"Hombergs Haus" wurde zuletzt als Schule genutzt. Über den Zustand dieses Gebäudes stand 1949 u. a. folgende Klage des Schulleiters in der Zeitung:

Quelle: WP (Westfalenpost) Nr. 72 vom 25. März 1949
Ein Problem in Plettenberg:
15 Schulklassen fehlen

Unwürdige Zustände in der ältesten Schule - Renovierung zweckslos

. . . Ein Besuch im ältesten Schulgebäude in der Stadtmitte [gemeint ist das damals neben der Martin-Luther-Schule stehende ehemalige Haus Homberg], das bereits im Jahre 1912 für baufällig erklärt wurde, bestätigt in krassester Weise die gerügten Zustände. In diesem Gebäude sind fünf Klassen der katholischen Volksschule untergebracht. Die Wände sind stellenweise mit Zement ausgebessert und heben sich von dem Verputz, einem Gemisch von Stroh und Lehm, grau ab. Durch einen schmalen, düsteren Gang, den zwei ausrangierte Öfen beengen, und in dem sich zugleich die Waschgelegenheit befindet, gelangt man über eine knarrende, verwitterte Holztreppe in die unfreundlichen, mit gitterartigen Fenstern versehenen Klassenräume, in die selten einmal ein Sonnenstrahl dringt. Die fünf eisengerahmten Fenster passen eher zu einer Fabrikhalle. An jedem Fenster lassen sich nur zwei Scheiben im Quadrat von 30 mal 60 cm öffnen. Ein Holzverschlag im Nebenhof verdeckt das eine Fenster bis zur Hälfte. Vorhänge werden längst als Luxus angesehen.

Der Klassenraum darüber besitzt zwar normale Fenster, die sich jedoch nicht richtig schließen lassen. In den kalten Monaten, erklärte der Schulleiter, könne man es am Ofen vor Hitze kaum aushalten, während an der Fensterseite Temperaturen von vier bis sieben Grad gemessen werden. Die Decke hängt in diesem Raum am stärksten durch und wird nicht, wie in den anderen Klassenzimmern, durch Balken oder Säulen abgestützt. An den unebenen und fleckigen Wänden hängen ein Kreuz und einige kleine Bilder. Am Freitag klopfen die Bewohner der etwa 10 Meter entfernten Nachbarhäuser vor den Fenstern ihre Teppiche. Ein uraltes, defektes Harmonium, eine Tafel, ein Tisch und ein wackliger Katheder sind außer den Bänken die einzigen Einrichtungsgegenstände . . .