Stadtgebiet
Gegen Fehlinterpretationen ihres Offenen Briefes durch die IG Freibad (WR vom 4. November) setzen sich die Ratsmitglieder Günter Gerhardt (SPD) und Konrad Hester (CDU) zur Wehr.
1. Es ist eindeutig klar, daß die Instandsetzung der alten Bäder 7 Millionen Mark kostet und das größere Kombibad 20 Millionen Mark.
Wenn wir wirtschaftlich schreiben, meinen wir die Betriebskosten nach Fertigstellung.
2. Das Lehrschwimmbecken in Holthausen wird auch in Zukunft überwiegend von den dort ansässigen Schulen benutzt. Den Schülern bleibt dadurch der Weg durch die ganze Stadt nach Böddinghausen erspart. Das Bad wurde regelmäßig instandgesetzt und ist voll funktionsfähig.
3. Die IG Freibad sollte sich mit den Plänen des Kombibades befassen, um die richtigen Größenordnungen zu erkennen. Die Besucherzahlen in diesem Sommer sprechen für sich. In diesem Jahr werden es in beiden Bädern ca. 50 000 Badegäste sein. Dadurch wird ein Defizit von 1,1 bis 1,2 Millionen Mark erwirtschaftet. Dieser Zuschuß wird aus dem laufenden Haushalt finanziert werden müssen und daher auch von allen Bürgern bezahlt (auch von den Nichtbenutzern der Bäder).
4. Ein Neubau kann durchaus preislich gesteuert werden und ist daher auch kalkulierbar. Der Bau des Rathauses und der Feuer- und Rettungswache haben das bewiesen. Die von außen sichtbaren Schäden am Hallenbad und am Freibad lassen durchaus den Schluß zu, daß die nicht sichtbaren Korrosionen viel größer sind und daß diese Kosten nur geschätzt werden können.
5. Die Eintrittspreise werden so gestaltet, daß diese für den Normalschwimmer
auch bezahlbar bleiben.
Zur Entwicklung der Besucherzahlen stellen wir fest: bei allen Kombibädern,
die ähnlich konzipiert sind so wie wir es bauen wollen, sind die
Besucherzahlen sprunghaft nach oben gegangen. Warum nicht in Plettenber?
Unser Bemühen, für die Bürger der ganzen Stadt ein gut ausgestattetes,
ganzjährig geöffnetes Kombibad zu errichten, sollte man nicht als billige
Reklame bezeichnen. Wir unterstellen der IG Freibad ja auch nicht, daß sie
sich ausschließlich nur für ihre eigenen Belange einsetzt.
Günter Gerhardt
Konrad Hester
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