Quelle: WR Plettenberg vom 01.06.2005
50 Jahre Bankgeschichte vor Ort
Plettenberg. 50 Jahre alt wird heute die Filiale der Dresdner Bank in Plettenberg.
Als Filiale der Rhein-Ruhr-Bank, wie die Dresdner Bank in Nordrhein-Westfalen direkt nach dem Krieg hieß, wurde sie am 2. Juni 1955 unter der Leitung von Karl Heinz Hendrich eröffnet. Damals begannen die Großbanken, ihr Filialnetz auch in der Fläche auszubauen; und die Dresdner Bank entschied sich für Plettenberg als erste Filiale "zwischen Hagen und Siegen", wie es damals hieß. Ab 1957 führte die Filiale auch wieder den traditionsreichen Namen "Dresdner Bank".
Zur Gründung 1955 musste nach damaligem Recht noch die Bankaufsichtsbehörde ihre Zustimmung geben. Das Kontrollratsgesetz hatte auf Anordnung der Alliierten 1948 bestimmt, dass die Großbanken nur dezentral und unter strenger Aufsicht agieren durften. Diese Regelungen wurden 1957 aufgehoben.
In Plettenberg fand die Bank ihren ersten Standort in der "Villa Prinz" in der Kaiserstraße 13 (heute Allianz-Versicherung Balshüsemann-Jahn-Knorn OHG). Durch die gute Wirtschaftsentwicklung, an der die Bankfiliale partizipierte, und durch steigende Kundenzahlen im Zuge der Einführung der bargeldlosen Lohnzahlung wurde dieser Standort bald zu klein. Am 2. Oktober 1967 wurden die neuen Räumlichkeiten am Maiplatz 7 eröffnet, in denen die Bank noch heute ihren Sitz hat.
Eng verbunden ist die Entwicklung der Dresdner Bank in Plettenberg mit dem Namen Karl Heinz Hendrich. Im Alter von 35 Jahren wurde er 1955 erster Filialleiter, knapp 30 Jahre später ging er 1984 in dieser Funktion in den Ruhestand.
Heute ist die Bankleitung in den Händen von Sandra Drüppel. Die 27-jährige Bankerin aus Neuenrade hat die Funktion vor drei Jahren übernommen. Mit über 2500 Kunden und sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Filiale eine der wichtigen Ankerpunkte im Sauerland. "Das Bankgeschäft hat sich schon ziemlich dramatisch verändert", sagt die junge Leiterin mit Blick auf die Geschichte. "Während früher viel Zeit und Aufwand mit internen Abläufen verbraucht wurde, können wir uns heute voll auf den Kunden und dessen Wünsche konzentrieren. Und gerade für den Privatkunden, der sich für seine Altersvorsorge nicht mehr allein auf den Staat verlassen kann, ist eine gute Beratung vor Ort unverzichtbar."
Das unterscheide eine Bank vor Ort auch von Internetangeboten, so Drüppel. Vielen Kunden sei eine persönliche Beratung vor Ort wichtig. "Eine Bank braucht Gesicht und Händedruck. Wir sagen: Wo Beraterbank draufsteht, ist auch Beraterbank drin. Und mit diesem Anspruch wollen wir weiterhin für unsere Kunden da sein."
Zum Jubiläum veranstaltet die Bank heute einen Tag der offenen Tür, zu dem neben Kunden und Nicht-Kunden auch der Bürgermeister erwartet wird. Um 11 Uhr wird er einige Worte an das Mitarbeiterteam und die Gäste richten.
Bei einem Gewinnspiel können Investmentfondsanteile, ein Bausparvertrag und eine Digitalkamera gewonnen werden. Neben Geschenken für die Kundschaft ist für Unterhaltung und Verpflegung gesorgt. "Wir freuen uns auf einen schönen Tag zu einem schönen Jubiläum. Jeder Kunde und auch jeder Noch-Nicht-Kunde, der neugierig auf uns ist, ist herzlich eingeladen", betont Sandra Drüppel erwartungsvoll.
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