Herausgegeben vom Heimatbund Märkischer Kreis |
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Ernst Dossmann
Unsere sauerländische Heimat in liebenswerter Weise zu erhalten, die Natur zu schützen,
überkommenes Kulturgut zu pflegen und die Geschichte des märkischen Raumes in lebendiger
Erinnerung zu bewahren, das können nicht allein Aufgaben von Staat, Land und Kommunen sein.
Vielmehr ist es der gemeinsame Auftrag für Menschen in unseren Heimatvereinen, der sie eint
und motiviert.
Dem Heimatbund Märkischer Kreis e.V. geht es nicht um die Erhaltung starrer Formen, sondern
um die Menschen, die im märkischen Sauerland leben und die diese Landschaft formen. Es gilt,
ihren Lebensraum zu entwickeln, damit er, Alteingesessenen wie Neubürgern, Heimat bleiben
oder auch wieder werden kann.
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Aussiedler und Mitmenschen, die bei uns leben, wollen wir dabei vorurteilsfrei begegnen
und zur Integration in das gesellschaftliche und kulturelle Umfeld verhelfen. Heimatpflege
bedeutet für uns auch Auseinandersetzung, d. h. Gestaltung der Gegenwart, um für uns und
diejenigen, die nach uns kommen, der uns so ans Herz gewachsenen Heimat die Zukunft zu
sichern. Dabei sind es immer wieder ganz konkrete Aufgaben, die unseren unmittelbaren
Lebensraum betreffen.
Mit dieser Zielstellung stehen wir nicht allein. Wir sind eingebunden in den seit 80 Jahren
bestehenden Westfälischen Heimatbund, der als Dach für alle in Westfalen bestehenden 520
Heimatvereine wirkt, die sich die Pflege heimatlicher Eigenart, Kultur, Natur, Geschichte,
Sitte und Sprache zur Aufgabe gemacht haben.
Allein fast 13.000 heimatlich interessierte Bürgerinnen und Bürger in 43 örtlichen
Heimatvereinen gehören zum "Heimatbund Märkischer Kreis", der, wie viele andere, ein
starkes Glied in der westfälischen Kette der Heimatpflege darstellt. Der Märkische
Kreis entstand unmittelbar nach der kommunalen Neuordnung 1975 aus Teilen der früheren
Kreisgebiete von Altena und Iserlohn und dem "Balver Ländchen" sowie den ehemaligen
kreisfreien Städten Lüdenscheid und Iserlohn. Im "Heimatbund Märkischer Kreis e.V."
schlossen sich die damals bestehenden Heimatvereine zusammen. Weitere heimatverbundene
Gesellschaften und Vereine - auch aus Randgebieten außerhalb des neuen Kreisgebildes -
kamen inzwischen hinzu.
Seither veröffentlichte der so erstarkte Bund märkischer Heimatfreunde 15 Heimatbücher
und veranstaltete bisher in 11 Städten und Gemeinden des Märkischen Kreises Kreisheimattage,
die den gastgebenden Orten und den zahlreichen Gäste aus nah und fern Gelegenheit gaben,
die dort lebenden und schaffenden Menschen und ihren Lebensraum näher kennenzulernen.
Im Jahre 1994 ist Plettenberg, ein traditionsreicher Ort der Eisenverarbeitung im
mittleren Lennetal, Gastgeberin für ale Heimatfreunde aus dem märkischen Sauerland. Wir
wollen am Kreisheimattag, dem 03. September 1994, nicht nur diese Stadt und ihre Geschichte
kennenlernen, sondern nehmen dankbar die Gelegenheit wahr, Näheres über die Sorgen, Nöte
und Hoffnungen ihrer Bewohner zu erfahren.
Diese Stadt mit reicher Geschichte, aber jungem Herzen ist ein Kristallisationspunkt
märkischen Fleißes und weltweit wirkender Betriebsamkeit. Sie gibt allen Freunden der
Heimat Gelegenheit, sie kennen und lieben zu lernen.
der Vorstand des Heimatbundes Märkischer Kreis
Dr. Bernhard Schneider (1. Vorsitzender)
Klaus Menschel (Stellv. Vorsitzender) |
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