Plettenberg
im
Ersten Weltkrieg
(1914-1918)
Band 1
Bericht eines Zeitzeugen
Herausgegeben und bearbeitet
von Ferenc Csapo´
Plettenberg 1998
Text: Ernst Weimann
Bearbeitung: Ferenc Csapo´
Druck: Akademiai Nyomda, Ungarn
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Martin Zimmer über Rektor Ernst Weimann
Ernst Weimann wurde am 2. Februar 1870 in Plettenberg geboren, wo
er am 30. Mai 1937 verstarb.
Sohn des aus Schaumburg-Lippe (Rusbend/Bückeburg) zugewanderten
Brennmeisters Karl Weimann, Mutter geb. Langenbach.
1876 bis 1884 Besuch der Ev. Volksschule Plettenberg und der ihr
angeschlossenen "Selekta", deren Rektor er nach Besuch der
Präparandenanstalt Holzwickede und ab 1887 folgend des Lehrerseminars
Hilchenbach später wurde. - Nach seiner 2. Lehramtsprüfung 1893
beginnt und behält er das Lehramt der Ev. Volksschule Plettenberg
und der Höheren Stadtschule und Realschule (Selekta), deren Rektor
er ab 1. November 1891 bis zu seiner Pensionierung infolge der
"Brüningschen Notverordnung" 1932 blieb. Ab 1904 war Weimann
gleichzeitig Leiter der Berufsschule.
Bereits 1897 war er mit geringen Unterbrechungen (Wehrdienst)
Stadtverordneter der Deutschen-Nationalen Volkspartei bis 1933
und bis zum gleichen Jahr Mitglied des Presbyteriums sowie der
Kreis- und Provinzialsynode.
Nicht nur in seiner Heimatstadt vertrat er die Interessen seines
Kollegiums als Vorsitzender des Volksbildungsvereins, auch überregional
im Rektorenverein Altena-Olpe-Iserlohn.
Weimann verdanken wir zwei Monographien: "Stadt und Amt Plettenberg -
ein Führer" (1914), "Die Stadt Plettenberg in Westfalen" (Berlin, 1927).
Hinzu kamen zahlreiche Veröffentlichungen in den heimischen Tageszeitungen
nebst Beilagen und Periodika: Süderländer Tageblatt, Plettenberger
Nachrichten, Heimatblätter des mittleren Lennebereichs, Hagener Zeitung
u. a., dgl. Geschichtliche Aufsätze in den jährlichen Magistratsberichten.
In ihnen griff Weimann - im Wechsel mit P. D. Frommann - feiertagsbezogene
Themen auf, verfasste Reiseberichte (z. B. Nordlandfahrt, Fahrt zur
Waterkant), arbeitete insbesondere in der Zeit seiner Pensionierung
an Einzelthemen: Papier- und Lederindustrie, Straßenbau, Blutiger
Zehnte, Nachtwächterwesen, Rathaus-Baugeschichte, Markenumzüge, Loh-
und Kornmühle, Weihnachtschor, Neujahrsbräuche u. a..
Seiner musischen Begabung konnte Weimann als Dirigent des Männergesangvereins
Plettenberg nachkommen, zwischendurch als Organist an der Christuskirche
(damals noch Lamberti-Kirche).
Umfang und Intensität seiner Heimatforschung machten ihn zum begehrten
Autor von Festschriften (1936 "100 Jahre Plettenberger Schützengesellschaft
1836", "75 Jahre Landwehrkameradschaft Plettenberg" 1935 u. a.) und
Festredner.
Im Rahmen der umfangreichen Umbenennungen der Plettenberger Straßen
erfreute er sich 1937 noch der Annahme seiner Vorschläge "Graf-Engelbert-
und Graf-Dietrich-Straße".
Ernst Weimanns bildreiche Schreibweise bezog sich nicht nur auf die
verzweigte Wurzel "Heimat". Sie zeugte auch von tiefer Religiösität.
Beides - Heimatgeschichte und Religion - bedeuteten ihm sehr viel. Er
gab sein Wissen und seine Erfahrung erfolgreich an seine Schüler weiter,
denn sie bedurften des Zuspruchs an der Wende der Kaiserzeit über die
schweren Zeiten des Ersten Weltkriegs, der Inflation und der
Weltwirtschaftskrise.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Martin Zimmer über Rektor Ernst Weimann
Chronik der Kriegsjahr (1914-1918)
Plettenberg in den ersten Monaten des Krieges, Seite 33
Der Mordanschlag von Sarajewo - Serbien und Russland 1914, Seite 33
Die gesamte Bevölkerung blickt nach Berlin - Kriegseuphorie allenthalben,
Seite 34
Mobilisierung und Kriegserklärung - Sommer 1914, Seite 35
Plettenberg jubelt - die ersten dreihundert jungen Männer der Stadt zur Front abkommandiert, Seite 36
"Wer für sein Lieb' nicht sterben kann, verdienet nicht zu leben!", Seite 37
Erste Grüße an die Heimat, Seite 39
Die Lennebrücke in Pasel und der Kampf gegen den unsichtbaren Feind, Seite 40
Der Plettenberger Heinrich Muth fällt der allgemeinen Hysterie zum Opfer,
Seite 41
Grenzenloser Jubel über die ersten Erfolgsmeldungen, Seite 42
Zeitlied 1914 (Gedicht), Seite 43
Schwarz-weiß-rot 1914 (Gedicht), Seite 45
An Zeppelin (Gedicht), Seite 46
(Das Buch ist im örtlichen Buchhandel erhältlich)
Lexikon für die Stadt Plettenberg, erstellt durch Horst Hassel, 58849 Herscheid, Tel.: 02357/903090, E-Mail:
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