Quelle: WR Plettenberg vom 04.03.2004
Heike Denker hofft auf einen Nachfolger


Heike Denker (l.), mit zwei ihrer Mitarbeiterinnen, hofft darauf, dass sich ein Nachfolger für das Betten-Geschäft findet. (rol)

Von Roland Krahl

Plettenberg. Rein "persönliche Gründe" führt Heike Denker an, wenn sie über die Schließung ihres Geschäftes an der Wilhelmstraße spricht. Vor acht Jahren hatte sie es von Betten Prange übernommen. Trotzdem hat auch sie bemerkt, dass gerade in den letzten Jahren immer weniger Plettenberger die Einkaufszone für einen Einkauf aufsuchen. "Hier muss dringend etwas geschehen", kritisiert sie die Stadt, die viel zu lange die Hände in den Schoß gelegt hat.

Von einem Rückgang der Laufkundschaft hat sie wenig gemerkt. "Meine Kunden kommen zielgerichtet. Die wissen, was sie kaufen wollen", bedankt sie sich gleichzeitig bei ihrer Stammkundschaft, die sogar aus Neuenrade und Werdohl in die Plettenberger City kamen. Schließlich ist Betten Denker das einzige Fachgeschäft in weitem Umkreis, in dem auch Bettenfeder-Reinigung angeboten wird.

Bis zum 30. April gibt es aber noch alles rund um das Bett, angefangen von der Matratze über das Kopfkissen bis hin zur Nachtwäsche oder dem Bademantel. Doch auch andere Heimtextilien werden angeboten, jetzt alles zu heruntergesetzten Preisen.
So wie andere Geschäfte unter fehlender Laufkundschaft oder den Discountern leiden, war das für Heike Drechsler nie ein Thema. Daher hat sie auch noch gute Hoffnung, einen Nachfolger zu finden, der ihre Stammkundschaft mit übernehmen könnte. Auch dem Vermieter wäre ein Fortbestand des nunmehr über 90 Jahre bestehenden Bettengeschäftes sehr lieb.

"Es tut mir auch sehr leid für die anderen Geschäfte in der Fußgängerzone. Denn jede Schließung bringt eine weitere Schwächung mit sich", sieht Heike Denker, seit langen Jahren Mitglied des Werberings, etwas besorgt in die Zukunft ihrer Kolleginnen und Kollegen. Trotzdem hofft sie, dass ihr Personal, eine Festangestellte und zwei Aushilfskräfte, einen neuen Arbeitsplatz finden werden. "Es hat mir Spaß gemacht", doch "persönliche Gründe" seien letztendlich für die Schließung ausschlaggebend.


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