeskind ab.

Gestern wurde die neue Leiterin offiziell von Krankenhaus-Geschäftsführer Heinrich Waltenberg vorgestellt: Manuela Ahlert lenkt die Geschicke der Diakoniestation, unterstützt durch ihre Stellvertreterin Astrid Freier, mit einem "hochmotivierten und fachlich kompetenten Team" von inzwischen 25 Mitarbeitern - Altenpfleger/innen und Krankenpfleger/innen (derzeit gehören drei männliche Kollegen zum Team). Rund 120 pflegebedürftige Mitbürger im gesamten Stadtgebiet Plettenberg und in der Gemeinde Herscheid betreut das Team der Diakoniestation im Monat.

Ständige Fort- und Weiterbildung garantiert aktuelle fachliche Kompetenz. Betreut werden Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Konfession, Statsangehörigkeit oder sozialem Status. In der Regel wenden sich pflegende Angehörige an die Diakoniestation, weil sie die Pflege ihrer 60 Jahre und älteren Familienmitglieder allein nicht mehr leisten können. Oft sind es auch junge Menschen, die nach Unfällen oder Krankheiten gepflegt werden müssen. Vom Ankleiden über das Frühstück bereiten über Massagen, Insulinspritzen, bis zur OP-Nachsorge etc. werden alle Pflegedienstleistungen angeboten. Sämtliche Hilfestellungen im Bereich Ernährung, Mobilität und hauswirtschaftliche Versorgung werden angeboten. Dazu Medizinische Fußpflege, "Verhinderungspflege" bzw. Urlaubspflege, Kranken- und Kinderkrankenpflege, Blutzuckerkontrolle, Ver- bandwechsel oder Spritzen. Beratungseinsätze (für die Pflegekasse, wenn Pflegegeld bezogen wird), die Anleitung der pflegenden Angehörigen, Gesprächskreise für pflegende Angehörige bis hin zu individuellen Beratungsgesprächen bietet der Ev. Pflegedienst. Er organisiert auch Hausnotrufgeräte, vermittelt private Betreuungspersonen oder warmes Mittagessen von Montag bis Sonntag inklusive jeder Diät.

Für Pflegedienstleiterin Manuela Ahlert hat der Anteil der Büroarbeit zugenommen. So müssen Pflegenachweise und Abrechnungen erstellt, die Einsätze des Teams geplant und dokumentiert werden, damit z.B. der Erfolg der Pflegedienstmaßnahmen jederzeit nachvollziehbar ist. Ziel der täglichen Arbeit ist es, vorhandene Ressourcen zu fördern, eventuelle Defizite auszugleichen, den Pflegebedürftigen die größtmögliche Unabhängigkeit zu erhalten bzw. einzuräumen.


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