Stellungnahme der IG Centraltheater

Diskussionsrunde über Pro und Contra des Erhalts

Plettenberg. Zu einer Diskussionsrunde über das Thema Centraltheater lädt die Initiativgruppe Erhalt des Centraltheater-Gebäudes die Plettenberger Bürgerinnen und Bürger für Mittwoch, 20. Januar, 19.30 Uhr, in das Central-Cafe-Ochtendung ein.
Bürger-, Vereins- und Kulturhaus oder erweiterter Parkplatz? - so lautet in verkürzter Form das Diskussionsthema im Vorgriff auf den Bürgerentscheid am 31. Januar. Weiter schreibt die Initiativgruppe in einer gestern veröffentlichten Stellungnahme:

Die Diskussion soll Bürgerinnen und Bürgern Antwort geben auf drei Kernfragen: Kann unsere Heimatstadt durch eine Nutzung des Centraltheaters für Plettenberger und Auswärtige attraktiver gemacht werden? Sollen Plettenberger Bürgerinnen und Bürger die Chance erhalten, selbst etwas zu gestalten, neue Ideen zu verwirklichen und gemeinsam mit Rat und Verwaltung das Centraltheater umzubauen und zu betreiben? Und aktuell: wie soll das Einzelhandelsgutachten umgesetzt werden, das für die Stadt eine neue Kultureinrichtung empfiehlt?

Auf dem Podium werden Vertreter der in Pettenberg tätigen Parteien SPD, CDU, UWG, FDP und Bündnis 90/Die Grünen ihre Auffassungen erläutern. Die Zuhörer sollen erfahren, welche Vorstellungen über die Zukunfstentwicklung unserer Stadt bestehen. Es geht um konkretes Handeln, und zwar jetzt. Die Erfahrungen mit den Versuchen der Wiederbelebung des Alten Marktes, wo sich Bedenkenträger gegenseitig blockieren und deshalb nichts geschieht, darf sich nicht wiederholen.
Vertreter aus zwei anderen Städten, nämlich aus Wetter und Allendorf, werden ihre Erfahrungen bei der Umwandlung in Bürger-/Kulturhäuser schildern.
Wir möchten den Zuhörern eine offene und faire Diskussion anbieten. Deshalb sollen auch Stimmen aus anderen Städten zu Wort kommen. Deshalb auch ein externer Moderator: Jürgen Rittinghaus, bis Dezember 1998 Chefredakteur der Lüdenscheider Nachrichten, wird die Diskussion leiten.
Dies erscheint uns besonders wichtig, denn die innerstädtische Diskussion in der letzten Zeit hat gezeigt, daß es in der Frage des Centraltheaters nicht ums Geld geht. Auch Ratsmitglieder räumen ein, daß die Modernisierungskosten - zumal über Jahre gestreckt - ohne Schwierigkeiten aufgebracht werden können. Hauptsächlich geht es um ein psychologisches Problem: Die Ratsparteien sehen sich außerstande, ihre 1997 intern getroffene Entscheidung, das Gebäude abzubrechen, zu ändern. Dies, obwohl in der Zwischenzeit neue Fakten vorgelegt wurden, die der damaligen Entscheidungsgrundlage den Boden entziehen.
Und: Darf es sein, daß durch eine Bürgerinitiative parteiabweichende Bürgermeinungen verwirklicht werden?
Die IG bittet die Bürgerinnen und Bürger, sich in das Thema Centraltheater einzuschalten. Noch ist Zeit, Informationsunterlagen stellt die IG allen Interessierten am 14. Januar 1999 ab 17 Uhr im Central-Cafe Ochtendung zur Verfügung. Telefonisch ist die IG für Sie unter den Rufnummern 4134, 4203 und 50728 erreichbar.

Quelle: Westfälische Rundschau vom 09. Januar 1999


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