Fa. Cordt H. am Scheideweg:
Sanierung oder Zerschlagung?
Vier Mitarbeiter entlassen - Investor für Neubeginn

Plettenberg. (ged) Gleich mehrere Stornierungen innerhalb von wenigen Wochen, dazu eine generell geschwächte Auftragslage im Inland und ein wegbrechender Export brachten für die Firma Cordt H. Maschinen vorläufig das Aus. Wegen Zahlungsunfähigkeit musste Geschäftsführer Erich Knipp beim Amtsgericht Hagen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragen.

Besonders schwerwiegend war nach den Worten von Andreas Knipp, Sohn des Geschäftsführers Erich Knipp, die Stornierung eines Auftrags aus Indien. Die Maschinen im Wert von über 600.000 Mark waren zum Abtransport im Blemker Werk bereit, als der Auftrag zurückgezogen wurde.

Auf der Grundlage eines Gutachtens, das nun von Rechtsanwalt Reiner Becher erstellt wird, soll in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen, ob eine Sanierung des Betriebes möglich ist oder nicht.
Vier Mitarbeiter wurden bereits entlassen, fanden aber alle mittlerweile wieder einen Arbeitsplatz.

Falls genug Masse innerhalb des 72 Jahre alten Betriebes vorhanden ist, um die Kosten des Insolvenzverfahrens zu decken, soll am Standort In der Blemke schon bald die Produktion wieder aufgenommen werden. Wie die Heimatzeitung erfuhr, steht ein Investor bereit, der den derzeit ruhenden Traditionsbetrieb wieder zum Leben erwecken will.

Schwerpunktmäßig produziert wurden in dem Betrieb, der zuletzt einen Jahresumsatz von 3,5 Millionen Mark erzielte, Maschinen für Umformtechnik sowie für Pressen und Stanzen.